VENEDIG
Bericht
über eine wunderschöne,
aber auch sehr anstrengende Reise in die
Lagunenstadt
vom 20. bis 23. April 2002 Ein leider sehr ausführlicher Bericht über
meine sehr persönlichen Eindrücke einer wunderschönen Stadt! Um den Überblick zu
behalten, hab ich’s unterteilt: 1.
Samstag,
20. April 2002 – Der Hinflug 2.
Samstag,
20. April 2002 – Endlich in Venedig 5.
Dienstag,
23. April – Abschied von Venedig 6.
Dienstag,
23. April 2002 – Der Rückflug |
Es begab
sich aber zu der Zeit, dass drei Damen sich auf den Weg machten nach Italien,
in die kleine Stadt Venedig, inmitten einer Lagune. Sieben Jahre hatten sie
darauf gewartet, dass der Flugvogel wieder bereit sein würde, sie
mitzunehmen. Sie hatten in dieser Zeit alle Bücher über das Städtchen
gelesen, alle Bilder angesehen und alle Filme mehrmals geschaut – und sie
hatten Träume, von denen sie hofften, dass sie in Erfüllung gehen
würden...... Samstag, 20. April 2002 - Der Hinflug Tja, und nun war es
endlich soweit – Venedig wir kommen! Nach viel zu kurzer
Vorfreude – wir hatten unsere Fahrt im Februar erst gebucht – machten wir uns
nun auf den Weg zum Flughafen nach Frankfurt. Es war Samstag, der 20. April
2002, kurz nach 6.00 Uhr morgens. Reiner brachte uns zum Flughafen. Hinten im
Auto lagen unsere Koffer – eigentlich viel zu groß und mit sehr wenig Inhalt,
aber wir wussten ja schließlich schon auf was wir uns da einlassen würden. Ganz
sicher würde Venedig unsere Geldbeutel wieder arg strapazieren und auf dem
Rückweg dann auch unsere Arme, die mit den vielen Tüten lang und länger
würden. In weiser Voraussicht also die großen, leeren Rollenkoffer J. Unser Flug war für 8.25
Uhr angekündigt und da die Sicherheitsbestimmungen in letzter Zeit verstärkt
worden waren, lagen wir mit 1 ½ Stunden vor Abflug einzuchecken ganz gut. Am
Eingang zu den Flugsteigen „A“ verabschiedeten wir uns von Reiner, der nun 4
Tage alleine mit all unseren Tieren sein „durfte“. Wir mussten durch die
Sicherheitskontrollen und natürlich piepten sämtliche Geräte bei uns, sodass
wir von Hand abgetastet werden mussten. Susanne musste sogar ihre mit
Stahlkappen bestückten Schuhe ausziehen, damit sie durchleuchtet werden konnten.
„Frisch geputzt“ (hi,hi – schön wär’s) bekam sie sie dann zurück. Nun hatten wir noch
etwas über eine halbe Stunde Zeit, bevor das „boarding“ begann. Wir nutzten
diese Zeit und schauten uns ein bisschen um – Flughafen, Geschäfte und
natürlich auch die vielen verschiedenen Leute. Es wurde uns nicht langweilig. Um 7.55 Uhr wurden wir
dann, eingeteilt nach verschiedenen Zonen, in das Flugzeug eingelassen. Wir
hatten drei Plätze nebeneinander in der 7. Reihe, unmittelbar hinter der
Business-Class. Schlecht war der Platz nicht, aber laut, weil unmittelbar
neben den Turbinen, und leider
durften wir die leckeren (oder auch nicht) Brötchen der 1.Klasse-Passagiere
nur riechen, denn außer einem Kaffee oder Saft bekamen wir nichts serviert.
Aber ärgern konnte uns heute eh keiner und so genossen wir den Flug. Kurz vor dem
Landeanflug meldete sich dann noch mal Kapitän Ebach mit der Meldung, dass
das Wetter in Venedig nicht sonderlich gut sei. Die Temperatur liege nur bei
12° und es sei auch Regen für den ganzen Tag angekündigt. Ah so, deshalb
redeten die älteren Leutchen hinter uns auch dauernd von den Gummistiefeln,
die sie besser hätten mitnehmen sollen. Na, das konnte ja heiter werden! Da das Wetter aber
nicht so schlecht war, dass man die Landschaft nicht sehen konnte,
beobachteten wir während des Landeanfluges schon mal die schöne Landschaft um
Venedig. Die Stadt selbst bekamen wir nur von hinten zu sehen – leider. Die Landebahn auf dem
Flughafen „Marco Polo“ war für unseren Airbus A 321-100 nicht sehr lang und
so machte das Flugzeug eine ziemlich heftige Vollbremsung, die uns ordentlich
in die Gurte drückte. Dann stand das Flugzeug vor dem Empfangsgebäude, aber
anders als noch bei unserer letzten Reise, wo wir die zehn Meter über das
Flugfeld gelaufen sind, mussten wir für die gleiche Strecke dieses Mal mit
dem Bus fahren. Die Sicherheit geht auch hier vor. Es dauerte auch gar
nicht lange und unsere Koffer erschienen auf dem Karoussel. Durch ein Heer
von Polizei- und Zollbeamten zogen wir unbehelligt in den Vorraum. Hier
mussten wir uns irgendwo an einem der Schalter unsere „Venice-Card orange“
abholen, nur wo? Nachdem das dann auch schnell geklärt war, stellte sich
heraus, dass die ACTV eine andere Bestätigung erhalten hatten wie ich.
Palaver, palaver........die Dame am Schalter auf italienisch, ich mit allem
möglichen nur nicht italienisch..........aber plötzlich bekamen wir doch die
richtigen Karten. Nun mussten wir noch den richtigen Bus finden – den gelben,
nicht den blauen! – und dann konnte das letzte Stück zu Lande auch bewältigt
werden. Natürlich war der Bus
gerade wieder mal abgefahren und wir hatten eine weitere halbe Stunde
Wartezeit. Zwei ältere, aber sehr reiselustige Damen fragten uns dann noch
nach dem richtigen Bus. Anscheinend hätten sie sich uns gerne angeschlossen,
denn sie lächelten immer wieder sehr freundlich und fanden immer wieder eine
neue Frage, die sie noch stellen mussten. Die Busfahrt von Marco
Polo nach Venedig, Piazzale Roma dauert etwa eine halbe Stunde. Heute dauerte
sie fast doppelt so lange, denn mitten auf einer Zubringerbrücke war ein
schwerer Unfall und es ging lange Zeit gar nichts mehr. Dass in Italien 12°
so heiß sein können, wie in diesem Bus!
Verschwitzt und
ziemlich kaputt stiegen wir an der Piazzale Roma dann aus dem Bus. Nun suchten wir noch das richtige
Vaporetto an den vielen Anlegeplätzen, damit wir bis zur Haltestelle Rialto
fahren konnten. Tja, ein Hotel in Venedig zu buchen, ist eine Sache, dort
auch hinzukommen eine ganz andere. Mit der ziemlich überfüllten (weil Samstag
zur Haupteinkaufszeit) Linie 1 erreichten wir dann doch die Anlegestelle
Rialto. Zuvor hatten wir schon
einen ersten Eindruck von Venedig bekommen. Susanne war ja zum ersten Mal hier
und deshalb hatten wir sie auch schon vorgewarnt, dass der erste Eindruck
schrecklich sein wird – das ist immer so, auch heute. Alles ist so hektisch,
so heiß, so laut, so dreckig – einfach bäh! Nun mussten wir noch
mit Koffer, Rucksack und Taschen durch die engen Gassen bis zu unserem Hotel
finden. Aber ein großes Lob meinem Erinnerungsvermögen – auf Anhieb!!!
*stink, stink* habe ich das Hotel „Santa Marina“ wiedergefunden. An der
Rezeption saß Rosanna, die uns
freundlich – und auf deutsch, was ich immer als so deprimierend empfinde,
weil ich gerne Italienisch sprechen können würde – begrüßte und zu unserem
Zimmer brachte. Das Zimmer war genau so, wie wir es uns gewünscht hatten. Es
hatte schöne blaue Barocktapeten, die Bettüberwürfe aus passendem blau-gelbem
Stoff, dunkelblauen Teppichboden und dazu passende verschnörkelte,
blass-türkisfarbene Möbel – das Zimmer war zwar klein, aber völlig
ausreichend. Das Badezimmer war frisch renoviert und ganz in weiß und altrosé
gehalten. Als „alte“ Venedigreisende
hatten wir uns schon Wochen vor der Abreise einen genauen Plan erstellt,
damit wir auch alle Sehenswürdigkeiten erreichen konnten. Die Öffnungszeiten
in Italien sind zwar überall angeschrieben, was aber nicht heißen muss, dass
zu den Zeiten auch geöffnet ist. Außerdem müssen die Zeiten in den
Reiseführern nicht mit den tatsächlichen Zeiten überein stimmen. Dieser
„Zeitplan“, den wir nach allen erreichbaren Unterlagen und nach
Erfahrungswerten erstellt hatten, sollte ein wichtiges Hilfsmittel für unsere
Besichtigungstour werden. Punkt eins, und der
stand nicht auf unserem Zeitplan, sagte aus, dass wir uns zuerst mit ganz
viel Wasser aus einem nahegelegenen Supermarkt ausstatten mussten. Es war nun
schon Samstag Nachmittag und wann und wie lange das Geschäft geöffnet haben
würde, wussten wir natürlich nicht. Also sind wir gleich nach der Ankunft
wieder losgezogen und haben Wasser in großen und kleinen Flaschen eingekauft
– insgesamt über 12 Liter für drei Personen und vier Tage – sicher nicht zu
viel. Unser Einkaufszettel: 6
x 1,5 ltr. San
Benedetto – Frizzante 1
x 1,5 ltr. Orangenlimo 3
x 0,5 ltr. San Benedetto – Frizzante 1
x
Bucaneve-Kekse
1 x Milky Ciok (6 Stk.)
1 x Taschentücher (für
Susannes Triefnase) Den Einkauf haben wir
dann erst wieder in unser Hotel gebracht. Mit kleinen Wasserflaschen in jedem
Rucksack ging es dann endlich los. |
Samstag, 20. April 2002,
13.30 Uhr – Endlich in Venedig! Der erste Weg führte
uns über den Campo Santa
Maria Formosa und die vielen kleinen
Einkaufsstraßen bis zum Markusplatz. Den muss man einfach gesehen haben,
sonst ist man noch nicht in Venedig angekommen. Hier wird man empfangen von
der Basilika San Marco und dem Dogenpalast
(links), der Piazetta (geradeaus), der Alten Bibliothek, dem Campanile und den Procuratie Vecchio und Nuovo auf der rechten Seite. Ein überwältigender Eindruck,
den man hier bekommt. Nur ganz langsam bewegten wir uns dann über den Platz
und genossen alles, was wir zu sehen bekamen. Zu dem angekündigten
Regen kann ich nur so viel sagen, dass es uns jetzt schon ziemlich warm war
und auch keine Wolke am Himmel war. Nun, die konnte ja noch kommen und einen
Schirm hatten wir vorsichtshalber mitgenommen. Auf dem Markusplatz war
viel los, aber nicht so viel, dass man von Überfüllung sprechen müsste. Unser
Weg führte uns weiter durch die Arkaden und über die Salizada Moise, Calle Larga 22. Marzo und Calle Spezier zum Campo San Stefano. Der Campo ist wesentlich kleiner als der
Markusplatz, wird aber gerne von den Einheimischen genutzt. Es gibt hier
viele Cafes und Gaststätten. Auf dem ganzen Platz hatten sich afrikanische
Händler mit (gefälschten) Designer-Handtaschen niedergelassen. Das sah
einfach unmöglich aus, wie die überall ihre Ware auf großen weißen Tüchern
ausgebreitet hatten. Das sehr interessante
und nicht ganz jugendfreie Geschäft an der Ecke Calle Pisani hatte noch immer die Schaufensterfiguren, die
eine Mischung aus Doge und Model darstellen – alte Männer mit Stöckelpumps. Wir gingen weiter zu
einer der drei Brücken, die den Canal Grande überqueren – die
Ponte dell’Accademia, eine Holzbrücke, die von den Venezianern sehr
geliebt wird. Als sie durch eine Stahlbrücke ersetzt werden sollte,
protestierten die Venezianer heftig. Von dieser Brücke hat man einen sehr
schönen Blick über den Canal Grande bis zu der Kirche Santa Maria della Salute und dem Bacino di San Marco
auf der einen Seite und zu den Palästen auf der anderen Seite. Man kann hier
sehr schön die vielen Schiffe und Gondeln auf dem Canal Grande beobachten und
ist immer wieder über den vielen Verkehr auf dem Wasser erstaunt. Durch das Dorsoduro, so heißt dieser Stadtteil, führte uns unser Weg
bis zur Punta della Dogana,
einem sehr schönen Aussichtspunkt an Spitze der Halbinsel. Leider konnten wir
wegen Bauarbeiten nicht ganz bis zur Spitze gehen und so versuchten wir unser
Glück noch auf der Rückseite, leider aber auch ohne Erfolg. Aufgefallen ist uns,
dass in Venedig an sehr vielen Stellen gebaut wird. Noch nie haben wir so
viele Paläste, öffentliche Gebäude und Privathäuser gesehen, die mit Planen
abgehängt waren, weil dahinter gebaut und renoviert wurde. Teilweise hat man
diese Bauplanen sogar mit dem Originalbild des Palastes versehen, damit der
Gesamteindruck der Gebäude erhalten bleibt. Da die Kirche Santa Maria della Salute erst um 15.00 Uhr wieder geöffnet werden sollte,
hatten wir noch etwas Zeit. Wir setzten uns auf eine Treppe und machten uns
erst einmal richtig bewusst, dass wir jetzt in Venedig waren und wir das auch
wirklich genießen wollten. Die Salute-Kirche wurde im Jahr 1630 erbaut, als Dank dafür, dass die Stadt die Pest
überwunden hatte. Es ist ein rundes Kuppelgebäude von beachtlicher Höhe,
außen mit sehr schöner barocker Fassade und innen mit sehr eindrucksvollen
Gemälden, unter anderem von Tintoretto. Ich weiß, dass wir
Evangelen das eigentlich nicht dürfen, aber wir haben trotzdem hier eine
Kerze gespendet, mit der Bitte, dass wir noch ganz oft hierher zurückkommen
dürfen. Brunnen hatten sie hier ja keinen! Mit dem Traghetto, einer Gondelfähre, die von zwei Gondoliere
gesteuert wird, sind wir dann auf die andere Kanalseite übergesetzt. Das
Fahren mit einem Traghetto ist so eine Sache für sich. Schon beim Einsteigen
wackelt das ganze Ding so, dass einem Angst und Bange wird – aber wir können
ja schwimmen! – hoffen wir dann jedenfalls immer im Stillen. Die
Einheimischen bleiben in diesen Booten während der Fahrt stehen. Zum Glück
hat man mit den Touristen ein Einsehen. Sie dürfen sich auf die schmalen
Planken zu beiden Seiten setzten. Das sollte allerdings möglichst gleichmäßig
passieren, denn sonst kippt wieder alles und gerät mächtig ins Schwanken.
Wenn dann alle – da passen locker zehn Personen rein – einen Platz gefunden
haben, beginnt die Fahrt quer zur Fahrrinne des Kanals, mitten durch die
vielen Gondeln, Vaporetti und Wassertaxen hindurch. In ganz kurzer Zeit
erreicht man so das andere Ufer. Eine sehr praktische Einrichtung, die zudem
noch sehr billig ist – und immer wieder ein Erlebnis! Dass die Gondoliere,
die diese Traghetti steuern, bei den Venezianern sehr beliebt sind, sieht man
daran, dass ein Kalender erschienen ist, auf dem zwölf dieser Gondoliere
abgebildet sind. Wir haben wirklich lange überlegt, ob wir nicht einen
solchen Kalender kaufen sollen und dann noch die passenden Autogramme zu den
Bildern erbetteln sollen *fg*. Von der Anlegestelle Santa Maria del Giglio aus liefen wir dann wieder zurück über den
Markusplatz, vorbei am Dogenpalast bis zur Ponte della Paglia,
von wo aus man den schönsten Blick auf die Ponte della Sospiri,
die Seufzerbrücke hat. Diese so bekannte Brücke verbindet das Gefängnis mit
dem Dogenpalast. Die Gefangenen wurden zur Verurteilung in den Dogenpalast
über diese Brücke gebracht. Von hier aus konnten sie die nun Freiheit zum
letzten Mal sehen, was viele zu einem Seufzer animiert haben soll. Durch die vielen
Andenkenbudchen am Riva
degli Schiavoni führte uns unser Weg
nun zu unserer „Stammpizzeria“ ‚Bucentoro’. Hier hatten wir schon bei unserem
letzten Venedigbesuch so gerne gesessen, deshalb kamen wir auch heute wieder
hierher. Eigentlich hatte sich in den vergangenen sieben Jahren auch nicht
viel verändert. Die Kellner waren noch die gleichen, die Sonnenschirme und
die Tischdecken waren zwar erneuert, aber die Pizza „Quattro Formaggi“
schmeckte immer noch so gut und auch die Aussicht war noch immer so schön. Unsere Füßen hatten
sich inzwischen auch gemeldet und meinten, dass eine Pause mal ganz gut wäre,
deshalb genossen wir Pizza und Aussicht für eine kurze Zeit. Sehr viel Zeit konnten
wir uns allerdings nicht lassen, denn wir wollten gerne noch die große Kirche
Santi Giovanni e Paolo besichtigen, die wir bei unseren letzten Besuch
ausgelassen hatten. Da die Uhr aber schon 17.00 Uhr anzeigte und die Kirche
nur bis 18.00 Uhr geöffnet sein würde, mussten wir bald schon wieder los. Mit unserer Venice-Card
hatten wir an drei Tagen freie Fahrt mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln,
kostenlosen Eintritt in fast alle Museen und die öffentlichen Toiletten J der AMAV. Diese Karte nutzten wir nun und fuhren
mit Linie 41 zur Anlegestelle „Ospendale Civile“ auf den
gegenüberliegende Seite der Stadt. Dass wir uns in Italien befanden, konnten
wir auf diesem Boot nicht vergessen, denn es jagte uns einen ganz schönen
Schrecken ein, als es ganz anders fuhr, als auf dem Fahrplan zu lesen war.
Die Fahrt sollte eigentlich durch das Arsenal, die alte Schiffbauwerft
führen, aber sie führte uns um den süd-östlichen Zipfel der Lagunenstadt.
Unser Boot umfuhr den Giardini mit dem Gebäude der Biennale, die Insel San Elena
mit dem Parco delle
Rimembranze und die Insel San Pietro.
Wir fühlten uns schon wie auf dem freien Meer, hätten wir da nicht am
Horizont noch den Lido mit der großen Leuchtreklame „Campari“ erkannt. Nach
einer langen Fahrt kamen wir doch wieder in die Nähe der Stadt und nach einer
ziemlichen Irrfahrt legten wir doch noch am richtigen Anleger an.
Durchgeblasen und durchgeschüttelt gingen wir von Bord. Nur, wo waren wir
hingeraten? Wir standen plötzlich mitten in einem riesigen Krankenhauskomplex
und hätten sicher nicht mehr herausgefunden, wären da nicht ein paar
Einheimische vor uns hergelaufen. Wir folgten unauffällig und waren froh, als
wir die psychiatrische Abteilung wieder verlassen hatten. Über lange Gänge,
überdachte Wege, den Kreuzgang eines Klosters, durch Krankenhausflure, Gärten
und schließlich die Scuola
San Marco gelangten wir wieder ins Freie. Ob ich den Weg
noch einmal finden würde? Aber es war der richtige Weg gewesen, denn wir
standen genau vor der richtigen Kirche und die hatte sogar noch geöffnet! Die Kirche Santi Giovanni e Paolo wird auch Zanipolo genannt.
Die Mehrzahl der Dogen ist hier beigesetzt und hat sehr schöne,
eindrucksvolle Grabmale bekommen. Auch ist die Kirche mit Gemälden von
Tintoretto und Veronese ausgestattet. Als wir hier waren, fand in einer
Nebenkapelle gerade eine Hochzeit statt und es erklang feierliche Musik. Wir fanden die Kirche
zwar sehr beeindruckend, aber durch die vielen verschiedenen Baustile ergab
sich kein einheitliches Bild. Schön würde ich die Kirche also nicht gerade
bezeichnen, aber sehr groß. Unser Hotel liegt von Zanipolo nicht weit entfernt und so machten wir uns jetzt
erst einmal auf den Rückweg. Inzwischen war es schon nach 18.00 Uhr und so
langsam schlossen die Läden und auch die Sehenswürdigkeiten. Durch den Irrweg
durch das Hospital hatte ich hier zum ersten und einzigen Mal die
Orientierung etwas verloren. Sonst hatten wir den ganzen Weg ohne Karte
zurückgelegt, aber jetzt kam ich ohne einen Blick in den Stadtplan nicht mehr
weiter, zumal wir nun schon im Kreis gelaufen waren und nach einem kurzem
Marsch durch enge Gassen schon wieder vor der gleichen Kirche standen J Der Weg zu unserem
Hotel war wirklich nicht mehr weit, nachdem wir an einer Ecke anstatt nach
links lieber nach rechts angebogen waren. Zurück in unserem Zimmer legten wir
eine kleine Verschnaufpause ein – aber nicht zu lange, denn wir wollten doch
noch einen abendlichen Blick auf die Rialto-Brücke und
die Geschäfte dort werfen. Wenig später
schlenderten wir gemütlich durch die Gassen in Richtung Rialto. Einige der Geschäfte hatten sich überhaupt nicht verändert, andere
fanden wir nicht mehr wieder – z.B. unseren Quastenladen, in dem wir so
schöne Quasten für die Fächer gekauft hatten. Es war nicht mehr viel los in
den Gassen und auch die Händler rund um die Rialto-Brücke
hatten schon damit begonnen, ihre Stände abzubauen. Es war schon sehr ruhig
geworden in der Stadt und sogar auf dem Campo San Bartolomeo, auf dem sich
sonst immer die Jugend der Stadt getroffen hatte, war nicht viel los. Also
überlegten wir, doch noch einmal über den Markusplatz zu gehen, weil dort
eventuell noch ein paar Geschäfte geöffnet sein könnten. Die Geschäfte machten
fast alle gegen 19.00 Uhr die Läden herunter, aber am Canal Grande hatten noch die großen Andenkenläden offen. Nun,
da wir Zeit und Muse hatten , konnten wir auch mal in aller Ruhe die Auslagen
ansehen. Besonders gut gefiel uns allen Dreien eine schwarze Stabmaske, die
oben zusätzlich noch einige schwarze Federn hatten. Wir fanden ähnliche
Masken an allen Ständen, entschlossen uns aber dann doch, alle die gleiche
Maske zu nehmen, um irgendwann – wahrscheinlich in sieben Jahren ;-) – wieder
zurück zu kommen, um den venezianischen Karneval einmal selbst zu erleben.
Und dann alle mit der gleichen Maske, um ordentlich für Verwirrung zu sorgen. Glücklich über den
guten Kauf gingen wir dann zur Anlegestelle „San Marco“, um mit der Linie 1
zurück zur Rialto-Brücke zu fahren. Um diese Uhrzeit, es war so gegen 20.00
Uhr, befanden sich auf dem Boot sehr viele gut gekleidete Herrschaften, die
offensichtlich in eines der Theater gehen wollten. Viele stiegen dann auch
zusammen mit uns am Rialto aus. Wir zogen auch zurück
zu unserem Hotel. Hier schrieben wir erst einmal die gerade gekauften
Ansichtskarten für alle Freunde und Verwandten zu Hause. Unsere Füße waren
dann auch froh, dass sie endlich Wasser zu sehen bekamen und es dauerte auch
nicht lange, bis wir alle eingeschlafen waren – kurz nach 22.00 Uhr. In
Venedig gibt es nun mal kein Nachtleben! Das Wetter hatte den
ganzen Tag über gehalten, es hatte nicht geregnet, aber in der Nacht wurde es
ziemlich stürmisch und die Fensterläden klapperten. Die ungewohnten Geräusche
und das laute Klappern störten zwar etwas den Schlaf, aber wer so viel an
einem Tag erlebt hat, der ist einfach so müde, dass er trotzdem schläft. |
So zwischen 6.00 und
6.30 Uhr wurden wir alle langsam wieder wach. Der Tatendrang steckte an und
so beratschlagten wir schon in aller Frühe, was wir heute unternehmen wollten
und wie wir vorgehen wollten. Der Zeitplan von zu Hause hatte sich gestern
als sehr gut erwiesen, also wollten wir auch heute nach dem Plan vorgehen. Frühstück zwischen 7.30
und 8.00 Uhr – stand im Plan und pünktlich um 7.30 Uhr saßen wir dann auch an
einem der Tische im Frühstücksraum. Hier hatte sich tatsächlich nichts verändert
seit unserem letzten Besuch vor sieben Jahren. Außer uns waren um diese frühe
Stunde noch nicht viele Gäste hier zu finden. Lediglich eine amerikanische
Reisegruppe, die schon die Koffer bereit gestellt hatten, frühstückte noch
mit uns. So gegen 8.00 Uhr zogen
wir dann auch schon wieder los. Die Straßen hätten eigentlich um diese Zeit
auch noch leer sein müssen, aber irgendwie waren doch mehr Leute unterwegs,
als vermutet. Es waren allerdings weniger Touristen als Einheimische. Durch die Salizada San Lio, eine der Geschäftsstraßen, führte uns unser Weg,
dann durch die Casa
Cassellaria und die Calle Larga San Marco zur Piazza San Marco. Auf dem
Markusplatz war auch schon sehr viel los. Überall standen Gruppen in
historischen Uniformen und Trachten zusammen. Wir genossen noch ein bisschen
den schönen Platz und schlenderten durch die Arkaden. Gegen 9.00 Uhr machten
wir uns aber dann zum Eingang des Palazzo Ducale, des Dogenpalastes. Allerdings mussten wir gleich feststellen, dass
der Eingang nicht mehr da war, wo wir ihn erwartet hatten. Da in Venedig an
sehr vielen Stellen gebaut wird, war der Eingang auch wieder einmal wegen der
Bauarbeiten verlegt worden. Nun mussten wir von der Seeseite her eintreten,
was allerdings jetzt noch nicht möglich war. Vor der Tür warteten auch schon
einige andere Touristen, die den Palast besichtigen wollten, aber von einer
richtigen Schlange konnte man da noch nicht reden. Mit einer königlichen –
oder dogischen J - Verspätung von
5 Minuten, wurde dann die Kasse geöffnet. Hier konnten wir unsere
Venice-cards richtig genießen, denn wir mussten keinen Eintritt bezahlen.
Schön ist auch, dass man diesen riesigen Palast ohne Führer durchstreifen
darf, was wir natürlich richtig ausgekostet haben. Ob wir alle Ecken des
Palastes erkundet haben, kann ich nicht genau sagen, aber wir haben viele
schöne Ecken und auch ein paar unheimliche gefunden. Der Dogenpalast ist der
ehemalige Wohnsitz und das Regierungszentrum des Dogen (Fürsten) von Venedig.
Sein Ursprung geht zurück bis ins 9. Jahrhundert. Seine heutige Form erhielt
er durch ständige Umbauten und Änderungen bis zum Jahr 1550. Danach wurden
keine Umbauten mehr vorgenommen. Der ganze Palast steht auf Säulen und ist in
der Außenfassade hauptsächlich gotisch. Der Haupteingang befand sich zwischen
Palast und Basilica (heute Ausgang) und führte direkt auf die Scala die Giganti, über die man in die oberen Stockwerke gelangte.
In den einzelnen Sälen hängen wertvolle Gemälde, die aber schon immer hier
hingen und nicht erst später hier ausgestellt wurden. Das uns am bekanntesten
Gemälde befindet sich im großen Sitzungssaal, dem Sala del Maggior Consiglie, ist 22 x 7 m groß, wurde von Tintoretto gemalt
und heißt „Paradies“. Auf diesem Bild sind so viele Figuren dargestellt, dass
man sie nicht zählen kann, trotzdem ergibt das Bild ein Ganzes. Viele der Gemälde
stellen „Venezia“, die Schutzpatronin von Venedig da, die immer wieder ihre
Stadt reich beschenkt oder vor Übel bewahrt. Auch gibt es viele große
Gemälde, die Seeschlachten darstellen. Im ersten Stockwerk
befinden sich die reich ausgestatteten Ratszimmer, dann führt eine gold-verzierte Treppe, die Scala d’Oro, in den zweiten Stock, wo sich die Wohnräume der
Dogen befanden. Auch diese sind alle schön und prunkvoll ausgestattet. Wo immer sich ein
offenes Fenster bot, nutzten wir natürlich die Gelegenheit unserem ‚Volk’ für
die ‚Huldigungen’ zu danken *grins* - wir wissen schließlich was sich gehört.
Als wir auf die Loggia im großen Saal hinausgingen, stellten wir fest, dass
die Gruppen, die sich am Markusplatz gesammelt hatten, nun kleine
Vorführungen machten – vor unserem Balkon (*grins* also hieß es wieder
unserem Volk „huldigen“) und dann in einem Festzug durch die Stadt zogen.
Doch, das klang schon wirklich sehr festlich, als die Fanfarengruppen dort
unten aufspielten und die Fahnenschwenker ihre Fahnen dazu bis zu „unserem“
Balkon hinauf schleuderten. Außer uns war zu diesem Zeitpunkt auch niemand
sonst auf dieser Loggia. Wir setzten unsere
Besichtungstour dann fort und gingen über die Ponte dei Sospiri,
die Seufzerbrücke, hinüber in das Gefängnis. Hier befinden sich auch die
berüchtigten Bleikammern, niedrige Zellen unter dem Bleidach des
Gefängnisses, in denen auch Giacomo Casanova eingesperrt war und dem von hier
aus die Flucht - durch den Palast - gelang. Die venezianischen
Richter waren unbarmherzig und wenn man nun so durch die alten Mauern läuft,
dann kann man sich schon vorstellen, dass den Gefangenen so mancher Seufzer
über die Lippen kam, wenn sie diesen Weg über die Brücke gehen mussten. Wer
weiß schon, wie viele diesen Weg gar nicht mehr zurück gehen durften? Da wir ja ohne Führer
unterwegs waren, konnten wir stehen bleiben und in Ruhe besichtigen, wo wir
wollten. Wir konnten auch Ecken erforschen, die sicher nicht jeder entdeckt.
So waren wir auch an einer Stelle, die fast schon unter der Wasseroberfläche
lag. Hier war es so dunkel, dass es schon ein bisschen unheimlich war. Dann
waren wir in ehemaligen Zellen, in denen noch die Original-Wandmalerei zu
sehen war – sehr interessant! Schweren Herzens
trennten wir uns dann wieder vom Dogenpalast, nachdem wir fast alle Ecken
ausgekundschaftet hatten. Aber wir wollten doch heute noch viel mehr als
diesen Palast sehen! Um schneller voran zu
kommen und die Füße etwas zu schonen, gingen wir nun wieder zur Anlegestelle San Zaccaria und fuhren mit dem Vaporetto der Linie 1 den
ganzen Canal Grande bis zur Anlegestelle San Stae. Der Weg
führten an all den schönen Palästen vorbei und wir genossen so richtig die
Fahrt auf der hinteren Plattform des Bootes. Das Wetter war für diese Tour
auch wirklich sehr schön – nicht zu kalt, nicht zu warm. Zu dieser
ungewöhnlichen Uhrzeit – Sonntag Vormittag, gegen 11.00 Uhr - kamen
tatsächlich zwei Fahrkartenkontrolleure in Uniform und kontrollierten die
Fahrkarten auf dem Schiff. Alle hatten Karten, aber wir waren doch etwas
erstaunt, dass gerade an einem Sonntag kontrolliert wurde. Fast eine halbe Stunde,
wegen der vielen Haltestellen, waren wir mit dem Vaporetto unterwegs, ehe wir
die Haltestelle S.Stae erreichten. Hier wollten wir den Palazzo Mocenigo besichtigen. Dieser Palast ist noch fast so
eingerichtet wie im 18. Jahrhundert. Die Räume sind mit den entsprechenden
Möbeln ausgestattet und in großen Vitrinen stehen Original-Kleidungsstücke
aus dieser Zeit. Uns hat es in diesem
Palast sehr gut gefallen. Auch hier durften wir ohne Führung erkunden,
nachdem wir bei einem freundlichen Aufseher unsere Rücksäcke zurück gelassen
hatten. Die Ausstellungsräume, die öffentlich zugänglich sind, sind nicht
besonders groß, aber durch die Original-Ausstellungsstücke entsteht ein ganz
besonderes Flair. Ein anderer Besucher hatte den Palast im Gästebuch als „dekadent“
bezeichnet. Nein, so empfanden wir ihn eigentlich nicht und im nachhinein
empfanden wir ihn eigentlich als den schönsten der Paläste, die wir
besichtigt haben. Alles schien noch genau so, als wären die Bewohner gerade
mal gegangen – und das vor fast 300 Jahren. Von außen kann man den
riesigen Palast gar nicht richtig sehen, weil er von allen Seiten dicht an
den Nachbarhäusern steht. Trotzdem war es im Inneren sicher nicht dunkel,
denn durch den Innenhof kam
Licht in alle Räume. Bei unserem Besuch waren die Fenster allerdings zum
Schutz der Stoffe abgedunkelt. Es war auch sehr wenig los hier. Außer uns
waren nur noch drei weitere Besucher anwesend. Unser Weg führte zurück
zur Haltestelle S.Stae, um mit dem Vaporetto zur gegenüberliegenden
Haltestelle Ca’d’Oro zu fahren. Ich hatte an diesem Tag
ein T-Shirt mit kurzen Ärmel an. Wir saßen nun in diesem Wartehäuschen und
unterhielten uns, als eine ältere Italienerin auf mich zu kam und wild
gestikulierte. Sie deutete auf meine Arme und stellte dann Zähneklappern und
Niesen dar. ‚Nein, mir ist nicht
kalt’, versuchte ich zu erklären, aber das glaubte sie nicht. Den Italienern
waren diese Temperaturen um die 20° Grad einfach noch zu kalt, während wir
fast schon ins Schwitzen kamen. Im Ca’d’Oro
herrschte reges Treiben. Hier waren alle Gänge verstopft und viele
Besucher drängten sich schon im Vorraum. Wieder mussten wir unsere Rücksäcke
abgeben und wieder, wie schon im Palazzo Ducale und im Palazzo Mocenigo, mussten wir keinen Eintritt bezahlen – dank
unserer Venice-card. Das Ca’d’Oro ist
wesentlich bekannter als der Palazzo Mocenigo, liegt direkt am Canal Grande
und war früher mit Blattgold an der Außenfassade verziert. Der Bauherr hatte
sich so übernommen mit dem Prachtbau, dass nur die eine Hälfte fertiggestellt
wurde. Der zweite Teil des Hauses wurde nie gebaut. Teilweise kann man auch
im Inneren erkennen, welch ein prachtvolles Gebäude hier geplant war ( im 15.
Jahrhundert), denn die Mosaikfußböden sind wirklich sehr schön. Große Teile
des Gebäudes sind aber durch moderne Elemente ergänzt worden, um Platz für
die Galerie Francetti – Gemälde und Skulpturen – zu schaffen. Uns haben
die Ganzglastüren und modernen Treppen nicht so gut gefallen – und außerdem
war es hier auch sehr voll. Inzwischen war es fast
13.00 Uhr und wir lagen noch immer sehr gut in unserem Zeitplan J J J, wie Christine bei einer Verschnaufpause auf den
Hochwasserstegen vor dem Haus feststellte. Nun überlegten wir, was wir als
nächstes tun wollten. Eigentlich meldete sich unser Magen durch so ein flaues
Gefühl, aber es gab in dieser Gegend außer einem McDonald – ja, auch hier! –
keine ansprechenden Restaurants. Wir liefen weiter durch
die Strada Nuova, die sehr belebt war für einen Sonntag Mittag.
Die meisten Geschäfte hatten geöffnet und es waren viele Einheimische
unterwegs, die hier ihre Einkäufe tätigten. In einer Bäckerei holten wir uns
dann auch etwas zum Essen und frisch gestärkt zogen wir weiter. Noch
überlegten wir, ob wir zum Hotel zurückgehen sollten oder einfach noch ein
bisschen weiterlaufen sollten. Die vielen Museen waren aber sehr anstrengend
gewesen und so beschlossen wir zu Fuß zurück zum Hotel zu laufen und
unterwegs noch ein bisschen Einkaufsbummel zu machen. Es gibt hier aber auch
zu viele schöne Sachen in den Auslagen! In einem der speziellen
Maskenläden entdeckte Susanne eine Maske, die ihr besonders gut gefiel, weil
sie sie an Farinelli erinnerte. Farinelli war einer der letzten Kastraten,
der im 18. Jahrhundert lebte und der als männlicher Sopran über die Grenzen
Italiens bekannt war. In dem bekannten Film trug er eine Maske, die der in
der Auslage wirklich sehr ähnelte. Noch zögerten wir mit dem Kauf, denn an
die Preise für solch aufwendigen Masken mussten wir uns erst gewöhnen. Wir
gingen ohne Maske wieder aus dem Geschäft. Auf unserem Weg zurück
zu unserem Hotel kamen wir über den Campo SS Apostoli mit
der gleichnamigen Kirche und den Campo S. Maria Nuova mit der
Kirche S. Maria Miracoli. Die Miracoli-Kirche ist bei den
Venezianern als Hochzeitskirche beliebt, weil sie im Zuckerbäcker-Stil erbaut
ist und auch innen sehr verspielt wirkt. Von hier aus ist unser Hotel nur
einen Katzensprung entfernt, wenn man den richtigen Weg findet – so wie wir
;-)! Für den Nachmittag
hatten wir noch einen Museumsbesuch geplant, deshalb wollten wir nach der
langen Tour jetzt erst einmal eine kurze Pause einlegen. Im Hotelzimmer machten
wir erst einmal Lagebesprechung – wir lagen gut im Zeitplan J J, wie Christine auch sogleich wieder feststellte.
Nur dürfe diese Pause nicht zu lange dauern, damit unsere Stammpizzeria nicht
schon geschlossen hätte. Nein, wir blieben nicht
lange im Zimmer, aber Händewaschen, auf Toilette gehen und in Ruhe einen
Schluck Wasser trinken, so viel Zeit muss schon sein. Susanne, die zu Hause
ja schon seit Wochen jeden Cent für diese Fahrt aufgespart hatte, überlegte
inzwischen immer konkreter, diese Maske von Farinelli zu kaufen. Unser
Problem war es allerdings von einer Ecke von Venedig – der Pizzeria – zum anderen
Ende zu kommen, wo es die Maske gab. Gegen 15.00 Uhr machten
wir uns wieder auf den Weg. Durch die Einkaufsstraße, die Merceria, wanderten wir zum Markusplatz, wo wir das große Museum Correr besichtigen wollten. Der Markusplatz war noch
immer sehr gut besucht und auch im Vorraum des Museums waren sehr viele
Menschen. Auch dieser Besuch war dank der Venice-card kostenlos. Das Museum beherbergt
alles über die Geschichte Venedigs. Hier hängen sehr viele der bekannten
Venedig-Gemälde von Veneziano, Canaletto, Bellini und Carpaccio, aber auch
Breughel findet man hier. Zudem noch viele Original-Schiffsteile, wie große
Lampen von Galeeren und ähnliches, sowie Murano-Glas und eigentlich alles,
was man unter ‚Venedig’ versteht. Bei unserem Besuch
bestand zusätzlich die Möglichkeit die Alte Bibliothek, die Libreria Vecchia di San Marco, zu
besichtigen. Diese Bibliothek besteht aus einem wunderschön verzierten Raum,
dem Goldenen Saal, der an Wänden und Decke mit Gemälden geschmückt ist. Diese
Gemälde zeigen 21 Allegorien, wie z.B. die Musik, die Arithmetik, die
Geometrie, die von Veronese gemalt wurden. Außerdem befinden sich an den
Wänden noch Philosophenportraits, die von Tintoretto stammen. Ausgestellt
waren hier in großen Schaukästen noch alte Schriften und Seetafeln. Museumsbesuche sind
anstrengend und wenn dann in dem Museum noch außer vielen, vielen Italienern
auch noch eine französische Schulklasse unterwegs ist, dann ist das mehr als
anstrengend. Nach einer Stunde hatten wir genug Bildung und Kunst genossen
und zogen ziemlich erschöpft in Richtung Pizzeria. Hier genossen wir im
Freien unsere Pizzen und die kalten Getränke. Dass die Kellner gerade das
Ende der Sonntags-Fußballspiele in enormer Lautstärke aus einem winzigen
Transistorradio hörten, störte uns fast gar nicht mehr – Italien ist halt
etwas lauter J. Um die Maske für
Susanne noch vor Geschäftsschluss erstehen zu können, mussten wir uns sputen.
Zu Fuß war das nicht mehr zu schaffen – nicht mit den Museums-Füßen – also
fuhren wir wieder mit dem Vaporetto. Ob laufen nicht doch besser gewesen
wäre? Das Boot war um diese Uhrzeit dermaßen überfüllt, dass wir nur wie
Heringe in den Gängen stehen konnten. Jede Hoffnung, dass irgendwo jemand
aussteigen würde, erfüllte sich nicht, nein, es kamen immer noch Leute dazu.
Umfallen ging nicht, aber atmen auch fast nicht mehr. Ständig überlegten wir,
wie dieses Boot diese Menschenmassen überhaupt noch tragen konnte – aber wir
können ja schwimmen *hoffentlich*. Der Motor röhrte unheimlich an jeder
Anlegestelle und das Boot knallte gehörig gegen die Anleger. Doch, diese
Boote sind robust und halten was aus – das können wir nun bestätigen. Zwei Haltestellen bevor
wir zum Ca’d’Oro kommen sollten, drängten wir uns schon mal in Richtung
Ausgang – über Rucksäcke, Koffer, Kinderkarren und Oma’s. Froh waren wir
erst, als wir unbeschadet und mit allem Gepäck an Land gegangen waren. Um
diese Uhrzeit (17.30 Uhr) würden wir jedenfalls kein Vaporetto mehr
besteigen! Unser Weg führte uns
nun wieder am Ca’d’Oro vorbei, entlang der Strada Nuova bis zum Campo SS. Apostoli. Vor
der Brücke über den Rio
del SS. Apostoli war das gesuchte
Geschäft und es hatte auch tatsächlich noch geöffnet. Susanne eilte
zielstrebig auf die gewünschte Maske zu und war sich auch schnell mit der
netten Verkäuferin über den Preis einig. Sie besteht aus einer in gold und
weiß bemalten Gesichtsmaske, die rundherum mit schwarzen und dunkelroten
Federn verziert ist. Ein beeindruckendes Stück! Die Verkäuferin packte
sie vorsichtig in viele Lagen Papier und Luftfolie ein, sodass sie die weite
Reise sicher würde überstehen können, dann zogen wir wieder weiter. Der
Quastenladen, den wir auf dem Weg entdeckt hatten, war leider schon
geschlossen. Wir brachten die
wertvolle Fracht erst einmal zurück ins Hotel, damit sie nicht unterwegs noch
Schaden erleiden würde. Aber zum Schlafen gehen war es einfach noch zu früh,
deshalb machten wir uns noch mal auf den Weg. Noch einmal wollten wir es am Rialto-Markt versuchen, aber auch heute waren viele der
Händler schon dabei, ihre Stände abzubauen. Eines der Geschäfte, das
wunderschöne Spitzen aus Burano, aber auch sehr schöne andere Spitzen
verkauft, hatte noch geöffnet. Ich hatte mir fest vorgenommen, mir hier eine
der schönen Spitzendecken zu kaufen, weil ich wusste, dass sie zu Hause mehr
als das Dreifache kosten würden. Die Auswahl war wirklich riesig und der
freundliche Verkäufer suchte uns auch jede gewünschte Größe oder Farbe aus
einer der vielen Schubladen. Einige andere Sachen hatten
wir im Laufe des Tages auch noch gekauft: Fächer, Spitzenschirme und einen
Dreispitz für Susanne. Im Hotelzimmer begutachteten wir gemütlich unsere
„Beute“. Ein gelungener Tag in jeder Hinsicht! |
So langsam gewöhnten
wir uns an die weiten Märsche und die müden Füße. Meine Füße hatten mich
bisher zum Glück nicht im Stich gelassen. Ich konnte alle Wege ohne größere
Schmerzen mitlaufen, aber immer schön gesund – mit Flächenbrandtretern und
Einlagen. Mehr als die Hälfte
unserer Zeit in Venedig war ja inzwischen auch schon vergangen, leider! Auch am Montag
frühstückten wir wieder vor 8.00 Uhr, um nur keine Zeit für unsere Touren zu
verlieren. Wir zogen auch gleich darauf wieder los. Diesmal führte uns unser
Weg über den Campo Santa
Maria Formosa, wo wir einen kurzen
Blick auf den Palazzo
Querini-Stampalia werfen wollten, der in jedem Reiseführer
verzeichnet ist, den wir aber noch nie richtig gesehen hatten. Auf dem Weg
dorthin stellten wir fest, dass der schöne alte Palazzo Priuli, der an der Westseite des Campo’s liegt,
inzwischen auch mit einer Plane verhängt ist und renoviert wird. Wenn die
Renovierung beendet ist, wird das sicher ein eindrucksvolles Gebäude. Der Palazzo Querini-Stampalia beherbergt eine Bibliothek und eine Ausstellung
moderner Kunst. Nein, wir haben diesen Palazzo nicht besichtigt, weil man
einfach nicht jedes Haus besichtigen kann! An der Seite des
Palazzo befindet sich eine Brücke, die in eine sehr enge Gasse – eigentlich
nur eine Maueröffnung, ein schmaler Spalt - weiterführt. Diese Gasse führt
den hochtrabenden Namen Calle
Querini und lädt eigentlich nicht
wirklich zum Durchlaufen ein. Unser Entdeckergeist war aber geweckt und so erkundeten wir
das unbekannte Revier. Die Gasse war sauber und ordentlich, wurde aber an
manchen Stellen noch enger, weil sich zusätzlich noch eine Baustelle darin
befand. Über Brücken und
schmale Gassen kamen wir in den Bezirk hinter San Marco, wo es noch weitere
sehr schöne Maskenläden gibt. In einer der Auslagen fand Christine eine
Maske, die ihr sehr gut gefiel. Zum Kauf konnte sie sich aber noch nicht so
recht entschließen. Wir liefen weiter und
kamen am Riva degli
Schiavoni wieder ans ‚Tageslicht’. Auf
unserem Weg zum Markusplatz kamen wir wieder an der Seufzerbrücke vorbei. Da
heute Morgen nur sehr wenig Menschen unterwegs waren, konnten wir auch
endlich die obligatorischen Venedig-Fotos machen. Auch auf dem Markusplatz
war noch sehr wenig Publikum, sodass wir auch hier die nötigen Fotos machen
konnten. Dann stellten wir fest,
dass der Campanile schon geöffnet hatte und dort fast keine Leute
anstanden. Wir überlegten kurz, ob die Turmbesteigung in unseren Zeitplan
passt J, dann stellten
wir uns beim Aufzug an. Die 70 Meter, die der Aufzug nach oben fährt, waren
in ganz kurzer Zeit zurückgelegt, dann konnten wir schon die obere Plattform
betreten. Von hier bot sich ein unvergleichlicher Ausblick über die ganze
Stadt. Das Wetter war herrlich und wir konnten bis hinaus auf die Adria
schauen, auf der anderen Seite aber auch bis weit ins Festland. So ganz aus
dem Kopf ging uns allerdings auch nicht der Gedanke, dass der Turm im Jahr
1902 ohne Vorwarnung zusammengestürzt war. Er wurde danach originalgetreu wieder
aufgebaut. Nur schweren Herzens
stellten wir uns wieder an, um mit dem Aufzug hinunterzufahren. Die Aussicht
von hier oben ist einfach zu schön. Als nächstes wollten
wir die Basilica di San
Marco besichtigen. Da wir noch etwas vor der Zeit waren,
warteten wir zusammen mit einigen anderen Touristen vor dem Eingang. Hier
mussten wir feststellen, dass die Sicherheitsmaßnahmen aufgrund der letzten
Ereignisse doch ziemlich verstärkt worden waren. Am Eingang stand ein
Polizeibeamter mit Schutzweste und auf einem Schild wurde darauf hingewiesen,
dass Gepäckstücke auch ohne Zustimmung des Besitzers durchsucht werden
dürften. So ein kleines bisschen mulmig wird einem da schon, wenn man
bedenkt, dass es Verrückte gibt, die so schöne alte Gebäude ohne Grund in die
Luft sprengen können – mal ganz abgesehen von den Personen, die da zu Schaden
kommen würden. Wir liefen mit dem
Besucherstrom durch die berühmte Kirche und bewunderten die Mosaike, die hier
an Wänden und Decken angebracht sind. Die Mosaike sind aus winzigen
Steinchen, die großenteils auch noch mit Gold überzogen sind. Nicht aus dem
Kopf ging uns dabei allerdings auch der Gedanke, dass die meisten Gegenstände
irgendwo schlichtweg geklaut worden waren und dann hier wieder aufgestellt
wurden. Die Venezianer waren nun mal Seefahrer, die auch Kriege führten und
die Unterlegenen rücksichtslos ausraubten. Wer aus einem fremden Land
zurückkam, musste ein Schmuckstück für San Marco mitbringen, das war so
üblich. Die Basilica San Marco erinnert in ihrer Bauform an eine byzantinische
Kirche. Sie hat fünf Kuppeln, die alle mit goldenen Mosaiken verziert sind.
Außerdem gibt es noch wertvolle Bilder von Tintoretto und Tizian. Im
Mittelpunkt steht ein goldener Altaraufsatz, der Pala d’Oro, der aber nur gegen erhebliche Gebühr zu
besichtigen war. Wir beschränkten uns
darauf, die Schatzkammer, den Tesoro, zu besichtigen. Hier
sind viele Wertgegenstände ausgestellt, die bei der Eroberung
Konstantinobel’s hierher verbracht wurden. Sehr interessiert haben uns die verschiedenen
Reliquiengefäße, die (angebliche) Original-Teile von Heiligen enthalten
sollen. Hier sah man z.B. das Knie eines Apostel, das durch ein Holzbein
erweitert worden war und ziemlich erheiternd auf uns wirkte. Außerdem gab es
noch Finger, Hände, Herzen, Gehirne – alles fein säuberlich in Gold gefasst. Als wir genug gelacht
hatten, beschlossen wir noch auf die Galeria zu gehen
und dort die Quadriga zu besichtigen. Die Original-Pferde, die eigentlich
auch mal vergoldet waren, stammen aus Konstantinobel und befinden sich heute
im Inneren der Basilica. Auf der Galerie im Freien befinden originalgetreue
Nachbildungen. Von hier oben hat man einen schönen Gesamteindruck von der
Kirche bekommen können und konnte gleichzeitig die Mosaiken aus der Nähe betrachten.
Auf der Außenterrasse unter der Quadriga hat man einen schönen Ausblick auf
den Markusplatz und die Piazetta. Wir
genossen die Aussicht auch ausgiebig und beobachteten von hier aus auch sehr
interessiert die Menschen, die über den Platz liefen. Sehr lustig zu
beobachten war eine Gruppe von fünf Franziskaner-Mönchen, die mit ihren
braunen Kutten (jede in einem anderen Braunton) über den Platz wehten.
Nachdem sie den Campanile offensichtlich nicht kostenlos besichtigen durften,
entschlossen sie sich in die Kirche zu gehen – die war kostenlos. Die
Beratungen und Irrwege dauerten eine ganze Weile und sorgten für gute
Unterhaltung J. Wir hatten uns nun
schon länger hier aufgehalten, als wir eigentlich gedacht hatten. An dem
Souvenirstand auf der Galerie der Markuskirche (kein Witz) kauften wir noch
preisgünstige Postkarten und Kalender. Der freundliche Verkäufer hielt uns
aber wegen unserer harten englischen Aussprache eher für Russen als für
Deutsche. Über den Markusplatz
und die Via 22. Marzo und den Campo San Stefano wanderten wir dann
wieder in Richtung Accademia. Hier wollten wir die große, weltberühmte
Gemäldeausstellung besichtigen. Auch in diesem Museum war sehr viel Publikum
und es machte nicht sehr viel Spaß, sich durch die engen Gänge zu drängeln.
Irgendwie hatten wir schon wieder das „Glück“, eine französische Schulklasse
vor uns zu haben. Trotzdem haben wir aber
die wichtigsten Gemälde angeschaut. Hier hängen unter anderem die „Maria
Magdalena“ von Bellini, „Johannes der Täufer“ von Tizian, „Kain und Abel von
Tintoretto und die „Pietà“ von Tizian, außerdem noch viele schöne
Venedig-Gemälde von Canaletto, Veronese usw. Ach ja, für diese
Ausstellungen müsste man noch viel mehr Zeit einplanen, weil man manche
Bilder wirklich stundenlang ansehen könnte. Wir liefen weiter durch
die Gassen des Dorsoduro und erreichten schon nach kurzer Zeit das Ca’ Rezzonico. Dieser Palast wurde 1660 erbaut und von der
Adelsfamilie Rezzonico bewohnt. In dem Gebäude kann man den Lebensstil des
Rokoko bewundern. Da es inzwischen schon
nach 12.00 Uhr geworden war, machten wir in der kleinen Cafeteria im
Erdgeschoss eine kleine Pause. Hier habe ich auch zum ersten Mal überhaupt
einen Cappuccino getrunken. Bisher hatte ich mich immer geweigert, einen zu
trinken, weil ich süßen Kaffe mit Milch nun mal nicht mag. Ich habe es aber
gewagt und nun wirklich einmal einen echten Cappuccino in Italien getrunken.
Nun ja, also Kaffee ist mir lieber J. Man betritt das große
Gebäude des Palazzo auf Höhe des Canal Grande, also so, wie die Gondeln hier
angelegt hätten. Dann muss man sich in den ersten Stock begeben. Hier betritt
man zuerst den wunderschönen, großen und lichtdurchfluteten Ballsaal. Alles
ist aufwendig renoviert und sieht wirklich sehr schön aus. Dann geht man in
einem Rundgang durch die Repräsentationsräume. Alle diese Räume sind mit
Seidentapeten, Gobelin, Schränken und Kommoden ausgestattet, wie man es im
17. und 18. Jahrhundert hier hatte. Nun kommt ein
Kapitel, das ich eigentlich lieber auslassen würde *peinlich*. Wir hatten keinen
Führer gekauft, weil man diese hier zwar in englisch, italienisch, spanisch,
japanisch, russisch und französisch bekommen konnte, aber nicht in deutsch.
Wir liefen also durch die Räume und orientierten uns an den aufgestellten
Schildern (in italienisch und englisch). Alles kein Problem, wir verstanden,
was wir verstehen wollten. Dann aber suchten wir die Treppe zum zweiten
Stockwerk. Wir liefen durch die ganzen Räume und kamen wieder am Ballsaal an.
Die Aufseherin dort teilte uns auf italienisch mit, dass wir über die Treppe
nach oben gehen sollten. So weit verstanden wir das ja auch noch, nur wo sie
hindeutete, fanden wir keine Treppe. Also zweiter Versuch, gleiche Aufseherin
diesmal auf englisch, das aber leider nicht anders klang als ihr italienisch
und deshalb verstanden wir nun noch weniger. Wir trotzdem frohen Mutes wieder
zurück, denn irgendwo musste diese Treppe doch sein! Nachdem wir wieder alle
Räume durchlaufen hatten, wären wir beinahe zum dritten Mal bei der gleichen
Aufseherin gelandet, konnten aber im letzten Moment noch abbremsen. Nun
versuchten wir es in die andere Richtung – auch nichts. Irgendwo musste diese
.....Treppe doch sein! Wir landeten zum
x-ten Mal in dem großen Mittelraum und fanden hier endlich einen anderen
Aufseher, den wir wieder nach dem Aufgang zum zweiten Stock befragten
und.............peinlich, peinlich, er deutete auf die andere Seite des
Raumes, wo in großen grünen Buchstaben das Wort „Exit“ stand. Im zweiten Stockwerk
lagen die ehemaligen Wohnräume. Diese waren ebenfalls noch mit den
Original-Möbeln und Gemälden ausgestattet und boten einen guten Einblick in
die Lebensgewohnheiten der ehemaligen Bewohner. Da wir nun ja wussten,
wo wir die Treppe suchen mussten, fanden wir auch den Aufgang zum dritten Stockwerk.
Hier war eine große Gemäldesammlung mit wertvollen Gemälden aus der privaten
Sammlung untergebracht. Viele der Bilder hatten christliche oder mystische
Motive. In einem Seitenraum war außerdem noch eine Apotheke aus dem 18.
Jahrhundert mit allen Einzelheiten aufgebaut. Eine schmale Treppe
führte dann noch in ein weiteres Stockwerk direkt unter dem Dach. Hier waren
die großen Gemälde ausgestellt, die im Stockwerk darunter einfach keinen
Platz gefunden hatten. Das ganze Gebäude war
in den vergangenen Jahren von Grund auf renoviert worden. In den Wohn- und
Repräsentationsräumen war das auch sehr gut gelungen, aber die Räume der Gemäldeausstellung wirkten irgendwie
zu modern und am falschen Platz. Nun wollten wir gerne
noch die große Kirche Santa
Maria Gloriosa di Frari besichtigen.
Unsere Füße meinten allerdings, dass sie diesen Weg nicht laufen möchten. Wir
benutzten deshalb wieder einmal unsere Venice-Card und fuhren eine Station
weiter zur Anlegestelle San
Tomà. Von hier aus ist es nur noch
eine kurze Wegstrecke. Vorbei an der Scuola San Rocco,
die wir eigentlich auch gerne noch besichtigt hätten, weil hier sehr viele
Gemälde von Tintoretto hängen, führte uns der Weg direkt zu der I Frari, die auch – erstaunlich, erstaunlich! – tatsächlich noch geöffnet
hatte. Im Innern der I Frari herrschte eine eigentümliche Ruhe. Die Kirche ist
sehr groß und wird durch ein großes Chorgestühl aus dem 15. Jahrhundert in
verschiedene Räume unterteilt. Man kann also nie den gesamten Raum
überblicken. An den Seitenwänden sind Grabmale für bekannte Persönlichkeiten
wie Canova (Bildhauer), Tizian (Maler), Giovanni Pesaro (Doge) und Francesco Foscari (Doge). Sehr
bekannte Gemälde kann man hier auch sehen, so z.B. die „Assunta“ von Tizian,
ein eindrucksvolles Gemälde, das die Himmelfahrt der Maria in wundervollen
Farben zeigt. Der Kirche
angeschlossen ist noch ein Franziskanerkloster, von dem man den Kreuzgang
sehen konnte, der aber gerade renoviert wird. Der Campanile der I Frari ist
der zweithöchste Turm der Stadt. Unser Weg führte uns
nun weiter durch das Stadtviertel San Polo. Wir
folgten dem ausgeschilderten Weg und kamen an sehr schönen Maskengeschäften
vorbei. Hier wurden wertvolle Kostüme zum Verleih angeboten. Schon das
Ausleihen dieser handgenähten Kleider kostete mehrere hundert Euro. Wir
mussten es also dabei belassen, dass wir uns die schönen Stücke nur ansahen. Auf der anderen Seite
der Straße Rio Terra befand sich das Geschäft eines Glasbläsers.
Dieses kleine Geschäft bietet so kunstvoll gearbeitete Stücke an, die sich
durch die Feinheit der Ausführung von denen in anderen Geschäften
unterscheiden. Bei den kleinen Figuren konnte man winzige Details erkennen –
alles mundgeblasen. Man hätte dem freundlichen Mann auch bei der Arbeit
zusehen können, wir beschränkten uns aber darauf, drei winzige Gondeln aus
Glas bei ihm zu kaufen. Am Campo San Polo kamen wir dann einer Pizzeria vorbei, die uns
förmlich einlud, hier eine Pause einzulegen. Schön im Schatten neben der Kirche
San Polo gelegen, konnte man hier in Ruhe sitzen und gleichzeitig die
vorbeieilenden Leute beobachten. Nach unserer
Mittagspause konnten wir gestärkt unseren Einkaufsbummel fortsetzen. Es waren
aber auch sehr schöne Geschäft in dieser Gegend zu finden. Wir fanden sogar
wieder einen Quastenladen (diese Quasten machen wir zur Verzierung an die
Fächer – dann wirken sie noch feiner). Nur langsam kamen wir durch die engen
Gassen voran, weil wir immer wieder stehen bleiben mussten. Als wir in die
Nähe des Rialto-Marktes kamen, begegneten uns auch noch mal unsere fünf
Franziskaner-Mönche. Die Welt in Venedig ist doch sehr klein! Jetzt mussten wir aber
wirklich erst einmal eine Pause im Hotel einlegen – schon um die vielen
Taschen abzuladen. Nach einer Lagebesprechung stand aber fest, dass Christine
sich die Maske mitnehmen wollte, die wir in der Frühe in der Nähe des
Markusplatzes gesehen hatten. Wir zogen also nochmals
los, wieder über den Campo Santa Maria Formosa, durch die enge Calle Querini bis
zu dem Geschäft in der Salizzada
San Provolo. In dem Geschäft haben
wir uns zuerst einmal in Ruhe umsehen dürfen, wir durften auch die schönen
handgearbeiteten Masken aufprobieren und die passenden Hüte dazu. Das machte
eine Menge Spaß und weil mir eine der Masken, eine bemalte Bauta, so gut
gefallen hat, habe ich mich entschlossen, diese mit dem passenden Dreispitz
für mich zu kaufen. Sicher werde ich sie nie tragen können – höchstens wenn
wir wirklich mal zum Karneval hier her kommen – aber sie ist auch so ein
schönes Schmuckstück. Christine entschied
sich nach langer Überlegung auch dazu, die Maske zu kaufen. Eine sehr schöne
Vollmaske, die mit Gold bemalt ist und mit vielen langen dunkel-lila Federn
verziert ist. Auch ein sehr schönes Stück, aber zum wirklichen Tragen einfach
zu schade! Schwer mit großen
Taschen beladen haben wir den Laden wieder verlassen. Nun wollten wir noch
Kleinigkeiten in der Via
22. Marzo holen, die wir wegen der
Pausen der Geschäfte nicht schon vormittags holen konnten. Gemütlich liefen
wir dann noch weiter bis zum Campo San Stefano, wo wir in
einem der Eiscafes gemütlich ein echt italienisches Eis gegessen haben. Schön
war es da und wir haben die Ruhe sehr genossen, Männer besichtigt und über
alles mögliche gelästert – bis die Dame im dritten Stock ihre Höschen frisch
gewaschen vors Fenster hängte und es auf uns heruntertropfte – da war dann
doch Zeit zum Aufbruch. Da wir noch keine Lust
hatten, zurück zum Hotel zu gehen, liefen wir noch weiter durch das San
Marco-Viertel. Wir zeigten Susanne noch das abgebrannte Teatro La Fenice, das inzwischen fast vollständig wieder aufgebaut
worden ist. Es ist zwar noch mit einer Plane verhängt, aber die Fassade war
schon zu erkennen. Von außen scheint es originalgetreu wieder aufgebaut
worden zu sein. Dann sind wir noch bei
der Scala Contarini vorbeigegangen. Zwar konnte man zu dieser späten
Uhrzeit nicht mehr hinaufsteigen, aber auch von unten ist diese Rundtreppe an
der Außenfassade eines Gebäudes sehr eindrucksvoll. Weiter führte unser Weg
zum Campo Manin, von dem wir doch sehr enttäuscht waren. Das
Gebäude der Bank von Venedig passt in seinem modernen Baustil so überhaupt
nicht auf diesen Platz. Es wirkt schon fast wie ein Parkhaus. Inzwischen hatten die
meisten Geschäfte auch schon geschlossen und so gingen wir über den Campo San Bartolomeo und die ganzen kleinen Gässchen zurück zu unserem
Hotel. Da hatten wir allerdings ein Problem: Wir mussten unsere Masken und
Hüte und Schirme und was wir sonst noch alles gekauft hatten, so verstauen,
dass es auf dem Flug nach Hause keinen Schaden nehmen würde. Kein leichtes
Unterfangen und es dauerte auch eine ganze Weile, bis wir die richtige Lösung
dafür gefunden hatten - trotz der großen leeren Koffer, mit denen wir
angereist waren. Aber wir konnten doch die Masken nicht einfach in die Koffer
packen! Als wir eine Lösung für
unser Problem gefunden hatten, war es schon ziemlich spät geworden. Wir
lauschten noch ein bisschen die Geräusche von Venedig – es ist einfach zu
schön, wenn man draußen auf dem Pflaster des Platzes die Schritte hört und
die Stimmen. Das bedeutet für uns Urlaub und das war es auch, was wir hier so
genossen haben. Venedig wird erst richtig schön, wenn die letzten
Tagestouristen so gegen 19.00 Uhr die Stadt verlassen haben. Dann kommen die
Einheimischen aus ihren „Löchern“ und es gibt gemütliches Leben auf den
Straßen. Aber wie schon an den Vortagen, waren wir alle ganz schnell wieder
eingeschlafen. |
Unser letzter Tag in
Venedig – leider! Und viel Zeit hatten wir auch nicht mehr, um noch irgend
etwas zu unternehmen. Wir wollten einfach nur noch mal durch die Stadt laufen
und alles auf uns wirken lassen – einfach so. Nach dem Frühstück
zogen wir dann also wieder los. In unmittelbarer Nähe unseres Hotels befand
sich ein kleiner „Sottoportego“. Diese Sottoportegos (italienisch
sicher Sottoportegi) sind kleine
Durchgänge, die für uns so aussehen, als würde man den Keller eines Hauses
betreten. Um viele dunkle Ecken und Winkel kommt man dann irgendwo wieder auf
einer etwas größeren „Calle“ heraus. Das Betreten eines solchen Sottoportegos
bedarf etwas Überwindung, besonders wenn man ihn zum ersten Mal begeht und
nicht weiß, wo man herauskommen wird. Wir waren unseren „Sottoportego Bragadin Carabba“ jedoch schon einmal gegangen, wenn es auch schon
sieben Jahre zurückliegt. Und wir wussten auch noch ungefähr, wo wir wieder
herauskommen würden. Also mutig hinein in
das kleine, dunkle, schmale Loch, das hier wie eine Straße benutzt wird.
Rechts und links standen hohe Häuser und auch geradeaus konnte man vorerst
nur eine Hauswand sehen. Dann mussten wir nach rechts abbiegen und kamen über
eine Brücke über den Rio
dei Miracoli. Ein sehr schönes Eckchen, weil man nach beiden
Seiten nicht viel mehr als Häuserwände sieht, aber durch den Kanal wirkt das
alles sehr idyllisch. Die Brücke führt dann wieder durch zu einem
Hausdurchgang, dunkel und eng, bevor man auf der anderen Seite des Hauses einen
Innenhof betritt. Dieser Innenhof trägt den hochtrabenden Titel „Corte 1° dei Milion“. Wer sich etwas mit der Geschichte auskennt
weiß, dass die Lebenserinnerungen von Marco Polo mit „Il Milione“ betitelt sind. Hier in diesem engen Hof steht also
das Geburtshaus von Marco Polo, der im 13. Jahrhundert Handelsreisen nach
China und in die Mongolei gemacht hat. Wer die Ecke nicht kennt, wird es
sicher nicht finden. Wir folgten einem der
schmalen Wege, die aus diesem Hof herausführen und standen an der Rückseite
des Teatro Malibran. Hier werden derzeit die Opern von Venedig
aufgeführt, solange das Fenice wieder aufgebaut wird. Das Teatro Malibran ist ein sehr schönes Gebäude, ganz frisch in gelb
und weiß gestrichen. Während unseres Aufenthaltes wurde gerade „La Traviata“
aufgeführt, aber leider lagen die Vorstellungen so ungünstig, dass wir keine
Möglichkeit hatten, eine zu sehen. Wir gingen dann weiter
durch die Salizzada San
Giovanni – übrigens: heißen
eigentlich alle Männer in Italien Giovanni? Uns kam es jedenfalls so vor! Auch hier gibt es
wieder viele Geschäfte und auch die ehemalige deutsche Handelsniederlassung,
der Fondaco dei Tedeschi steht hier. Ein sehr großes Gebäude, dessen
Ursprünge auf das 13. Jahrhundert zurückgehen. In dem Haus waren früher
Lager, Handelsplatz und Unterkünfte für Kaufleute untergebracht. Es war innen
prächtig ausgeschmückt u.a. mit Gemälden von Tizian. Lange Zeit war dann
auch die Hauptpost von Venedig dort eingezogen. Derzeit steht es leer und
wird gründlich saniert und renoviert. Durch die Calle dei Fabbri führte uns unser Weg dann wieder in Richtung
Markusplatz. Wir sind noch einmal ganz langsam und gemütlich über den Platz
geschlendert und haben Geruch und Geräusche in uns aufgenommen. Noch einmal gingen wir am
Canal Grande entlang, kamen an der Seufzerbrücke vorbei und bogen dann in die
kleinen Gässchen ab, die uns wieder in Richtung Campo Santa Maria Formosa führen würden. Eigentlich war es noch
zu früh, jetzt schon ins Hotel zurückzugehen. Wir überlegten also, ob wir
unser Glück nicht noch einmal in dem Quastenladen probieren sollten, der
schon zwei Mal geschlossen hatte, wenn wir vorbeikamen. Allerdings war es bis
dorthin noch ein ziemliches Stück Weg. Aber inzwischen hatten wir uns so an
das Laufen in der Stadt gewöhnt, dass wir es wagten. In der Strada Nuova war es noch richtig ruhig und wir konnten in
aller Ruhe die Auslagen ansehen. Unser Quastenladen hatte schon geöffnet und
wir kauften noch einen Satz (3 Stück) dunkelgrüne Quasten. Dann hätten wir eigentlich
wieder zurückgehen können, aber wir wollten gerne noch mal über den Rialto laufen. Dazu mussten wir allerdings entweder einen großen Umweg
machen oder mit dem Traghetto übersetzen. Klar, wer lange genug hier ist, dem
macht auch Traghetto-fahren nichts mehr aus. Wir also todesmutig wieder rein
in die große Gondel und quer durch den großen Canal zwischen all den
Motorbooten hindurch auf die andere Seite. Die Gondoliere hatten nicht ihren
besten Tag, das Boot schlingerte gewaltig und der Ältere schimpfte auch
ziemlich laut mit seinem Kollegen. Wir sind trotzdem gut auf der anderen
Seite angekommen und standen plötzlich mitten im Fischmarkt auf dem Campo dei Peschiera. Von allen Seiten waren wir nun mit toten Fischen
umgeben J, aber es ist
wirklich sehr interessant, wie viele verschiedene Fischarten dort angeboten
werden - und was ich sehr erstaunlich fand, es roch fast gar nicht nach
Fisch. Wenn ich da an unsere Fischläden denke! Wir wanderten weiter
mit dem Strom. Um uns herum herrschte buntes Markttreiben. Es gab frisches
Obst und Gemüse in allen Variationen, gut riechende Gewürze, Nudeln in allen
Arten und Farben und es roch herrlich hier. Dann kamen wir wieder
über die Rialto-Brücke, sahen uns noch ein letztes Mal *schnief* die schönen
Paläste, die Gondeln und Vaporetti an und liefen dann weiter auf die andere
Seite, wo der Weg uns zum letzten Mal zu unserem Hotel führte. Inzwischen war es schon
10.30 Uhr geworden. Ich bezahlte unser Zimmer, wir holten die Koffer und
gaben den Schlüssel wieder ab. So, das war’s! Warum fällt es nur immer wieder
so schwer, hier Abschied zu nehmen. Es schnürte uns richtig den Hals zu als
wir mit unseren Koffern in einer kleinen Karawane zur Anlegestelle Rialto
gelaufen sind. Mit der Linie 1 dann wieder zurück bis zur Piazzale Roma und
mit dem Bus No. 5 zum Flughafen Marco Polo. |
Dienstag, 23. April 2002 – Der Rückflug Um 12.30 Uhr waren wir am
Flughafen angekommen. Nun hatten wir noch etwas 30 Minuten Wartezeit, ehe wir
einchecken konnten und die Koffer aufgegeben haben. Unser Flug sollte um
14.20 Uhr starten und so hatten wir noch Zeit, uns auf dem Flughafen
umzusehen, die letzten Mitbringsel zu besorgen und einfach nur trüb in den
Sesseln dort zu hängen. Traurig waren wir alle drei, dass unser kleiner
Ausflug schon zu Ende war. Um 13.55 Uhr begann das
„boarding“ und wir wurden wieder mit dem Bus zu unserem Airbus A 321-100
gebracht. Dieses Mal hatten wir Plätze im hinteren Teil der Maschine, die
aber nicht ganz ausgebucht war. Noch einmal konnten wir
beim Start auf Venedig und die Lagune hinuntersehen, dann war alles vorbei
und Flugkapitän Sägmüller
bereitete uns auf das Wetter in Deutschland vor: 12° und Regen. Der Flug war durch die
böigen Winde über Deutschland sehr unruhig. Wir hatten schwere Durchsacker
und wurden auch gehörig durchgeschüttelt. Da waren dann doch einige ziemlich
grün im Gesicht bei der Landung. Über München wurden bereits
darauf hingewiesen, dass wir nicht am vorgesehenen Flugsteig ankommen würden
und einige Passagiere Schwierigkeiten mit ihren Anschlussflügen bekommen
könnten. Kurz vor Frankfurt ging unsere Maschine in einen sehr steilen
Sinkflug, der auch sehr unruhig und holperig war. Irgend etwas war da nicht
so, wie es hätte sein können. Nachdem wir gelandet
waren, wurde uns mitgeteilt, dass in Deutschland die Sicherheitsmaßnahmen
nochmals verschärft worden seien und wir die Ausweise bereithalten sollten.
Wir würden auch nicht am Flugsteig ankommen, sondern von einem Bus ins
Terminal gebracht werden. Was der wirkliche Grund für die
Sicherheitsmaßnahmen war, erfuhren wir später aus den Nachrichten. Man hatte
elf Al-Quaeda-Kämpfer in Essen verhaftet und fürchtete sich vor Anschlägen.
Anscheinend wurde ein solcher Passagier auch in unserer Maschinen vermutet,
denn nicht alle Flugzeuge wurden so unter die Lupe genommen wie unseres. Am Ausgang wurden wir
schon von Reiner erwartet. Dass da draußen auf der Autobahn auch noch ein
Stau war, machte uns nun schon fast nichts mehr aus. |
Hesseldorf,
den 30. April 2002 / G.K. |
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nicht gestattet
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