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VENEDIG

 Bericht über eine wunderschöne,

aber auch sehr anstrengende Reise in die Lagunenstadt

vom 20. bis 23. April 2002

 

Ein leider sehr ausführlicher Bericht über meine sehr persönlichen Eindrücke

einer wunderschönen Stadt! Um den Überblick zu behalten, hab ich’s unterteilt:

 

1.       Samstag, 20. April 2002 – Der Hinflug

2.       Samstag, 20. April 2002 – Endlich in Venedig

3.       Sonntag,  21. April 2002

4.       Montag,   22. April 2002

5.       Dienstag, 23. April – Abschied von Venedig

6.       Dienstag, 23. April 2002 – Der Rückflug

 

 

Es begab sich aber zu der Zeit, dass drei Damen sich auf den Weg machten nach Italien, in die kleine Stadt Venedig, inmitten einer Lagune. Sieben Jahre hatten sie darauf gewartet, dass der Flugvogel wieder bereit sein würde, sie mitzunehmen. Sie hatten in dieser Zeit alle Bücher über das Städtchen gelesen, alle Bilder angesehen und alle Filme mehrmals geschaut – und sie hatten Träume, von denen sie hofften, dass sie in Erfüllung gehen würden......

 

Samstag, 20. April 2002  - Der Hinflug

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Tja, und nun war es endlich soweit – Venedig wir kommen!

Nach viel zu kurzer Vorfreude – wir hatten unsere Fahrt im Februar erst gebucht – machten wir uns nun auf den Weg zum Flughafen nach Frankfurt. Es war Samstag, der 20. April 2002, kurz nach 6.00 Uhr morgens. Reiner brachte uns zum Flughafen. Hinten im Auto lagen unsere Koffer – eigentlich viel zu groß und mit sehr wenig Inhalt, aber wir wussten ja schließlich schon auf was wir uns da einlassen würden. Ganz sicher würde Venedig unsere Geldbeutel wieder arg strapazieren und auf dem Rückweg dann auch unsere Arme, die mit den vielen Tüten lang und länger würden. In weiser Voraussicht also die großen, leeren Rollenkoffer J.

 

Unser Flug war für 8.25 Uhr angekündigt und da die Sicherheitsbestimmungen in letzter Zeit verstärkt worden waren, lagen wir mit 1 ½ Stunden vor Abflug einzuchecken ganz gut. Am Eingang zu den Flugsteigen „A“ verabschiedeten wir uns von Reiner, der nun 4 Tage alleine mit all unseren Tieren sein „durfte“. Wir mussten durch die Sicherheitskontrollen und natürlich piepten sämtliche Geräte bei uns, sodass wir von Hand abgetastet werden mussten. Susanne musste sogar ihre mit Stahlkappen bestückten Schuhe ausziehen, damit sie durchleuchtet werden konnten. „Frisch geputzt“ (hi,hi – schön wär’s) bekam sie sie dann zurück.

Nun hatten wir noch etwas über eine halbe Stunde Zeit, bevor das „boarding“ begann. Wir nutzten diese Zeit und schauten uns ein bisschen um – Flughafen, Geschäfte und natürlich auch die vielen verschiedenen Leute. Es wurde uns nicht langweilig.

 

Um 7.55 Uhr wurden wir dann, eingeteilt nach verschiedenen Zonen, in das Flugzeug eingelassen. Wir hatten drei Plätze nebeneinander in der 7. Reihe, unmittelbar hinter der Business-Class. Schlecht war der Platz nicht, aber laut, weil unmittelbar neben den Turbinen,  und leider durften wir die leckeren (oder auch nicht) Brötchen der 1.Klasse-Passagiere nur riechen, denn außer einem Kaffee oder Saft bekamen wir nichts serviert. Aber ärgern konnte uns heute eh keiner und so genossen wir den Flug.

 

Kurz vor dem Landeanflug meldete sich dann noch mal Kapitän Ebach mit der Meldung, dass das Wetter in Venedig nicht sonderlich gut sei. Die Temperatur liege nur bei 12° und es sei auch Regen für den ganzen Tag angekündigt. Ah so, deshalb redeten die älteren Leutchen hinter uns auch dauernd von den Gummistiefeln, die sie besser hätten mitnehmen sollen. Na, das konnte ja heiter werden!

 

Da das Wetter aber nicht so schlecht war, dass man die Landschaft nicht sehen konnte, beobachteten wir während des Landeanfluges schon mal die schöne Landschaft um Venedig. Die Stadt selbst bekamen wir nur von hinten zu sehen – leider.

Die Landebahn auf dem Flughafen „Marco Polo“ war für unseren Airbus A 321-100 nicht sehr lang und so machte das Flugzeug eine ziemlich heftige Vollbremsung, die uns ordentlich in die Gurte drückte. Dann stand das Flugzeug vor dem Empfangsgebäude, aber anders als noch bei unserer letzten Reise, wo wir die zehn Meter über das Flugfeld gelaufen sind, mussten wir für die gleiche Strecke dieses Mal mit dem Bus fahren. Die Sicherheit geht auch hier vor.

Es dauerte auch gar nicht lange und unsere Koffer erschienen auf dem Karoussel. Durch ein Heer von Polizei- und Zollbeamten zogen wir unbehelligt in den Vorraum. Hier mussten wir uns irgendwo an einem der Schalter unsere „Venice-Card orange“ abholen, nur wo? Nachdem das dann auch schnell geklärt war, stellte sich heraus, dass die ACTV eine andere Bestätigung erhalten hatten wie ich. Palaver, palaver........die Dame am Schalter auf italienisch, ich mit allem möglichen nur nicht italienisch..........aber plötzlich bekamen wir doch die richtigen Karten. Nun mussten wir noch den richtigen Bus finden – den gelben, nicht den blauen! – und dann konnte das letzte Stück zu Lande auch bewältigt werden.

Natürlich war der Bus gerade wieder mal abgefahren und wir hatten eine weitere halbe Stunde Wartezeit. Zwei ältere, aber sehr reiselustige Damen fragten uns dann noch nach dem richtigen Bus. Anscheinend hätten sie sich uns gerne angeschlossen, denn sie lächelten immer wieder sehr freundlich und fanden immer wieder eine neue Frage, die sie noch stellen mussten.

 

Die Busfahrt von Marco Polo nach Venedig, Piazzale Roma dauert etwa eine halbe Stunde. Heute dauerte sie fast doppelt so lange, denn mitten auf einer Zubringerbrücke war ein schwerer Unfall und es ging lange Zeit gar nichts mehr. Dass in Italien 12° so heiß sein können, wie in diesem Bus! 

 

 

Verschwitzt und ziemlich kaputt stiegen wir an der Piazzale Roma dann aus dem Bus. Nun  suchten wir noch das richtige Vaporetto an den vielen Anlegeplätzen, damit wir bis zur Haltestelle Rialto fahren konnten. Tja, ein Hotel in Venedig zu buchen, ist eine Sache, dort auch hinzukommen eine ganz andere. Mit der ziemlich überfüllten (weil Samstag zur Haupteinkaufszeit) Linie 1 erreichten wir dann doch die Anlegestelle Rialto.

Zuvor hatten wir schon einen ersten Eindruck von Venedig bekommen. Susanne war ja zum ersten Mal hier und deshalb hatten wir sie auch schon vorgewarnt, dass der erste Eindruck schrecklich sein wird – das ist immer so, auch heute. Alles ist so hektisch, so heiß, so laut, so dreckig – einfach bäh!

 

Nun mussten wir noch mit Koffer, Rucksack und Taschen durch die engen Gassen bis zu unserem Hotel finden. Aber ein großes Lob meinem Erinnerungsvermögen – auf Anhieb!!! *stink, stink* habe ich das Hotel „Santa Marina“ wiedergefunden. An der Rezeption saß  Rosanna, die uns freundlich – und auf deutsch, was ich immer als so deprimierend empfinde, weil ich gerne Italienisch sprechen können würde – begrüßte und zu unserem Zimmer brachte. Das Zimmer war genau so, wie wir es uns gewünscht hatten. Es hatte schöne blaue Barocktapeten, die Bettüberwürfe aus passendem blau-gelbem Stoff, dunkelblauen Teppichboden und dazu passende verschnörkelte, blass-türkisfarbene Möbel – das Zimmer war zwar klein, aber völlig ausreichend. Das Badezimmer war frisch renoviert und ganz in weiß und altrosé gehalten.

 

Als „alte“ Venedigreisende hatten wir uns schon Wochen vor der Abreise einen genauen Plan erstellt, damit wir auch alle Sehenswürdigkeiten erreichen konnten. Die Öffnungszeiten in Italien sind zwar überall angeschrieben, was aber nicht heißen muss, dass zu den Zeiten auch geöffnet ist. Außerdem müssen die Zeiten in den Reiseführern nicht mit den tatsächlichen Zeiten überein stimmen. Dieser „Zeitplan“, den wir nach allen erreichbaren Unterlagen und nach Erfahrungswerten erstellt hatten, sollte ein wichtiges Hilfsmittel für unsere Besichtigungstour werden.

 

Punkt eins, und der stand nicht auf unserem Zeitplan, sagte aus, dass wir uns zuerst mit ganz viel Wasser aus einem nahegelegenen Supermarkt ausstatten mussten. Es war nun schon Samstag Nachmittag und wann und wie lange das Geschäft geöffnet haben würde, wussten wir natürlich nicht. Also sind wir gleich nach der Ankunft wieder losgezogen und haben Wasser in großen und kleinen Flaschen eingekauft – insgesamt über 12 Liter für drei Personen und vier Tage – sicher nicht zu viel.

 

Unser Einkaufszettel:                6 x 1,5 ltr. San Benedetto – Frizzante

                                               1 x 1,5 ltr. Orangenlimo

                                               3 x 0,5 ltr. San Benedetto – Frizzante

                                               1 x            Bucaneve-Kekse

                                               1 x            Milky Ciok (6 Stk.)

                                               1 x            Taschentücher (für Susannes Triefnase)

 

Den Einkauf haben wir dann erst wieder in unser Hotel gebracht. Mit kleinen Wasserflaschen in jedem Rucksack ging es dann endlich los.

 

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Samstag, 20. April 2002, 13.30 Uhr – Endlich in Venedig!

 

Der erste Weg führte uns über den Campo Santa Maria Formosa  und die vielen kleinen Einkaufsstraßen bis zum Markusplatz. Den muss man einfach gesehen haben, sonst ist man noch nicht in Venedig angekommen. Hier wird man empfangen von der Basilika San Marco und dem Dogenpalast (links), der Piazetta (geradeaus), der Alten Bibliothek, dem Campanile und den Procuratie Vecchio und Nuovo auf der rechten Seite. Ein überwältigender Eindruck, den man hier bekommt. Nur ganz langsam bewegten wir uns dann über den Platz und genossen alles, was wir zu sehen bekamen.

Zu dem angekündigten Regen kann ich nur so viel sagen, dass es uns jetzt schon ziemlich warm war und auch keine Wolke am Himmel war. Nun, die konnte ja noch kommen und einen Schirm hatten wir vorsichtshalber mitgenommen.

 

Auf dem Markusplatz war viel los, aber nicht so viel, dass man von Überfüllung sprechen müsste. Unser Weg führte uns weiter durch die Arkaden und über die Salizada Moise, Calle Larga 22. Marzo und Calle Spezier zum Campo San Stefano. Der Campo ist wesentlich kleiner als der Markusplatz, wird aber gerne von den Einheimischen genutzt. Es gibt hier viele Cafes und Gaststätten. Auf dem ganzen Platz hatten sich afrikanische Händler mit (gefälschten) Designer-Handtaschen niedergelassen. Das sah einfach unmöglich aus, wie die überall ihre Ware auf großen weißen Tüchern ausgebreitet hatten.

Das sehr interessante und nicht ganz jugendfreie Geschäft an der Ecke Calle Pisani hatte noch immer die Schaufensterfiguren, die eine Mischung aus Doge und Model darstellen – alte Männer mit Stöckelpumps.

 

Wir gingen weiter zu einer der drei Brücken, die den Canal Grande überqueren – die Ponte dell’Accademia, eine Holzbrücke, die von den Venezianern sehr geliebt wird. Als sie durch eine Stahlbrücke ersetzt werden sollte, protestierten die Venezianer heftig. Von dieser Brücke hat man einen sehr schönen Blick über den Canal Grande bis zu der Kirche Santa Maria della Salute und dem Bacino di San Marco auf der einen Seite und zu den Palästen auf der anderen Seite. Man kann hier sehr schön die vielen Schiffe und Gondeln auf dem Canal Grande beobachten und ist immer wieder über den vielen Verkehr auf dem Wasser erstaunt.

 

Durch das Dorsoduro, so heißt dieser Stadtteil, führte uns unser Weg bis zur Punta della Dogana, einem sehr schönen Aussichtspunkt an Spitze der Halbinsel. Leider konnten wir wegen Bauarbeiten nicht ganz bis zur Spitze gehen und so versuchten wir unser Glück noch auf der Rückseite, leider aber auch ohne Erfolg.

 

Aufgefallen ist uns, dass in Venedig an sehr vielen Stellen gebaut wird. Noch nie haben wir so viele Paläste, öffentliche Gebäude und Privathäuser gesehen, die mit Planen abgehängt waren, weil dahinter gebaut und renoviert wurde. Teilweise hat man diese Bauplanen sogar mit dem Originalbild des Palastes versehen, damit der Gesamteindruck der Gebäude erhalten bleibt.

 

Da die Kirche Santa Maria della Salute erst um 15.00 Uhr wieder geöffnet werden sollte, hatten wir noch etwas Zeit. Wir setzten uns auf eine Treppe und machten uns erst einmal richtig bewusst, dass wir jetzt in Venedig waren und wir das auch wirklich genießen wollten.

 

Die Salute-Kirche wurde im Jahr 1630 erbaut, als Dank dafür, dass die Stadt die Pest überwunden hatte. Es ist ein rundes Kuppelgebäude von beachtlicher Höhe, außen mit sehr schöner barocker Fassade und innen mit sehr eindrucksvollen Gemälden, unter anderem von Tintoretto.

Ich weiß, dass wir Evangelen das eigentlich nicht dürfen, aber wir haben trotzdem hier eine Kerze gespendet, mit der Bitte, dass wir noch ganz oft hierher zurückkommen dürfen. Brunnen hatten sie hier ja keinen!

 

Mit dem Traghetto, einer Gondelfähre, die von zwei Gondoliere gesteuert wird, sind wir dann auf die andere Kanalseite übergesetzt. Das Fahren mit einem Traghetto ist so eine Sache für sich. Schon beim Einsteigen wackelt das ganze Ding so, dass einem Angst und Bange wird – aber wir können ja schwimmen! – hoffen wir dann jedenfalls immer im Stillen. Die Einheimischen bleiben in diesen Booten während der Fahrt stehen. Zum Glück hat man mit den Touristen ein Einsehen. Sie dürfen sich auf die schmalen Planken zu beiden Seiten setzten. Das sollte allerdings möglichst gleichmäßig passieren, denn sonst kippt wieder alles und gerät mächtig ins Schwanken. Wenn dann alle – da passen locker zehn Personen rein – einen Platz gefunden haben, beginnt die Fahrt quer zur Fahrrinne des Kanals, mitten durch die vielen Gondeln, Vaporetti und Wassertaxen hindurch. In ganz kurzer Zeit erreicht man so das andere Ufer. Eine sehr praktische Einrichtung, die zudem noch sehr billig ist – und immer wieder ein Erlebnis!

Dass die Gondoliere, die diese Traghetti steuern, bei den Venezianern sehr beliebt sind, sieht man daran, dass ein Kalender erschienen ist, auf dem zwölf dieser Gondoliere abgebildet sind. Wir haben wirklich lange überlegt, ob wir nicht einen solchen Kalender kaufen sollen und dann noch die passenden Autogramme zu den Bildern erbetteln sollen *fg*.

 

Von der Anlegestelle Santa Maria del Giglio aus liefen wir dann wieder zurück über den Markusplatz, vorbei am Dogenpalast bis zur Ponte della Paglia, von wo aus man den schönsten Blick auf die Ponte della Sospiri, die Seufzerbrücke hat. Diese so bekannte Brücke verbindet das Gefängnis mit dem Dogenpalast. Die Gefangenen wurden zur Verurteilung in den Dogenpalast über diese Brücke gebracht. Von hier aus konnten sie die nun Freiheit zum letzten Mal sehen, was viele zu einem Seufzer animiert haben soll.

 

Durch die vielen Andenkenbudchen am Riva degli Schiavoni führte uns unser Weg nun zu unserer „Stammpizzeria“ ‚Bucentoro’. Hier hatten wir schon bei unserem letzten Venedigbesuch so gerne gesessen, deshalb kamen wir auch heute wieder hierher. Eigentlich hatte sich in den vergangenen sieben Jahren auch nicht viel verändert. Die Kellner waren noch die gleichen, die Sonnenschirme und die Tischdecken waren zwar erneuert, aber die Pizza „Quattro Formaggi“ schmeckte immer noch so gut und auch die Aussicht war noch immer so schön.

 

Unsere Füßen hatten sich inzwischen auch gemeldet und meinten, dass eine Pause mal ganz gut wäre, deshalb genossen wir Pizza und Aussicht für eine kurze Zeit.

Sehr viel Zeit konnten wir uns allerdings nicht lassen, denn wir wollten gerne noch die große Kirche Santi Giovanni e Paolo besichtigen, die wir bei unseren letzten Besuch ausgelassen hatten. Da die Uhr aber schon 17.00 Uhr anzeigte und die Kirche nur bis 18.00 Uhr geöffnet sein würde, mussten wir bald schon wieder los.

 

Mit unserer Venice-Card hatten wir an drei Tagen freie Fahrt mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln, kostenlosen Eintritt in fast alle Museen und die öffentlichen Toiletten J der AMAV. Diese Karte nutzten wir nun und fuhren mit Linie 41 zur Anlegestelle „Ospendale Civile“ auf den gegenüberliegende Seite der Stadt. Dass wir uns in Italien befanden, konnten wir auf diesem Boot nicht vergessen, denn es jagte uns einen ganz schönen Schrecken ein, als es ganz anders fuhr, als auf dem Fahrplan zu lesen war. Die Fahrt sollte eigentlich durch das Arsenal, die alte Schiffbauwerft führen, aber sie führte uns um den süd-östlichen Zipfel der Lagunenstadt. Unser Boot umfuhr den Giardini mit dem Gebäude der Biennale, die Insel San Elena mit dem Parco delle Rimembranze und die Insel San Pietro. Wir fühlten uns schon wie auf dem freien Meer, hätten wir da nicht am Horizont noch den Lido mit der großen Leuchtreklame „Campari“ erkannt. Nach einer langen Fahrt kamen wir doch wieder in die Nähe der Stadt und nach einer ziemlichen Irrfahrt legten wir doch noch am richtigen Anleger an. Durchgeblasen und durchgeschüttelt gingen wir von Bord. Nur, wo waren wir hingeraten? Wir standen plötzlich mitten in einem riesigen Krankenhauskomplex und hätten sicher nicht mehr herausgefunden, wären da nicht ein paar Einheimische vor uns hergelaufen. Wir folgten unauffällig und waren froh, als wir die psychiatrische Abteilung wieder verlassen hatten. Über lange Gänge, überdachte Wege, den Kreuzgang eines Klosters, durch Krankenhausflure, Gärten und schließlich die Scuola San Marco gelangten wir wieder ins Freie. Ob ich den Weg noch einmal finden würde? Aber es war der richtige Weg gewesen, denn wir standen genau vor der richtigen Kirche und die hatte sogar noch geöffnet!

 

Die Kirche Santi Giovanni e Paolo wird auch Zanipolo genannt. Die Mehrzahl der Dogen ist hier beigesetzt und hat sehr schöne, eindrucksvolle Grabmale bekommen. Auch ist die Kirche mit Gemälden von Tintoretto und Veronese ausgestattet. Als wir hier waren, fand in einer Nebenkapelle gerade eine Hochzeit statt und es erklang feierliche Musik.

Wir fanden die Kirche zwar sehr beeindruckend, aber durch die vielen verschiedenen Baustile ergab sich kein einheitliches Bild. Schön würde ich die Kirche also nicht gerade bezeichnen, aber sehr groß.

 

Unser Hotel liegt von Zanipolo nicht weit entfernt und so machten wir uns jetzt erst einmal auf den Rückweg. Inzwischen war es schon nach 18.00 Uhr und so langsam schlossen die Läden und auch die Sehenswürdigkeiten. Durch den Irrweg durch das Hospital hatte ich hier zum ersten und einzigen Mal die Orientierung etwas verloren. Sonst hatten wir den ganzen Weg ohne Karte zurückgelegt, aber jetzt kam ich ohne einen Blick in den Stadtplan nicht mehr weiter, zumal wir nun schon im Kreis gelaufen waren und nach einem kurzem Marsch durch enge Gassen schon wieder vor der gleichen Kirche standen J

 

Der Weg zu unserem Hotel war wirklich nicht mehr weit, nachdem wir an einer Ecke anstatt nach links lieber nach rechts angebogen waren. Zurück in unserem Zimmer legten wir eine kleine Verschnaufpause ein – aber nicht zu lange, denn wir wollten doch noch einen abendlichen Blick auf die Rialto-Brücke und die Geschäfte dort werfen.

 

Wenig später schlenderten wir gemütlich durch die Gassen in Richtung Rialto. Einige der Geschäfte hatten sich überhaupt nicht verändert, andere fanden wir nicht mehr wieder – z.B. unseren Quastenladen, in dem wir so schöne Quasten für die Fächer gekauft hatten. Es war nicht mehr viel los in den Gassen und auch die Händler rund um die Rialto-Brücke hatten schon damit begonnen, ihre Stände abzubauen. Es war schon sehr ruhig geworden in der Stadt und sogar auf dem Campo San Bartolomeo, auf dem sich sonst immer die Jugend der Stadt getroffen hatte, war nicht viel los. Also überlegten wir, doch noch einmal über den Markusplatz zu gehen, weil dort eventuell noch ein paar Geschäfte geöffnet sein könnten.

 

Die Geschäfte machten fast alle gegen 19.00 Uhr die Läden herunter, aber am Canal Grande hatten noch die großen Andenkenläden offen. Nun, da wir Zeit und Muse hatten , konnten wir auch mal in aller Ruhe die Auslagen ansehen. Besonders gut gefiel uns allen Dreien eine schwarze Stabmaske, die oben zusätzlich noch einige schwarze Federn hatten. Wir fanden ähnliche Masken an allen Ständen, entschlossen uns aber dann doch, alle die gleiche Maske zu nehmen, um irgendwann – wahrscheinlich in sieben Jahren ;-) – wieder zurück zu kommen, um den venezianischen Karneval einmal selbst zu erleben. Und dann alle mit der gleichen Maske, um ordentlich für Verwirrung zu sorgen.

 

Glücklich über den guten Kauf gingen wir dann zur Anlegestelle „San Marco“, um mit der Linie 1 zurück zur Rialto-Brücke zu fahren. Um diese Uhrzeit, es war so gegen 20.00 Uhr, befanden sich auf dem Boot sehr viele gut gekleidete Herrschaften, die offensichtlich in eines der Theater gehen wollten. Viele stiegen dann auch zusammen mit uns am Rialto aus.

Wir zogen auch zurück zu unserem Hotel. Hier schrieben wir erst einmal die gerade gekauften Ansichtskarten für alle Freunde und Verwandten zu Hause. Unsere Füße waren dann auch froh, dass sie endlich Wasser zu sehen bekamen und es dauerte auch nicht lange, bis wir alle eingeschlafen waren – kurz nach 22.00 Uhr. In Venedig gibt es nun mal kein Nachtleben!

 

Das Wetter hatte den ganzen Tag über gehalten, es hatte nicht geregnet, aber in der Nacht wurde es ziemlich stürmisch und die Fensterläden klapperten. Die ungewohnten Geräusche und das laute Klappern störten zwar etwas den Schlaf, aber wer so viel an einem Tag erlebt hat, der ist einfach so müde, dass er trotzdem schläft.

 

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Sonntag, 21. April 2002

 

So zwischen 6.00 und 6.30 Uhr wurden wir alle langsam wieder wach. Der Tatendrang steckte an und so beratschlagten wir schon in aller Frühe, was wir heute unternehmen wollten und wie wir vorgehen wollten. Der Zeitplan von zu Hause hatte sich gestern als sehr gut erwiesen, also wollten wir auch heute nach dem Plan vorgehen.

Frühstück zwischen 7.30 und 8.00 Uhr – stand im Plan und pünktlich um 7.30 Uhr saßen wir dann auch an einem der Tische im Frühstücksraum. Hier hatte sich tatsächlich nichts verändert seit unserem letzten Besuch vor sieben Jahren. Außer uns waren um diese frühe Stunde noch nicht viele Gäste hier zu finden. Lediglich eine amerikanische Reisegruppe, die schon die Koffer bereit gestellt hatten, frühstückte noch mit uns.

 

So gegen 8.00 Uhr zogen wir dann auch schon wieder los. Die Straßen hätten eigentlich um diese Zeit auch noch leer sein müssen, aber irgendwie waren doch mehr Leute unterwegs, als vermutet. Es waren allerdings weniger Touristen als Einheimische.

Durch die Salizada San Lio, eine der Geschäftsstraßen, führte uns unser Weg, dann durch die Casa Cassellaria und die Calle Larga San Marco zur Piazza San Marco. Auf dem Markusplatz war auch schon sehr viel los. Überall standen Gruppen in historischen Uniformen und Trachten zusammen. Wir genossen noch ein bisschen den schönen Platz und schlenderten durch die Arkaden.

 

Gegen 9.00 Uhr machten wir uns aber dann zum Eingang des Palazzo Ducale, des Dogenpalastes. Allerdings mussten wir gleich feststellen, dass der Eingang nicht mehr da war, wo wir ihn erwartet hatten. Da in Venedig an sehr vielen Stellen gebaut wird, war der Eingang auch wieder einmal wegen der Bauarbeiten verlegt worden. Nun mussten wir von der Seeseite her eintreten, was allerdings jetzt noch nicht möglich war. Vor der Tür warteten auch schon einige andere Touristen, die den Palast besichtigen wollten, aber von einer richtigen Schlange konnte man da noch nicht reden.

Mit einer königlichen – oder dogischen J - Verspätung von 5 Minuten, wurde dann die Kasse geöffnet. Hier konnten wir unsere Venice-cards richtig genießen, denn wir mussten keinen Eintritt bezahlen. Schön ist auch, dass man diesen riesigen Palast ohne Führer durchstreifen darf, was wir natürlich richtig ausgekostet haben. Ob wir alle Ecken des Palastes erkundet haben, kann ich nicht genau sagen, aber wir haben viele schöne Ecken und auch ein paar unheimliche gefunden.

 

Der Dogenpalast ist der ehemalige Wohnsitz und das Regierungszentrum des Dogen (Fürsten) von Venedig. Sein Ursprung geht zurück bis ins 9. Jahrhundert. Seine heutige Form erhielt er durch ständige Umbauten und Änderungen bis zum Jahr 1550. Danach wurden keine Umbauten mehr vorgenommen. Der ganze Palast steht auf Säulen und ist in der Außenfassade hauptsächlich gotisch. Der Haupteingang befand sich zwischen Palast und Basilica (heute Ausgang) und führte direkt auf die Scala die Giganti, über die man in die oberen Stockwerke gelangte. In den einzelnen Sälen hängen wertvolle Gemälde, die aber schon immer hier hingen und nicht erst später hier ausgestellt wurden. Das uns am bekanntesten Gemälde befindet sich im großen Sitzungssaal, dem Sala del Maggior Consiglie, ist 22 x 7 m groß, wurde von Tintoretto gemalt und heißt „Paradies“. Auf diesem Bild sind so viele Figuren dargestellt, dass man sie nicht zählen kann, trotzdem ergibt das Bild ein Ganzes.

Viele der Gemälde stellen „Venezia“, die Schutzpatronin von Venedig da, die immer wieder ihre Stadt reich beschenkt oder vor Übel bewahrt. Auch gibt es viele große Gemälde, die Seeschlachten darstellen.

Im ersten Stockwerk befinden sich die reich ausgestatteten Ratszimmer, dann führt eine  gold-verzierte Treppe, die Scala d’Oro, in den zweiten Stock, wo sich die Wohnräume der Dogen befanden. Auch diese sind alle schön und prunkvoll ausgestattet.

 

Wo immer sich ein offenes Fenster bot, nutzten wir natürlich die Gelegenheit unserem ‚Volk’ für die ‚Huldigungen’ zu danken *grins* - wir wissen schließlich was sich gehört. Als wir auf die Loggia im großen Saal hinausgingen, stellten wir fest, dass die Gruppen, die sich am Markusplatz gesammelt hatten, nun kleine Vorführungen machten – vor unserem Balkon (*grins* also hieß es wieder unserem Volk „huldigen“) und dann in einem Festzug durch die Stadt zogen. Doch, das klang schon wirklich sehr festlich, als die Fanfarengruppen dort unten aufspielten und die Fahnenschwenker ihre Fahnen dazu bis zu „unserem“ Balkon hinauf schleuderten. Außer uns war zu diesem Zeitpunkt auch niemand sonst auf dieser Loggia.

 

Wir setzten unsere Besichtungstour dann fort und gingen über die Ponte dei Sospiri, die Seufzerbrücke, hinüber in das Gefängnis. Hier befinden sich auch die berüchtigten Bleikammern, niedrige Zellen unter dem Bleidach des Gefängnisses, in denen auch Giacomo Casanova eingesperrt war und dem von hier aus die Flucht - durch den Palast - gelang.

Die venezianischen Richter waren unbarmherzig und wenn man nun so durch die alten Mauern läuft, dann kann man sich schon vorstellen, dass den Gefangenen so mancher Seufzer über die Lippen kam, wenn sie diesen Weg über die Brücke gehen mussten. Wer weiß schon, wie viele diesen Weg gar nicht mehr zurück gehen durften?

Da wir ja ohne Führer unterwegs waren, konnten wir stehen bleiben und in Ruhe besichtigen, wo wir wollten. Wir konnten auch Ecken erforschen, die sicher nicht jeder entdeckt. So waren wir auch an einer Stelle, die fast schon unter der Wasseroberfläche lag. Hier war es so dunkel, dass es schon ein bisschen unheimlich war. Dann waren wir in ehemaligen Zellen, in denen noch die Original-Wandmalerei zu sehen war – sehr interessant!

 

Schweren Herzens trennten wir uns dann wieder vom Dogenpalast, nachdem wir fast alle Ecken ausgekundschaftet hatten. Aber wir wollten doch heute noch viel mehr als diesen Palast sehen!

 

Um schneller voran zu kommen und die Füße etwas zu schonen, gingen wir nun wieder zur Anlegestelle San Zaccaria und fuhren mit dem Vaporetto der Linie 1 den ganzen Canal Grande bis zur Anlegestelle San Stae. Der Weg führten an all den schönen Palästen vorbei und wir genossen so richtig die Fahrt auf der hinteren Plattform des Bootes. Das Wetter war für diese Tour auch wirklich sehr schön – nicht zu kalt, nicht zu warm.

 

Zu dieser ungewöhnlichen Uhrzeit – Sonntag Vormittag, gegen 11.00 Uhr - kamen tatsächlich zwei Fahrkartenkontrolleure in Uniform und kontrollierten die Fahrkarten auf dem Schiff. Alle hatten Karten, aber wir waren doch etwas erstaunt, dass gerade an einem Sonntag kontrolliert wurde.

 

Fast eine halbe Stunde, wegen der vielen Haltestellen, waren wir mit dem Vaporetto unterwegs, ehe wir die Haltestelle S.Stae erreichten. Hier wollten wir den Palazzo Mocenigo besichtigen. Dieser Palast ist noch fast so eingerichtet wie im 18. Jahrhundert. Die Räume sind mit den entsprechenden Möbeln ausgestattet und in großen Vitrinen stehen Original-Kleidungsstücke aus dieser Zeit.

Uns hat es in diesem Palast sehr gut gefallen. Auch hier durften wir ohne Führung erkunden, nachdem wir bei einem freundlichen Aufseher unsere Rücksäcke zurück gelassen hatten. Die Ausstellungsräume, die öffentlich zugänglich sind, sind nicht besonders groß, aber durch die Original-Ausstellungsstücke entsteht ein ganz besonderes Flair. Ein anderer Besucher hatte den Palast im Gästebuch als „dekadent“ bezeichnet. Nein, so empfanden wir ihn eigentlich nicht und im nachhinein empfanden wir ihn eigentlich als den schönsten der Paläste, die wir besichtigt haben. Alles schien noch genau so, als wären die Bewohner gerade mal gegangen – und das vor fast 300 Jahren.

Von außen kann man den riesigen Palast gar nicht richtig sehen, weil er von allen Seiten dicht an den Nachbarhäusern steht. Trotzdem war es im Inneren sicher nicht dunkel, denn durch den Innenhof  kam Licht in alle Räume. Bei unserem Besuch waren die Fenster allerdings zum Schutz der Stoffe abgedunkelt. Es war auch sehr wenig los hier. Außer uns waren nur noch drei weitere Besucher anwesend.

 

Unser Weg führte zurück zur Haltestelle S.Stae, um mit dem Vaporetto zur gegenüberliegenden Haltestelle Ca’d’Oro zu fahren.

Ich hatte an diesem Tag ein T-Shirt mit kurzen Ärmel an. Wir saßen nun in diesem Wartehäuschen und unterhielten uns, als eine ältere Italienerin auf mich zu kam und wild gestikulierte. Sie deutete auf meine Arme und stellte dann Zähneklappern und Niesen dar.

‚Nein, mir ist nicht kalt’, versuchte ich zu erklären, aber das glaubte sie nicht. Den Italienern waren diese Temperaturen um die 20° Grad einfach noch zu kalt, während wir fast schon ins Schwitzen kamen.

 

Im Ca’d’Oro  herrschte reges Treiben. Hier waren alle Gänge verstopft und viele Besucher drängten sich schon im Vorraum. Wieder mussten wir unsere Rücksäcke abgeben und wieder, wie schon im Palazzo Ducale und im Palazzo Mocenigo, mussten wir keinen Eintritt bezahlen – dank unserer Venice-card.

Das Ca’d’Oro ist wesentlich bekannter als der Palazzo Mocenigo, liegt direkt am Canal Grande und war früher mit Blattgold an der Außenfassade verziert. Der Bauherr hatte sich so übernommen mit dem Prachtbau, dass nur die eine Hälfte fertiggestellt wurde. Der zweite Teil des Hauses wurde nie gebaut. Teilweise kann man auch im Inneren erkennen, welch ein prachtvolles Gebäude hier geplant war ( im 15. Jahrhundert), denn die Mosaikfußböden sind wirklich sehr schön. Große Teile des Gebäudes sind aber durch moderne Elemente ergänzt worden, um Platz für die Galerie Francetti – Gemälde und Skulpturen – zu schaffen. Uns haben die Ganzglastüren und modernen Treppen nicht so gut gefallen – und außerdem war es hier auch sehr voll.

 

Inzwischen war es fast 13.00 Uhr und wir lagen noch immer sehr gut in unserem Zeitplan J J J, wie Christine bei einer Verschnaufpause auf den Hochwasserstegen vor dem Haus feststellte. Nun überlegten wir, was wir als nächstes tun wollten. Eigentlich meldete sich unser Magen durch so ein flaues Gefühl, aber es gab in dieser Gegend außer einem McDonald – ja, auch hier! – keine ansprechenden Restaurants.

Wir liefen weiter durch die Strada Nuova, die sehr belebt war für einen Sonntag Mittag. Die meisten Geschäfte hatten geöffnet und es waren viele Einheimische unterwegs, die hier ihre Einkäufe tätigten. In einer Bäckerei holten wir uns dann auch etwas zum Essen und frisch gestärkt zogen wir weiter. Noch überlegten wir, ob wir zum Hotel zurückgehen sollten oder einfach noch ein bisschen weiterlaufen sollten. Die vielen Museen waren aber sehr anstrengend gewesen und so beschlossen wir zu Fuß zurück zum Hotel zu laufen und unterwegs noch ein bisschen Einkaufsbummel zu machen. Es gibt hier aber auch zu viele schöne Sachen in den Auslagen!

 

In einem der speziellen Maskenläden entdeckte Susanne eine Maske, die ihr besonders gut gefiel, weil sie sie an Farinelli erinnerte. Farinelli war einer der letzten Kastraten, der im 18. Jahrhundert lebte und der als männlicher Sopran über die Grenzen Italiens bekannt war. In dem bekannten Film trug er eine Maske, die der in der Auslage wirklich sehr ähnelte. Noch zögerten wir mit dem Kauf, denn an die Preise für solch aufwendigen Masken mussten wir uns erst gewöhnen. Wir gingen ohne Maske wieder aus dem Geschäft.

 

Auf unserem Weg zurück zu unserem Hotel kamen wir über den Campo SS Apostoli mit der gleichnamigen Kirche und den Campo S. Maria Nuova mit der Kirche S. Maria Miracoli. Die Miracoli-Kirche ist bei den Venezianern als Hochzeitskirche beliebt, weil sie im Zuckerbäcker-Stil erbaut ist und auch innen sehr verspielt wirkt. Von hier aus ist unser Hotel nur einen Katzensprung entfernt, wenn man den richtigen Weg findet – so wie wir ;-)!

Für den Nachmittag hatten wir noch einen Museumsbesuch geplant, deshalb wollten wir nach der langen Tour jetzt erst einmal eine kurze Pause einlegen.

 

Im Hotelzimmer machten wir erst einmal Lagebesprechung – wir lagen gut im Zeitplan J J, wie Christine auch sogleich wieder feststellte. Nur dürfe diese Pause nicht zu lange dauern, damit unsere Stammpizzeria nicht schon geschlossen hätte.

Nein, wir blieben nicht lange im Zimmer, aber Händewaschen, auf Toilette gehen und in Ruhe einen Schluck Wasser trinken, so viel Zeit muss schon sein.

Susanne, die zu Hause ja schon seit Wochen jeden Cent für diese Fahrt aufgespart hatte, überlegte inzwischen immer konkreter, diese Maske von Farinelli zu kaufen. Unser Problem war es allerdings von einer Ecke von Venedig – der Pizzeria – zum anderen Ende zu kommen, wo es die Maske gab.

 

Gegen 15.00 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg. Durch die Einkaufsstraße, die Merceria, wanderten wir zum Markusplatz, wo wir das große Museum Correr besichtigen wollten. Der Markusplatz war noch immer sehr gut besucht und auch im Vorraum des Museums waren sehr viele Menschen. Auch dieser Besuch war dank der Venice-card kostenlos.

Das Museum beherbergt alles über die Geschichte Venedigs. Hier hängen sehr viele der bekannten Venedig-Gemälde von Veneziano, Canaletto, Bellini und Carpaccio, aber auch Breughel findet man hier. Zudem noch viele Original-Schiffsteile, wie große Lampen von Galeeren und ähnliches, sowie Murano-Glas und eigentlich alles, was man unter ‚Venedig’ versteht.

 

Bei unserem Besuch bestand zusätzlich die Möglichkeit die Alte Bibliothek, die Libreria Vecchia di San Marco,  zu besichtigen. Diese Bibliothek besteht aus einem wunderschön verzierten Raum, dem Goldenen Saal, der an Wänden und Decke mit Gemälden geschmückt ist. Diese Gemälde zeigen 21 Allegorien, wie z.B. die Musik, die Arithmetik, die Geometrie, die von Veronese gemalt wurden. Außerdem befinden sich an den Wänden noch Philosophenportraits, die von Tintoretto stammen. Ausgestellt waren hier in großen Schaukästen noch alte Schriften und Seetafeln.

 

Museumsbesuche sind anstrengend und wenn dann in dem Museum noch außer vielen, vielen Italienern auch noch eine französische Schulklasse unterwegs ist, dann ist das mehr als anstrengend. Nach einer Stunde hatten wir genug Bildung und Kunst genossen und zogen ziemlich erschöpft in Richtung Pizzeria.

Hier genossen wir im Freien unsere Pizzen und die kalten Getränke. Dass die Kellner gerade das Ende der Sonntags-Fußballspiele in enormer Lautstärke aus einem winzigen Transistorradio hörten, störte uns fast gar nicht mehr – Italien ist halt etwas lauter J.

 

Um die Maske für Susanne noch vor Geschäftsschluss erstehen zu können, mussten wir uns sputen. Zu Fuß war das nicht mehr zu schaffen – nicht mit den Museums-Füßen – also fuhren wir wieder mit dem Vaporetto. Ob laufen nicht doch besser gewesen wäre? Das Boot war um diese Uhrzeit dermaßen überfüllt, dass wir nur wie Heringe in den Gängen stehen konnten. Jede Hoffnung, dass irgendwo jemand aussteigen würde, erfüllte sich nicht, nein, es kamen immer noch Leute dazu. Umfallen ging nicht, aber atmen auch fast nicht mehr. Ständig überlegten wir, wie dieses Boot diese Menschenmassen überhaupt noch tragen konnte – aber wir können ja schwimmen *hoffentlich*. Der Motor röhrte unheimlich an jeder Anlegestelle und das Boot knallte gehörig gegen die Anleger. Doch, diese Boote sind robust und halten was aus – das können wir nun bestätigen.

Zwei Haltestellen bevor wir zum Ca’d’Oro kommen sollten, drängten wir uns schon mal in Richtung Ausgang – über Rucksäcke, Koffer, Kinderkarren und Oma’s. Froh waren wir erst, als wir unbeschadet und mit allem Gepäck an Land gegangen waren. Um diese Uhrzeit (17.30 Uhr) würden wir jedenfalls kein Vaporetto mehr besteigen!

 

Unser Weg führte uns nun wieder am Ca’d’Oro vorbei, entlang der Strada Nuova bis zum Campo SS. Apostoli. Vor der Brücke über den Rio del SS. Apostoli war das gesuchte Geschäft und es hatte auch tatsächlich noch geöffnet. Susanne eilte zielstrebig auf die gewünschte Maske zu und war sich auch schnell mit der netten Verkäuferin über den Preis einig. Sie besteht aus einer in gold und weiß bemalten Gesichtsmaske, die rundherum mit schwarzen und dunkelroten Federn verziert ist. Ein beeindruckendes Stück! 

Die Verkäuferin packte sie vorsichtig in viele Lagen Papier und Luftfolie ein, sodass sie die weite Reise sicher würde überstehen können, dann zogen wir wieder weiter. Der Quastenladen, den wir auf dem Weg entdeckt hatten, war leider schon geschlossen.

 

Wir brachten die wertvolle Fracht erst einmal zurück ins Hotel, damit sie nicht unterwegs noch Schaden erleiden würde. Aber zum Schlafen gehen war es einfach noch zu früh, deshalb machten wir uns noch mal auf den Weg. Noch einmal wollten wir es am Rialto-Markt versuchen, aber auch heute waren viele der Händler schon dabei, ihre Stände abzubauen. Eines der Geschäfte, das wunderschöne Spitzen aus Burano, aber auch sehr schöne andere Spitzen verkauft, hatte noch geöffnet. Ich hatte mir fest vorgenommen, mir hier eine der schönen Spitzendecken zu kaufen, weil ich wusste, dass sie zu Hause mehr als das Dreifache kosten würden. Die Auswahl war wirklich riesig und der freundliche Verkäufer suchte uns auch jede gewünschte Größe oder Farbe aus einer der vielen Schubladen.

 

Einige andere Sachen hatten wir im Laufe des Tages auch noch gekauft: Fächer, Spitzenschirme und einen Dreispitz für Susanne. Im Hotelzimmer begutachteten wir gemütlich unsere „Beute“. Ein gelungener Tag in jeder Hinsicht!

 

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Montag, 22.April 2002

 

So langsam gewöhnten wir uns an die weiten Märsche und die müden Füße. Meine Füße hatten mich bisher zum Glück nicht im Stich gelassen. Ich konnte alle Wege ohne größere Schmerzen mitlaufen, aber immer schön gesund – mit Flächenbrandtretern und Einlagen.  Mehr als die Hälfte unserer Zeit in Venedig war ja inzwischen auch schon vergangen, leider!

 

Auch am Montag frühstückten wir wieder vor 8.00 Uhr, um nur keine Zeit für unsere Touren zu verlieren. Wir zogen auch gleich darauf wieder los. Diesmal führte uns unser Weg über den Campo Santa Maria Formosa, wo wir einen kurzen Blick auf den Palazzo Querini-Stampalia werfen wollten, der in jedem Reiseführer verzeichnet ist, den wir aber noch nie richtig gesehen hatten. Auf dem Weg dorthin stellten wir fest, dass der schöne alte Palazzo Priuli, der an der Westseite des Campo’s liegt, inzwischen auch mit einer Plane verhängt ist und renoviert wird. Wenn die Renovierung beendet ist, wird das sicher ein eindrucksvolles Gebäude.

 

Der Palazzo Querini-Stampalia beherbergt eine Bibliothek und eine Ausstellung moderner Kunst. Nein, wir haben diesen Palazzo nicht besichtigt, weil man einfach nicht jedes Haus besichtigen kann!

An der Seite des Palazzo befindet sich eine Brücke, die in eine sehr enge Gasse – eigentlich nur eine Maueröffnung, ein schmaler Spalt - weiterführt. Diese Gasse führt den hochtrabenden Namen Calle Querini und lädt eigentlich nicht wirklich zum Durchlaufen ein. Unser Entdeckergeist war  aber geweckt und so erkundeten wir das unbekannte Revier. Die Gasse war sauber und ordentlich, wurde aber an manchen Stellen noch enger, weil sich zusätzlich noch eine Baustelle darin befand.

Über Brücken und schmale Gassen kamen wir in den Bezirk hinter San Marco, wo es noch weitere sehr schöne Maskenläden gibt. In einer der Auslagen fand Christine eine Maske, die ihr sehr gut gefiel. Zum Kauf konnte sie sich aber noch nicht so recht entschließen.

 

Wir liefen weiter und kamen am Riva degli Schiavoni wieder ans ‚Tageslicht’. Auf unserem Weg zum Markusplatz kamen wir wieder an der Seufzerbrücke vorbei. Da heute Morgen nur sehr wenig Menschen unterwegs waren, konnten wir auch endlich die obligatorischen Venedig-Fotos machen. Auch auf dem Markusplatz war noch sehr wenig Publikum, sodass wir auch hier die nötigen Fotos machen konnten.

 

Dann stellten wir fest, dass der Campanile schon geöffnet hatte und dort fast keine Leute anstanden. Wir überlegten kurz, ob die Turmbesteigung in unseren Zeitplan passt J, dann stellten wir uns beim Aufzug an. Die 70 Meter, die der Aufzug nach oben fährt, waren in ganz kurzer Zeit zurückgelegt, dann konnten wir schon die obere Plattform betreten. Von hier bot sich ein unvergleichlicher Ausblick über die ganze Stadt. Das Wetter war herrlich und wir konnten bis hinaus auf die Adria schauen, auf der anderen Seite aber auch bis weit ins Festland. So ganz aus dem Kopf ging uns allerdings auch nicht der Gedanke, dass der Turm im Jahr 1902 ohne Vorwarnung zusammengestürzt war. Er wurde danach originalgetreu wieder aufgebaut.

Nur schweren Herzens stellten wir uns wieder an, um mit dem Aufzug hinunterzufahren. Die Aussicht von hier oben ist einfach zu schön.

 

Als nächstes wollten wir die Basilica di San Marco besichtigen. Da wir noch etwas vor der Zeit waren, warteten wir zusammen mit einigen anderen Touristen vor dem Eingang. Hier mussten wir feststellen, dass die Sicherheitsmaßnahmen aufgrund der letzten Ereignisse doch ziemlich verstärkt worden waren. Am Eingang stand ein Polizeibeamter mit Schutzweste und auf einem Schild wurde darauf hingewiesen, dass Gepäckstücke auch ohne Zustimmung des Besitzers durchsucht werden dürften. So ein kleines bisschen mulmig wird einem da schon, wenn man bedenkt, dass es Verrückte gibt, die so schöne alte Gebäude ohne Grund in die Luft sprengen können – mal ganz abgesehen von den Personen, die da zu Schaden kommen würden.

Wir liefen mit dem Besucherstrom durch die berühmte Kirche und bewunderten die Mosaike, die hier an Wänden und Decken angebracht sind. Die Mosaike sind aus winzigen Steinchen, die großenteils auch noch mit Gold überzogen sind. Nicht aus dem Kopf ging uns dabei allerdings auch der Gedanke, dass die meisten Gegenstände irgendwo schlichtweg geklaut worden waren und dann hier wieder aufgestellt wurden. Die Venezianer waren nun mal Seefahrer, die auch Kriege führten und die Unterlegenen rücksichtslos ausraubten. Wer aus einem fremden Land zurückkam, musste ein Schmuckstück für San Marco mitbringen, das war so üblich.

Die Basilica San Marco erinnert in ihrer Bauform an eine byzantinische Kirche. Sie hat fünf Kuppeln, die alle mit goldenen Mosaiken verziert sind. Außerdem gibt es noch wertvolle Bilder von Tintoretto und Tizian. Im Mittelpunkt steht ein goldener Altaraufsatz, der Pala d’Oro, der aber nur gegen erhebliche Gebühr zu besichtigen war.

 

Wir beschränkten uns darauf, die Schatzkammer, den Tesoro, zu besichtigen. Hier sind viele Wertgegenstände ausgestellt, die bei der Eroberung Konstantinobel’s hierher verbracht wurden. Sehr interessiert haben uns die verschiedenen Reliquiengefäße, die (angebliche) Original-Teile von Heiligen enthalten sollen. Hier sah man z.B. das Knie eines Apostel, das durch ein Holzbein erweitert worden war und ziemlich erheiternd auf uns wirkte. Außerdem gab es noch Finger, Hände, Herzen, Gehirne – alles fein säuberlich in Gold gefasst.

Als wir genug gelacht hatten, beschlossen wir noch auf die Galeria zu gehen und dort die Quadriga zu besichtigen. Die Original-Pferde, die eigentlich auch mal vergoldet waren, stammen aus Konstantinobel und befinden sich heute im Inneren der Basilica. Auf der Galerie im Freien befinden originalgetreue Nachbildungen. Von hier oben hat man einen schönen Gesamteindruck von der Kirche bekommen können und konnte gleichzeitig die Mosaiken aus der Nähe betrachten. Auf der Außenterrasse unter der Quadriga hat man einen schönen Ausblick auf den Markusplatz und die Piazetta. Wir genossen die Aussicht auch ausgiebig und beobachteten von hier aus auch sehr interessiert die Menschen, die über den Platz liefen.

Sehr lustig zu beobachten war eine Gruppe von fünf Franziskaner-Mönchen, die mit ihren braunen Kutten (jede in einem anderen Braunton) über den Platz wehten. Nachdem sie den Campanile offensichtlich nicht kostenlos besichtigen durften, entschlossen sie sich in die Kirche zu gehen – die war kostenlos. Die Beratungen und Irrwege dauerten eine ganze Weile und sorgten für gute Unterhaltung J.

Wir hatten uns nun schon länger hier aufgehalten, als wir eigentlich gedacht hatten. An dem Souvenirstand auf der Galerie der Markuskirche (kein Witz) kauften wir noch preisgünstige Postkarten und Kalender. Der freundliche Verkäufer hielt uns aber wegen unserer harten englischen Aussprache eher für Russen als für Deutsche.

 

Über den Markusplatz und die Via 22. Marzo und den Campo San Stefano wanderten wir dann wieder in Richtung Accademia. Hier wollten wir die große, weltberühmte Gemäldeausstellung besichtigen. Auch in diesem Museum war sehr viel Publikum und es machte nicht sehr viel Spaß, sich durch die engen Gänge zu drängeln. Irgendwie hatten wir schon wieder das „Glück“, eine französische Schulklasse vor uns zu haben.

Trotzdem haben wir aber die wichtigsten Gemälde angeschaut. Hier hängen unter anderem die „Maria Magdalena“ von Bellini, „Johannes der Täufer“ von Tizian, „Kain und Abel von Tintoretto und die „Pietà“ von Tizian, außerdem noch viele schöne Venedig-Gemälde von Canaletto, Veronese usw.

Ach ja, für diese Ausstellungen müsste man noch viel mehr Zeit einplanen, weil man manche Bilder wirklich stundenlang ansehen könnte.

 

Wir liefen weiter durch die Gassen des Dorsoduro und erreichten schon nach kurzer Zeit das Ca’ Rezzonico. Dieser Palast wurde 1660 erbaut und von der Adelsfamilie Rezzonico bewohnt. In dem Gebäude kann man den Lebensstil des Rokoko bewundern.

 

Da es inzwischen schon nach 12.00 Uhr geworden war, machten wir in der kleinen Cafeteria im Erdgeschoss eine kleine Pause. Hier habe ich auch zum ersten Mal überhaupt einen Cappuccino getrunken. Bisher hatte ich mich immer geweigert, einen zu trinken, weil ich süßen Kaffe mit Milch nun mal nicht mag. Ich habe es aber gewagt und nun wirklich einmal einen echten Cappuccino in Italien getrunken. Nun ja, also Kaffee ist mir lieber J.

 

Man betritt das große Gebäude des Palazzo auf Höhe des Canal Grande, also so, wie die Gondeln hier angelegt hätten. Dann muss man sich in den ersten Stock begeben. Hier betritt man zuerst den wunderschönen, großen und lichtdurchfluteten Ballsaal. Alles ist aufwendig renoviert und sieht wirklich sehr schön aus. Dann geht man in einem Rundgang durch die Repräsentationsräume. Alle diese Räume sind mit Seidentapeten, Gobelin, Schränken und Kommoden ausgestattet, wie man es im 17. und 18. Jahrhundert hier hatte.

 

Nun kommt ein Kapitel, das ich eigentlich lieber auslassen würde *peinlich*.

Wir hatten keinen Führer gekauft, weil man diese hier zwar in englisch, italienisch, spanisch, japanisch, russisch und französisch bekommen konnte, aber nicht in deutsch. Wir liefen also durch die Räume und orientierten uns an den aufgestellten Schildern (in italienisch und englisch). Alles kein Problem, wir verstanden, was wir verstehen wollten. Dann aber suchten wir die Treppe zum zweiten Stockwerk. Wir liefen durch die ganzen Räume und kamen wieder am Ballsaal an. Die Aufseherin dort teilte uns auf italienisch mit, dass wir über die Treppe nach oben gehen sollten. So weit verstanden wir das ja auch noch, nur wo sie hindeutete, fanden wir keine Treppe. Also zweiter Versuch, gleiche Aufseherin diesmal auf englisch, das aber leider nicht anders klang als ihr italienisch und deshalb verstanden wir nun noch weniger. Wir trotzdem frohen Mutes wieder zurück, denn irgendwo musste diese Treppe doch sein! Nachdem wir wieder alle Räume durchlaufen hatten, wären wir beinahe zum dritten Mal bei der gleichen Aufseherin gelandet, konnten aber im letzten Moment noch abbremsen. Nun versuchten wir es in die andere Richtung – auch nichts. Irgendwo musste diese .....Treppe doch sein!

Wir landeten zum x-ten Mal in dem großen Mittelraum und fanden hier endlich einen anderen Aufseher, den wir wieder nach dem Aufgang zum zweiten Stock befragten und.............peinlich, peinlich, er deutete auf die andere Seite des Raumes, wo in großen grünen Buchstaben das Wort „Exit“ stand.

 

Im zweiten Stockwerk lagen die ehemaligen Wohnräume. Diese waren ebenfalls noch mit den Original-Möbeln und Gemälden ausgestattet und boten einen guten Einblick in die Lebensgewohnheiten der ehemaligen Bewohner.

Da wir nun ja wussten, wo wir die Treppe suchen mussten, fanden wir auch den Aufgang zum dritten Stockwerk. Hier war eine große Gemäldesammlung mit wertvollen Gemälden aus der privaten Sammlung untergebracht. Viele der Bilder hatten christliche oder mystische Motive. In einem Seitenraum war außerdem noch eine Apotheke aus dem 18. Jahrhundert mit allen Einzelheiten aufgebaut.

Eine schmale Treppe führte dann noch in ein weiteres Stockwerk direkt unter dem Dach. Hier waren die großen Gemälde ausgestellt, die im Stockwerk darunter einfach keinen Platz gefunden hatten.

Das ganze Gebäude war in den vergangenen Jahren von Grund auf renoviert worden. In den Wohn- und Repräsentationsräumen war das auch sehr gut gelungen, aber die Räume der  Gemäldeausstellung wirkten irgendwie zu modern und am falschen Platz.

 

Nun wollten wir gerne noch die große Kirche Santa Maria Gloriosa di Frari besichtigen. Unsere Füße meinten allerdings, dass sie diesen Weg nicht laufen möchten. Wir benutzten deshalb wieder einmal unsere Venice-Card und fuhren eine Station weiter zur Anlegestelle San Tomà. Von hier aus ist es nur noch eine kurze Wegstrecke. Vorbei an der Scuola San Rocco, die wir eigentlich auch gerne noch besichtigt hätten, weil hier sehr viele Gemälde von Tintoretto hängen, führte uns der Weg direkt zu der I Frari, die auch – erstaunlich, erstaunlich! – tatsächlich noch geöffnet hatte.

Im Innern der I Frari herrschte eine eigentümliche Ruhe. Die Kirche ist sehr groß und wird durch ein großes Chorgestühl aus dem 15. Jahrhundert in verschiedene Räume unterteilt. Man kann also nie den gesamten Raum überblicken. An den Seitenwänden sind Grabmale für bekannte Persönlichkeiten wie Canova (Bildhauer), Tizian (Maler), Giovanni Pesaro (Doge) und  Francesco Foscari (Doge). Sehr bekannte Gemälde kann man hier auch sehen, so z.B. die „Assunta“ von Tizian, ein eindrucksvolles Gemälde, das die Himmelfahrt der Maria in wundervollen Farben zeigt.

Der Kirche angeschlossen ist noch ein Franziskanerkloster, von dem man den Kreuzgang sehen konnte, der aber gerade renoviert wird. Der Campanile der I Frari ist der zweithöchste Turm der Stadt.

 

Unser Weg führte uns nun weiter durch das Stadtviertel San Polo. Wir folgten dem ausgeschilderten Weg und kamen an sehr schönen Maskengeschäften vorbei. Hier wurden wertvolle Kostüme zum Verleih angeboten. Schon das Ausleihen dieser handgenähten Kleider kostete mehrere hundert Euro. Wir mussten es also dabei belassen, dass wir uns die schönen Stücke nur ansahen.

 

Auf der anderen Seite der Straße Rio Terra befand sich das Geschäft eines Glasbläsers. Dieses kleine Geschäft bietet so kunstvoll gearbeitete Stücke an, die sich durch die Feinheit der Ausführung von denen in anderen Geschäften unterscheiden. Bei den kleinen Figuren konnte man winzige Details erkennen – alles mundgeblasen. Man hätte dem freundlichen Mann auch bei der Arbeit zusehen können, wir beschränkten uns aber darauf, drei winzige Gondeln aus Glas bei ihm zu kaufen.

 

Am Campo San Polo kamen wir dann einer Pizzeria vorbei, die uns förmlich einlud, hier eine Pause einzulegen. Schön im Schatten neben der Kirche San Polo gelegen, konnte man hier in Ruhe sitzen und gleichzeitig die vorbeieilenden Leute beobachten.

 

Nach unserer Mittagspause konnten wir gestärkt unseren Einkaufsbummel fortsetzen. Es waren aber auch sehr schöne Geschäft in dieser Gegend zu finden. Wir fanden sogar wieder einen Quastenladen (diese Quasten machen wir zur Verzierung an die Fächer – dann wirken sie noch feiner). Nur langsam kamen wir durch die engen Gassen voran, weil wir immer wieder stehen bleiben mussten. Als wir in die Nähe des Rialto-Marktes kamen, begegneten uns auch noch mal unsere fünf Franziskaner-Mönche. Die Welt in Venedig ist doch sehr klein!

 

Jetzt mussten wir aber wirklich erst einmal eine Pause im Hotel einlegen – schon um die vielen Taschen abzuladen. Nach einer Lagebesprechung stand aber fest, dass Christine sich die Maske mitnehmen wollte, die wir in der Frühe in der Nähe des Markusplatzes gesehen hatten.

Wir zogen also nochmals los, wieder über den  Campo Santa Maria Formosa, durch die enge Calle Querini bis zu dem Geschäft in der Salizzada San Provolo. In dem Geschäft haben wir uns zuerst einmal in Ruhe umsehen dürfen, wir durften auch die schönen handgearbeiteten Masken aufprobieren und die passenden Hüte dazu. Das machte eine Menge Spaß und weil mir eine der Masken, eine bemalte Bauta, so gut gefallen hat, habe ich mich entschlossen, diese mit dem passenden Dreispitz für mich zu kaufen. Sicher werde ich sie nie tragen können – höchstens wenn wir wirklich mal zum Karneval hier her kommen – aber sie ist auch so ein schönes Schmuckstück.

Christine entschied sich nach langer Überlegung auch dazu, die Maske zu kaufen. Eine sehr schöne Vollmaske, die mit Gold bemalt ist und mit vielen langen dunkel-lila Federn verziert ist. Auch ein sehr schönes Stück, aber zum wirklichen Tragen einfach zu schade!

 

Schwer mit großen Taschen beladen haben wir den Laden wieder verlassen. Nun wollten wir noch Kleinigkeiten in der Via 22. Marzo holen, die wir wegen der Pausen der Geschäfte nicht schon vormittags holen konnten. Gemütlich liefen wir dann noch weiter bis zum Campo San Stefano, wo wir in einem der Eiscafes gemütlich ein echt italienisches Eis gegessen haben. Schön war es da und wir haben die Ruhe sehr genossen, Männer besichtigt und über alles mögliche gelästert – bis die Dame im dritten Stock ihre Höschen frisch gewaschen vors Fenster hängte und es auf uns heruntertropfte – da war dann doch Zeit zum Aufbruch.

 

Da wir noch keine Lust hatten, zurück zum Hotel zu gehen, liefen wir noch weiter durch das San Marco-Viertel. Wir zeigten Susanne noch das abgebrannte Teatro La Fenice, das inzwischen fast vollständig wieder aufgebaut worden ist. Es ist zwar noch mit einer Plane verhängt, aber die Fassade war schon zu erkennen. Von außen scheint es originalgetreu wieder aufgebaut worden zu sein.

 

Dann sind wir noch bei der Scala Contarini vorbeigegangen. Zwar konnte man zu dieser späten Uhrzeit nicht mehr hinaufsteigen, aber auch von unten ist diese Rundtreppe an der Außenfassade eines Gebäudes sehr eindrucksvoll.

 

Weiter führte unser Weg zum Campo Manin, von dem wir doch sehr enttäuscht waren. Das Gebäude der Bank von Venedig passt in seinem modernen Baustil so überhaupt nicht auf diesen Platz. Es wirkt schon fast wie ein Parkhaus.

 

Inzwischen hatten die meisten Geschäfte auch schon geschlossen und so gingen wir über den Campo San Bartolomeo und die ganzen kleinen Gässchen zurück zu unserem Hotel. Da hatten wir allerdings ein Problem: Wir mussten unsere Masken und Hüte und Schirme und was wir sonst noch alles gekauft hatten, so verstauen, dass es auf dem Flug nach Hause keinen Schaden nehmen würde. Kein leichtes Unterfangen und es dauerte auch eine ganze Weile, bis wir die richtige Lösung dafür gefunden hatten - trotz der großen leeren Koffer, mit denen wir angereist waren. Aber wir konnten doch die Masken nicht einfach in die Koffer packen!

Als wir eine Lösung für unser Problem gefunden hatten, war es schon ziemlich spät geworden. Wir lauschten noch ein bisschen die Geräusche von Venedig – es ist einfach zu schön, wenn man draußen auf dem Pflaster des Platzes die Schritte hört und die Stimmen. Das bedeutet für uns Urlaub und das war es auch, was wir hier so genossen haben. Venedig wird erst richtig schön, wenn die letzten Tagestouristen so gegen 19.00 Uhr die Stadt verlassen haben. Dann kommen die Einheimischen aus ihren „Löchern“ und es gibt gemütliches Leben auf den Straßen. Aber wie schon an den Vortagen, waren wir alle ganz schnell wieder eingeschlafen.

 

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Dienstag, 23. April 2002

 

Unser letzter Tag in Venedig – leider! Und viel Zeit hatten wir auch nicht mehr, um noch irgend etwas zu unternehmen. Wir wollten einfach nur noch mal durch die Stadt laufen und alles auf uns wirken lassen – einfach so.

 

Nach dem Frühstück zogen wir dann also wieder los. In unmittelbarer Nähe unseres Hotels befand sich ein kleiner „Sottoportego“. Diese Sottoportegos (italienisch sicher Sottoportegi) sind kleine Durchgänge, die für uns so aussehen, als würde man den Keller eines Hauses betreten. Um viele dunkle Ecken und Winkel kommt man dann irgendwo wieder auf einer etwas größeren „Calle“ heraus. Das Betreten eines solchen Sottoportegos bedarf etwas Überwindung, besonders wenn man ihn zum ersten Mal begeht und nicht weiß, wo man herauskommen wird.

 

Wir waren unseren „Sottoportego Bragadin Carabba“ jedoch schon einmal gegangen, wenn es auch schon sieben Jahre zurückliegt. Und wir wussten auch noch ungefähr, wo wir wieder herauskommen würden.

Also mutig hinein in das kleine, dunkle, schmale Loch, das hier wie eine Straße benutzt wird. Rechts und links standen hohe Häuser und auch geradeaus konnte man vorerst nur eine Hauswand sehen. Dann mussten wir nach rechts abbiegen und kamen über eine Brücke über den Rio dei  Miracoli. Ein sehr schönes Eckchen, weil man nach beiden Seiten nicht viel mehr als Häuserwände sieht, aber durch den Kanal wirkt das alles sehr idyllisch. Die Brücke führt dann wieder durch zu einem Hausdurchgang, dunkel und eng, bevor man auf der anderen Seite des Hauses einen Innenhof betritt. Dieser Innenhof trägt den hochtrabenden Titel „Corte 1° dei Milion“. Wer sich etwas mit der Geschichte auskennt weiß, dass die Lebenserinnerungen von Marco Polo mit „Il Milione“ betitelt sind. Hier in diesem engen Hof steht also das Geburtshaus von Marco Polo, der im 13. Jahrhundert Handelsreisen nach China und in die Mongolei gemacht hat. Wer die Ecke nicht kennt, wird es sicher nicht finden.

Wir folgten einem der schmalen Wege, die aus diesem Hof herausführen und standen an der Rückseite des Teatro Malibran. Hier werden derzeit die Opern von Venedig aufgeführt, solange das Fenice wieder aufgebaut wird. Das Teatro Malibran ist ein sehr schönes Gebäude, ganz frisch in gelb und weiß gestrichen. Während unseres Aufenthaltes wurde gerade „La Traviata“ aufgeführt, aber leider lagen die Vorstellungen so ungünstig, dass wir keine Möglichkeit hatten, eine zu sehen.  

 

Wir gingen dann weiter durch die Salizzada San Giovanni – übrigens: heißen eigentlich alle Männer in Italien Giovanni? Uns kam es jedenfalls so vor!

Auch hier gibt es wieder viele Geschäfte und auch die ehemalige deutsche Handelsniederlassung, der Fondaco dei Tedeschi steht hier. Ein sehr großes Gebäude, dessen Ursprünge auf das 13. Jahrhundert zurückgehen. In dem Haus waren früher Lager, Handelsplatz und Unterkünfte für Kaufleute untergebracht. Es war innen prächtig ausgeschmückt u.a. mit Gemälden von Tizian.

Lange Zeit war dann auch die Hauptpost von Venedig dort eingezogen. Derzeit steht es leer und wird gründlich saniert und renoviert.

 

Durch die Calle dei Fabbri führte uns unser Weg dann wieder in Richtung Markusplatz. Wir sind noch einmal ganz langsam und gemütlich über den Platz geschlendert und haben Geruch und Geräusche in uns aufgenommen.

Noch einmal gingen wir am Canal Grande entlang, kamen an der Seufzerbrücke vorbei und bogen dann in die kleinen Gässchen ab, die uns wieder in Richtung Campo Santa Maria Formosa führen würden.

 

Eigentlich war es noch zu früh, jetzt schon ins Hotel zurückzugehen. Wir überlegten also, ob wir unser Glück nicht noch einmal in dem Quastenladen probieren sollten, der schon zwei Mal geschlossen hatte, wenn wir vorbeikamen. Allerdings war es bis dorthin noch ein ziemliches Stück Weg. Aber inzwischen hatten wir uns so an das Laufen in der Stadt gewöhnt, dass wir es wagten.

In der Strada Nuova war es noch richtig ruhig und wir konnten in aller Ruhe die Auslagen ansehen. Unser Quastenladen hatte schon geöffnet und wir kauften noch einen Satz (3 Stück) dunkelgrüne Quasten.

Dann hätten wir eigentlich wieder zurückgehen können, aber wir wollten gerne noch mal über den Rialto laufen. Dazu mussten wir allerdings entweder einen großen Umweg machen oder mit dem Traghetto übersetzen. Klar, wer lange genug hier ist, dem macht auch Traghetto-fahren nichts mehr aus. Wir also todesmutig wieder rein in die große Gondel und quer durch den großen Canal zwischen all den Motorbooten hindurch auf die andere Seite. Die Gondoliere hatten nicht ihren besten Tag, das Boot schlingerte gewaltig und der Ältere schimpfte auch ziemlich laut mit seinem Kollegen. Wir sind trotzdem gut auf der anderen Seite angekommen und standen plötzlich mitten im Fischmarkt auf dem Campo dei Peschiera. Von allen Seiten waren wir nun mit toten Fischen umgeben J, aber es ist wirklich sehr interessant, wie viele verschiedene Fischarten dort angeboten werden - und was ich sehr erstaunlich fand, es roch fast gar nicht nach Fisch. Wenn ich da an unsere Fischläden denke!  

 

Wir wanderten weiter mit dem Strom. Um uns herum herrschte buntes Markttreiben. Es gab frisches Obst und Gemüse in allen Variationen, gut riechende Gewürze, Nudeln in allen Arten und Farben und es roch herrlich hier.

Dann kamen wir wieder über die Rialto-Brücke, sahen uns noch ein letztes Mal *schnief* die schönen Paläste, die Gondeln und Vaporetti an und liefen dann weiter auf die andere Seite, wo der Weg uns zum letzten Mal zu unserem Hotel führte.

 

Inzwischen war es schon 10.30 Uhr geworden. Ich bezahlte unser Zimmer, wir holten die Koffer und gaben den Schlüssel wieder ab. So, das war’s! Warum fällt es nur immer wieder so schwer, hier Abschied zu nehmen. Es schnürte uns richtig den Hals zu als wir mit unseren Koffern in einer kleinen Karawane zur Anlegestelle Rialto gelaufen sind. Mit der Linie 1 dann wieder zurück bis zur Piazzale Roma und mit dem Bus No. 5 zum Flughafen Marco Polo.

 

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Dienstag, 23. April 2002 – Der Rückflug

 

Um 12.30 Uhr waren wir am Flughafen angekommen. Nun hatten wir noch etwas 30 Minuten Wartezeit, ehe wir einchecken konnten und die Koffer aufgegeben haben. Unser Flug sollte um 14.20 Uhr starten und so hatten wir noch Zeit, uns auf dem Flughafen umzusehen, die letzten Mitbringsel zu besorgen und einfach nur trüb in den Sesseln dort zu hängen. Traurig waren wir alle drei, dass unser kleiner Ausflug schon zu Ende war.

 

Um 13.55 Uhr begann das „boarding“ und wir wurden wieder mit dem Bus zu unserem Airbus A 321-100 gebracht. Dieses Mal hatten wir Plätze im hinteren Teil der Maschine, die aber nicht ganz ausgebucht war.

Noch einmal konnten wir beim Start auf Venedig und die Lagune hinuntersehen, dann war alles vorbei und  Flugkapitän Sägmüller bereitete uns auf das Wetter in Deutschland vor: 12° und Regen.

Der Flug war durch die böigen Winde über Deutschland sehr unruhig. Wir hatten schwere Durchsacker und wurden auch gehörig durchgeschüttelt. Da waren dann doch einige ziemlich grün im Gesicht bei der Landung.

 

Über München wurden bereits darauf hingewiesen, dass wir nicht am vorgesehenen Flugsteig ankommen würden und einige Passagiere Schwierigkeiten mit ihren Anschlussflügen bekommen könnten. Kurz vor Frankfurt ging unsere Maschine in einen sehr steilen Sinkflug, der auch sehr unruhig und holperig war. Irgend etwas war da nicht so, wie es hätte sein können.

 

Nachdem wir gelandet waren, wurde uns mitgeteilt, dass in Deutschland die Sicherheitsmaßnahmen nochmals verschärft worden seien und wir die Ausweise bereithalten sollten. Wir würden auch nicht am Flugsteig ankommen, sondern von einem Bus ins Terminal gebracht werden. Was der wirkliche Grund für die Sicherheitsmaßnahmen war, erfuhren wir später aus den Nachrichten. Man hatte elf Al-Quaeda-Kämpfer in Essen verhaftet und fürchtete sich vor Anschlägen. Anscheinend wurde ein solcher Passagier auch in unserer Maschinen vermutet, denn nicht alle Flugzeuge wurden so unter die Lupe genommen wie unseres.

 

Am Ausgang wurden wir schon von Reiner erwartet. Dass da draußen auf der Autobahn auch noch ein Stau war, machte uns nun schon fast nichts mehr aus.

 

 

Hesseldorf, den 30. April 2002 / G.K.

 

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