exclusiv Interview mit Ian Jon Bourg, Interview, Phantom der Oper, Essen, Hamburg, Stuttgart, Gudrun Kauck
Das zweite Phantom in Essen ist keine „Zweite Wahl“ |
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Exklusiv-Interview mit Ian Jon Bourg
von
Gudrun Kauck am 26. September 2005 Ian Jon Bourg ist einer der vier
Darsteller des „Phantoms“ im Musical „Phantom der Oper“ in Essen. In der
Reihenfolge ist er der zweite Darsteller, der seine Spielzeit antritt. Seine
Spielzeit ist geteilt – der erste Teil beginnt im Januar, der zweite dann im
August und September 2006. Ian Jon Bourg spielt die Rolle in Essen nicht zum
ersten Mal. Er hat bereits in Hamburg und Stuttgart für die deutsche
Produktion auf der Bühne gestanden und war vorher viele Jahre mit „Phantom of
the Opera“ in USA auf Tournee –
als Monsieur André und als Phantom. Ian Jon Bourg wurde auf Hawaii geboren,
lebt aber schon seit vielen Jahren in Deutschland. |
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Vorbemerkung:
Mein ganz besonderer Dank geht an Ian Jon Bourg, der es mir ermöglichte, mit ihm dieses Interview zu führen. Es war
mein allererstes Interview und entsprechend aufgeregt war ich natürlich vorher.
Aber ich hatte mich so gut wie möglich vorbereitet und eine Liste mit Fragen
zusammengestellt. Ich wollte keine Fragen nach „Lieblingsfarbe“ oder
„Lieblingsessen“ stellen, sondern die einmalige Gelegenheit nutzen, mehr über
den großartigen Künstler Ian Jon Bourg zu erfahren – gleichzeitig aber auch
einen wirklichen Kenner des Musicals „Phantom der Oper“ nach den
Hintergründen und den Geheimnissen des Stücks befragen. Ian beantwortete
meine Fragen sehr geduldig und ausführlich und so war es mir möglich, viele
Aspekte zu ergründen, die ich vorher so nicht gesehen hatte – ja gar nicht
sehen konnte, weil mir die Informationen dazu fehlten.
Ich habe versucht, alles so
aufzuschreiben, wie Ian selbst es formuliert hat. Bei der Menge an Material
war es manchmal nicht ganz leicht, den richtigen Konsens zu finden. Ich hoffe
aber, dass es mir einigermaßen gelungen ist. Ian hat alles gelesen und nötige
Korrekturen vorgenommen – das Interview ist also autorisiert J
Einige der Fragen und Antworten werden
eher den wirklichen „Phantom-Kenner“ ansprechen, denn wenn von Erik,
Roof-Top, Lasso, vierter Wand oder Terzett die Rede sein wird, weiß sicher
nur noch der wirkliche Spezialist, was da gemeint sein kann. Da es aber viele
interessierte Musical-Besucher gibt, die auch einmal Informationen bekommen
möchten, die über das „normale Standardgespräch“ hinausgehen, finden die hier
sicher interessante Antworten. Ich bitte dafür um Verständnis.
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1. Du
spielst die Rolle des „Phantom der Oper“ in Essen nicht zum ersten Mal. Was
fasziniert dich so an der Rolle, dass du sie immer wieder spielst? – und
offensichtlich gerne spielst IJB: Das muss
ich immer wieder beantworten. Es gibt fast keine männliche Hauptrolle wie das
Phantom der Oper. Die Rolle ist einzigartig und immer wieder eine
Herausforderung – stimmlich und schauspielerisch. Ich kann immer wieder neue
Dinge finden und die Rolle immer neu erleben. Viel hängt dabei auch von der Darstellerin der
„Christine“ ab. Schon kleine Gesten oder ein anderer Gesichtsausdruck kann
viel verändern. Als Schauspieler reagiere ich auf diese Unterschiede und so
entsteht immer wieder ein neues Phantom. Es ist nie gleich. Und Christine macht so viel aus? IJB: Für mich schon, ja, weil ich finde
das „Phantom der Oper“ ist die Geschichte von Christine Daaé und sie macht
das, was das Phantom von ihr verlangt. Die anderen Personen auf der
Bühne sind aber nicht so wichtig, oder? – Raoul z.B. IJB: Das Phantom hat nur sehr wenig direkten
Kontakt mit Raoul. Sie begegnen sich ja zum ersten Mal auf dem Friedhof im
zweiten Akt – und da sind sie immer mindestens drei Meter voneinander
entfernt. In der Schluss-Szene hängt Raoul dann die ganze Zeit im Lasso und
kann auch nicht viel Einfluss auf das Geschehen nehmen. Der Fokus des Phantom
ist die ganze Zeit auf Christine gerichtet. Trotzdem muss der Darsteller des
Raoul ein starker Gegenspieler für das Phantom sein, sonst wird das Terzett
schwierig. Keine leichte Aufgabe. Raoul ist ja das eigentliche
Problem in der Geschichte – durch sein Erscheinen wird all das ausgelöst, was
dann in der Geschichte passiert. |
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2. Kannst
du dich noch an dein „erstes Mal“ als Phantom erinnern? IJB: Ja. Das
war in Denver, Colorado, am 6. Dezember 1994. Für mich war es damals eine
große Ehre, das Phantom spielen zu dürfen. Meine ganze Familie war da, ich
war sehr nervös, was ich normalerweise gar nicht bin. Die Stadt Denver liegt
sehr hoch, dadurch ist weniger Sauerstoff in der Luft und aus dem Grund war es
sehr anstrengend dort zu spielen. |
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3. Gibt es
große Unterschiede zwischen den einzelnen Produktionen? IJB: Nein,
eigentlich nicht – mal abgesehen von den verschiedenen Bühnen. Wir spielen
immer das Phantom von Regisseur Harold Prince. |
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4. Wie bereitest
du dich auf die Vorstellung vor? Gibt es ein Ritual, das dir die
Konzentration erleichtert? IJB: Nicht im
eigentlichen Sinne, aber für mich beginnt die Vorbereitung auf die
Vorstellung mit dem Anziehen des Kostüms. Ich ziehe mein Bühnenkostüm immer
selbst an – bis auf die Teile, bei denen man Hilfe benötigt. Sicher beim
Anlegen der Maske? Da hast du dann viel Zeit, dich zu konzentrieren. IJB: Eigentlich
entspanne ich mich eher in der Maske. Meist lese ich dabei auch. Wenn ich
dann in den Spiegel schaue, ist mein Gesicht nicht mehr mein Gesicht, sondern
ein Schaumteil, das ein Mikro trägt. Es gibt keine Wirklichkeit mehr.
Irgendwie, irgendwann ist das alles vergessen und es ist einfach, die Rolle
zu verkörpern. |
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5.
Identifizierst du dich mit der Rolle oder sind es strikt die Noten und die
Regievorgaben, die Erik, das Phantom, zum Leben erwecken? IJB: Ich habe immer ein Problem mit dieser
Frage oder wie ich das beantworte (lacht). Ich bin der Meinung, dass es nicht
nötig ist, sich mit dem Phantom zu identifizieren. Es ist meine Aufgabe als
Schauspieler, das so rüberzubringen, dass die Leute das glauben können und
ehrlich finden. Es spielt keine Rolle, was ich in dem Moment denke oder
fühle. Du ziehst also das Kostüm an und
bist das Phantom? IJB: Ja, das Kostüm hat große Vorteile,
aber da bin ich nicht der einzige. Vielen Kollegen, auch aus dem
Theaterbereich, ergeht es ähnlich. Für mich ist wichtig, dass ich die
Bühnenschuhe anhabe – ich bewege mich dann anders und es fällt mir leichter,
ein anderer zu sein. |
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6. Wie erklärst
du dir, dass du das Buch nicht gelesen hast, die Figur des Erik aber genau so
darstellst, wie ihn Susan Kay in ihrem Buch „The Phantom“ beschreibt? Fast
alle vermuten, dass du das Buch doch gelesen haben musst. IJB: Ja, ich weiß,
dass es viele Leute gibt, die einfach nicht glauben wollen, dass ich das Buch
nicht gelesen habe. Ich weiß nicht, was ich mache, dass die Leute das denken,
aber ich versichere, es nie gelesen zu haben! Aber so
erstaunlich das auch klingt, du spielst es so, als hättest du es gelesen. IJB: Ich habe es
absichtlich nie gelesen. Ich habe schon viele Exemplare geschenkt bekommen –
schon damals in Amerika hat mir jemand das Buch gegeben – aber ich habe es
absichtlich zur Seite gelegt. Vielleicht werde ich es lesen, wenn ich die
Rolle einmal nicht mehr spiele. Ich habe die Novelle von Gaston
Leroux gelesen, die ja auch Webber, Prince und Hart als Vorlage diente, und
ich habe den Text für das Musical. Das ist wirklich alles was ich brauche.
Wenn es Löcher in der Geschichte gab, musste ich die selbst füllen –
vielleicht haben Frau Kay und ich da zufällig die gleiche Meinung. |
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7. Gibt es
etwas, das du ändern würdest in Bezug auf Interpretation von Musik und
Darstellung der Figur des Phantoms – sofern es innerhalb einer Produktion
dazu die Möglichkeit geben würde? Würdest du etwas anders machen? IJB: Nein, überhaupt nichts. Aber manchmal hat man doch das
Gefühl, hier würde ich was anders machen, wenn ich könnte. IJB: Das passiert bei jedem Stück und
immer in den allerersten Proben. Das Phantom ist aber jetzt schon fast 20
Jahre alt, da ist alles schon probiert und geändert worden, was nötig war. Es
ist auch nicht meine Aufgabe als Schauspieler, mein eigenes Ding zu machen.
Die Leute möchten doch nicht Ian Jon Bourg auf der Bühne sehen sondern das
Phantom der Oper. (Er überlegt eine Weile) IJB: Doch,
etwas würde ich vielleicht ändern wollen – nicht von der Darstellung, sondern
ich würde das Kreuz in der Friedhofsszene ändern. Es müsste einfach möglich
sein, das Kreuz einfach von hinten über eine Treppe zu erreichen, damit man
nicht so lange Zeit regungslos in dem engen Kreuz stehen muss. |
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8. Gibt es
eine Lieblingsszene für dich? IJB: Ich mag „Don Juan“ – „Point of no
return“ sehr gern – doch, das ist meine Lieblingsszene. „Don Juan“ bis zum
Ende eigentlich, weil das ja eigentlich eine Szene ist. Ich finde die Musik
sehr schön, dieses Tango-ähnliche, und es ist auch sehr schön zu singen wie
es auf der Stimme liegt. Und ich
denke immer, wenn Christine ihm die Maske abreißt: „Würde er doch nur einmal
zuende singen!“ IJB: Ja, genau! Ich würde auch gerne
wissen, wie es weitergeht, wenn es keine Unterbrechung geben würde. Wie würde
diese Oper weitergehen? |
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9. Gibt es eine Szene, die du überhaupt
nicht magst? – wo du immer denkst: „Gott sei Dank, es ist vorbei“? IJB: Ich denke nie „Gott sei Dank, es ist
vorbei!“ – ich denke vielleicht „Gott sei Dank, ich hab’s geschafft!“ oder
wenn ich die Szene in dem engen Kreuz und dem dunklen, schmalen Steg über dem
Mausoleum da oben überstanden habe, dann denke ich manchmal „Gott sei Dank,
ist nichts passiert!“ Ist
diese Szene so gefährlich, dass du das denken musst? IJB: Ja, alles ist ohne Geländer, ohne Sicherung
und alles ist dunkel, keine Beleuchtung. Mit Cape, Hut und Stock ist das
nicht so einfach – und das Publikum soll ja auch nicht merken, wie schwierig
es ist. |
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10. Versetzt
du dich an die Stelle des Phantoms? Versuchst du so zu denken wie er? z.B. in der Dachszene, wo du als
Phantom lange in dem Engel dem „Gesülze“ – pardon den Liebesschwüren von
Raoul und Christine zuhören musst. (Er lacht über meine
Formulierung) IJB: Das
kommt auf meine Tagesform an. Wenn ich denke, vielleicht schaff ich das heute
nicht, diese Gefühle rüber zu bringen, dann hör ich genau zu. Ich versetze
mich in die Situation, hinter der Statue zu stehen und alles zu hören, um
dieses Gefühl aufzubauen. Aber meistens ist das gar nicht nötig. Verbringst du die ganze Zeit im
Engel in gebückter Haltung? IJB: Ja. Es ist sehr, sehr eng und klein und man sitzt
zusammengekauert die ganze Zeit. Bewegen darf ich mich auch nicht, sonst
wackelt der Engel. |
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11. Diese
Frage wirst du mir sicher nicht beantworten, aber ich bekomme sie sehr oft
gestellt und möchte sie deshalb an dich weitergeben: Wie funktioniert der
Thron? Vielleicht nur einen ganz kleinen Tipp für diejenigen, die es sich gar
nicht erklären können? IJB: Es
funktioniert, wie es schon vierhundert Jahre funktioniert hat – wie es schon
bei Shakespeare funktioniert hat. Eigentlich ist es nichts Besonderes – es
ist Magie, ein Trick. Dass nicht alle wissen, wie es funktioniert ist auch
gut so – ein bisschen Mysterium muss bleiben. |
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12. Spürst
du während des Stückes Reaktionen vom Publikum? IJB: Als ich
André gespielt habe, ja – aber als Phantom, nein. Außer vielleicht an einer
Stelle, wenn am Ende das Phantom singt: „Christine, ich liebe dich“, dann
hört man, wie die Papiertaschentücher rausgeholt werden. Aber ich versuche,
es nicht zu bemerken, versuche schon von Anfang an eine vierte Wand zum
Publikum zu errichten, weil das Publikum in dem Stück ja nicht einbezogen
wird, sondern nur als Zuschauer, als Voyeur, anwesend ist. |
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13. Reagieren
Männer und Frauen sehr unterschiedlich auf das Stück? IJB: Ja, es
gibt sehr unterschiedliche Reaktionen. Wenn wir es gut gemacht haben, will am
Ende jede Frau eine Christine sein und steht dann auch selbst vor der
Entscheidung, ob sie mit Raoul gehen oder beim Phantom bleiben würde. Wenn ein starker
Raoul-Darsteller auf der Bühne ist, dann kann es auch einmal vorkommen, dass
sich manche Männer mit Raoul identifizieren. Aber das Stück ist so gebaut,
dass wahrscheinlich jeder Mann, egal ob eigentlich gut oder böse, gerne das
Phantom wäre. Ich habe sogar schon ganz harte Männer erlebt, die eigentlich
gar nicht ins Theater gehen wollten, um das Stück anzusehen, die sich dann
aber trotzdem mit dem Phantom identifiziert haben und am Ende sehr gerührt
waren. Trotzdem kann fast keine Frau
verstehen, dass sich Christine für Raoul entscheidet. IJB: Das ist
auch eine sehr schwere Aufgabe für den Raoul-Darsteller, denn die
Entscheidung soll ja nicht klar sein. Aber ehrlich gesagt, habe ich auch
schon Phantom-Darsteller gesehen, da weiß man genau, dass Christine gar keine
andere Wahl hatte. Sie musste mit Raoul gehen, weil das Phantom vielleicht zu
gewalttätig war. Ist es vielleicht auch eine
Sache der Epoche, die es nicht möglich macht, einen Außenseiter der
Gesellschaft zu wählen, ohne selbst zum Außenseiter zu werden? IJB: Ja, denn
es gibt ja so etwas wie eine Nebengeschichte im Phantom von Harold Prince (Anmerkung:
der Regisseur der Original-Musical-Produktion) die zwischen Adel und
Bürgertum spielt. Das Phantom gehört keiner Gruppe an – er gehört zu nichts,
obwohl er versucht, sehr aristokratisch zu wirken. Raoul dagegen gehört dem
richtigen Adel an. Wenn alle drei Darsteller ihre
Aufgabe gut gemacht haben, soll das Publikum unsicher sein und nicht wissen,
welche Entscheidung die richtige wäre. Christine hätte also zu der
Zeit, in der das Phantom der Oper spielt, nicht anders entscheiden können? IJB: Ja, wenn
wir alles als Wirklichkeit nehmen würden. Das Phantom ist am Ende u.a. ja ein
Serienmörder. Wie sollte Christine mit diesem Wissen mit ihm zusammenleben
können? Und die Leute kommen ja auch schon hinterher und wollen ihn töten.
Wenn sie beide verschwinden könnten .... wie ginge es dann weiter? Dann wäre sie auch eine
Außenseiterin... IJB: Es geht
einfach nicht. Und dass wir das nicht genau wissen, ist die Kunst der Regie.
Wenn sie kommt, um ihm den Ring zurückzugeben, sagt sie gar nichts. Und auch
wir haben keine Ahnung, was sie denkt. Wir spüren nur, dass sie immer noch
Probleme mit dieser Entscheidung hat. Wenn jeder der drei Darsteller seine
Aufgabe gut gemacht hat, ist es eine echt schwierige Entscheidung. |
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14. Anders als in vielen anderen Stücken
gibt es beim Phantom ja kein wirkliches Happy End. Das Phantom bleibt traurig
zurück, man weiß nichts über sein weiteres Schicksal - und die Zuschauer
werden in eine melancholische Stimmung versetzt. Wie geht es dir auf der
Bühne? IJB: Ich
hatte schon Vorstellungen, wo erst einmal 2-3 Sekunden gar nichts war – nur
dieses ganz kleine, leise Nichts.... das ist toll! Dann weiß ich, dass wir
alle unsere Arbeit gut gemacht haben. Mir persönlich wäre es
eigentlich lieber, wenn nach dem letzten Ton nur der Vorhang zugeht und alle
gehen einfach raus – keine Verbeugung mehr, nichts. Aber das ist ja nicht
möglich. Brauchst du lange, ehe du aus
der Figur wieder in die Realität zurückfindest? – ehe du wieder Ian bist? IJB: Nein.
Ich kann auch selbst berührt sein am Schluss, aber sobald das Publikum
applaudiert, bin ich kein Phantom mehr. |
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15. Was
gefällt dir im Bühnen-Musical besser als im Film „Phantom der Oper“ von Joel
Schumacher? IJB: Es ist
eigentlich schwer zu sagen. Das Musical, das wir spielen, ist das
Bühnenmusical von Harold Prince – der Film ist von Joel Schumacher. Die Musik
kommt zwar in beiden Stücken von Andrew Lloyd Webber, aber für den Film wurde
sie ein bisschen verändert. Also zwei unterschiedliche Darstellungen und
deshalb schwer zu vergleichen – ich mach das auch nicht gerne. Was mir am Bühnen-Musical besser
gefällt, ist die theatralische Spannung, die auf der Bühne aufgebaut werden
kann. Alles passiert live und trotzdem geschehen Dinge, die man nicht
erwartet hatte oder nicht beobachten konnte. Das erzielt eine gewisse Spannung,
eine Magie, die man im Film so nicht bekommt. Im Film wurden manche Dinge zu
realistisch dargestellt und dadurch leider entzaubert. Viele die sich jetzt das Musical
„Phantom der Oper“ ansehen wollen, haben vorher den Film gesehen und erwarten
diese Geschichte nun auch auf der Bühne. IJB: Ja, das
kann ein Problem sein, aber ich denke, sie werden das Bühnen-Musical besser
finden, wenn wir unsere Arbeit gut machen, weil es live ist und weil es die
Magie des Theaters hat. Das ist das Wunder des Theaters und das werden sie
nur bekommen, wenn sie zu uns ins Theater kommen. |
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16. Deine
Traumrolle spielst du sicher gerade, aber gibt es eine Figur aus der
Musikwelt, die du gerne einmal spielen würdest? IJB: Schwer
zu sagen, aber wahrscheinlich den „Cervantes“ (Don Quichotte) in „Man of La Mancha“. Das ist ein
tolles Stück und inzwischen bin ich auch alt genug, dass ich diese Rolle
spielen könnte. Ich würde aber auch gerne „Sweeney Todd“ oder „Les
Miserables“ spielen - und vielleicht wird in Zukunft ja auch
noch ein tolles Stück geschrieben, das ich dann gerne spielen möchte? |
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17. Kannst
du mit wenigen Worten deinen Weg zur Musicalbühne beschreiben? IJB: Das ist
eine lange Geschichte, die man am Ende sicher nennen könnte „Mein Weg zum
Musical“, aber die ersten 25 Jahre hatte ich keine Ahnung, dass ich einmal
zum Musical oder zur Oper kommen würde. Schon auf Hawaii habe ich
ungefähr fünf Jahre im Opern-Kinderchor gesungen. Wir haben bei jeder Oper gesungen,
bei der ein Kinderchor gebraucht wurde. Wenn es keine Oper mit Kinderchor
gab, haben wir Konzerte und ähnliches gemacht. Gleichzeitig habe ich auch
Klavierunterricht bekommen. Ich fand es aber nicht interessant immer
Tonleitern zu üben und auch zu anstrengend und konnte irgendwann dann auch
meine Mutter überzeugen, dass ich nicht mehr zum Klavier-Unterricht gehen
wollte. Die Musik fand ich aber immer
interessant und ich habe mir dann selbst Klavier spielen beigebracht und auch
eigene Stücke geschrieben. Ich habe auch nach Gehör Rock- und Popsongs
mitgespielt und dadurch mein Gehör geschult. Später wollte ich dann aber doch
mehr spielen können und nahm auch wieder Klavier-Unterricht und auch
Tanzunterricht. Gleichzeitig war ich auch Statist für die Operncompany auf Hawaii. Als ich zur Highschool ging, gab
es dort leider keinen Chor – aber es gab eine Band. Ich hab neun Jahre lang
im Blasorchester Jazz-Klarinette gespielt und auch Jazz-Klavier. In der Zeit
hab ich fast gar nicht mehr gesungen. Später war ich dann zusammen mit
meinem Vater, der auch Sänger ist, in einem Männerchor und einem anderen
professionellen Chor. Wir haben einige Tourneen über die verschiedenen
Hawaii-Inseln gemacht. Nach dem Highschool-Abschluß auf
Hawaii bin ich zur Universität nach Kansas gegangen. Am Anfang war ich in der
Theaterabteilung und in der Theater-Marketing-Abteilung. Ich merkte dann aber
recht schnell, dass die Business-Seite nicht mein Ding sein würde. In der
Theaterabteilung blieb ich, dachte aber eher an einen Job hinter der Bühne -
im Stage-Management oder als
Bühnenbildner. Irgendwann habe ich bei einem
Vorsingen mitgemacht und bekam eine Hauptrolle in dem Musical „Where’s
Charly?“ (Charly’s Tante) – und war fast die ganze Zeit als alte Dame auf der
Bühne (lacht). Naja, und dann hab ich jedes Jahr ein neues Musical gemacht
und auch noch Theater gespielt und am Ende hatte ich mein Zertifikat in
Gesang, obwohl ich mich eigentlich gar nicht auf Gesang konzentriert hatte. Mein Gesangslehrer hat mich dann
nach Memphis, Tennessee, zu einem anderen Gesangslehrer geschickt. Ich habe
noch ein paar Jahre weiterstudiert – Musical und klassischen Gesang. Ich habe
auch in einigen Stücken mitgemacht – Musicals und Opern, aber dann habe ich
aufgehört, habe alles komplett aufgehört. Ich wusste einfach nicht, ob das
der richtige Weg für mich war. Seit meiner Jugend war ich sehr
mit der Kirche engagiert. Ich war Kantor und habe viel Zeit im Kloster
verbracht. Deshalb habe ich in der Zeit in Memphis auch ernsthaft darüber nachgedacht,
ob ich nicht doch ins Kloster gehen soll – habe mich letztendlich aber
doch anders entschieden. Zwei Jahre habe ich dann im
Restaurantbereich gearbeitet – als Kellner, Barkeeper, Manager eines
Restaurants in Memphis. Ab und zu hab ich auch gesungen – Elvis-Songs auf der
berühmten Beale Street in Memphis. Nach zwei Jahren bin ich zurück
zur Universität gegangen und habe auch wieder Vorsingen mitgemacht. Ich bekam
dann auch die Möglichkeit zur Ausbildung als Tenor in Miami, Florida. Also
bin ich nach Miami gezogen und habe dort diese Ausbildung für Oper und
Musical gemacht. Während der ganzen Ausbildung haben wir unsere eigene Stücke
gemacht – Musicals und Opern und auch bei anderen Produktionen kleinere
Rollen bekommen oder andere Rollen gecovert. Die Ausbildung war hart, weil
wir gleichzeitig noch täglich Unterricht in Tanz, Gesang, Schauspiel und
Theorie hatten, aber ich habe dort sehr viel gelernt. Nach der Ausbildung in Miami
habe ich ein festes Engagement in Milwaukee bei einer Theater-Company
bekommen. Dort wurden jährlich acht Produktionen gemacht – vier Musicals und
vier Opern. Es war ein kleines
Theater, aber ich habe dort viel gelernt, weil ich praktisch jeden Tag mit
einem anderen Stück auf der Bühne stand. Es gab keine freien Tage und manchmal
spielten wir schwere Rossini-Opern zwei Mal an einem Wochenende. Gibt es nicht einen großen
Unterschied in der Technik zwischen Musical und Oper? IJB: Nein,
ich denke nicht. Technik bleibt Technik. Was man ändern kann, wenn man es
gelernt hat, sind der „Style“ und die Farben der Stimme – man kann den Klang
verändern. Ich könnte z.B. die „Musik der Nacht“ in vier oder fünf
verschiedenen „Styles“ singen. Wird auf der Konzertbühne
allgemein anders gesungen als auf der Theaterbühne? IJB: Ja, absolut.
Im Konzert ist alles, was man mit der Stimme macht, konzentriert auf das eine
Lied. Fast alle Lieder verlieren ihren
Zusammenhang mit der Bühne. Auch wenn man bei einer Gala Kostüme und
Beleuchtung nutzt, so tritt doch die Stimme und die Persönlichkeit des
Interpreten in den Vordergrund. Wenn ich bei einer Gala „Musik der Nacht“
singe, dann singt Ian Jon Bourg die „Musik der Nacht“ – singe ich aber
die „Musik der Nacht während einer Vorstellung vom „Phantom der Oper“, dann
singt das Phantom für Christine
die „Musik der Nacht“ Entschuldige – du warst gerade
bei der Theatercompany in Milwaukee – wie ging es weiter? IJB: Ich habe
als italienischer Tenor dort gesungen, als das Stage Management mir gesagt
hat, dass „Phantom of the Opera“ Auditions machen würde und dort ein
italienischer Tenor für die Rolle des Ubaldo Piangi gesucht würde. Ich kannte
das Stück gar nicht, aber ich habe dann zwei Tenor-Arien gesungen und danach
„Musik der Nacht“ und Roof-Top – war dann auch zweimal in New York, um Harold
Prince zu treffen. Aber während der Zeit habe ich weiterhin in verschiedenen
anderen Produktionen gespielt und gesungen. Dann musste ich zu einem
weiteren Vorsingen und bekam das Angebot, André und Phantom in einer Tourneeproduktion zu singen.
Also hab ich zugesagt und dann war ich auf Tournee – sechs Jahre lang, mit
drei verschiedenen Produktionen. Fünf Jahre lang habe ich sowohl André als
auch Phantom gespielt, dann nur noch Phantom in San Francisco und Los
Angeles, zuletzt in Utah. Dort bekam ich das Angebot, als Phantom nach
Hamburg zu kommen ... and the rest is history. Sind die Figuren André und
Phantom nicht sehr verschieden? IJB: Doch,
aber an einem Tag als André auf der Bühne zu stehen und am gleichen Tag als
Phantom hat sehr viel Spaß gemacht – gerade weil die Rollen so gegensätzlich
sind. |
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18.
Trainierst du deine Stimme täglich? IJB: Nein, das ist nach mehr als 20 Jahren
nicht nötig. Ich arbeite schon so lange mit meiner Stimme, dass ich sehr
genau weiß, was ich wann machen muss, um sie gut zu trainieren. Manchmal
singe ich zweimal am Tag das ganze Stück zum Klavier durch, aber manchmal
summe ich auch nur – gesundes Summen ist gut für die Stimme. |
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19. Musst du
denn nicht vorher einsingen, damit die Stimme warm wird? IJB: Normalerweise
prüfe ich meine Stimme in der Garderobe - hoch, tief, leise, laut. Wenn ich merke, dass etwas nicht
stimmt, mache ich meine Übungen, um das noch zu korrigieren. Aber wenn alles
in Ordnung ist, dann wärme ich meine Stimme, indem ich die Ouvertüre und auch
die Szene „Hannibal“ mitsumme oder vielleicht auch mitsinge . |
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20. Wie hältst du dich körperlich fit? Für
die Rolle benötigst du sicher viel Kondition – besonders bei fünf
Vorstellungen am Wochenende. IJB: Paul (Anm.:
seine Bordeaux-Dogge) ist mein Fitness-Trainer. Normalerweise bin ich zwei
Stunden täglich mit ihm unterwegs. Außerdem mache ich noch ein wenig
Lauftraining und Tai Chi Chuan, weil das gut für die Muskelspannung und die
Seele ist. |
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21. Hast du
jemals bereut, den Weg zur Bühne gegangen zu sein? IJB: Nein,
überhaupt nicht. Ich bin nur überrascht, dass ich das überhaupt machen darf. |
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22. Das
Benefiz-Konzert in Esslingen im Juli 2005 war ein großer Erfolg und hat dich
vielen Musical-Liebhabern als sehr vielseitigen Künstler gezeigt. Wird es
solche Konzerte in Zukunft öfter geben? IJB: Ja, auf
jeden Fall. Ich hatte auch schon mit den Planungen begonnen, aber da ich bis
September 2006 beim „Phantom der Oper„ in Essen sein werde, sind diese Pläne
jetzt erst einmal verschoben worden. Was nach dem Phantom kommt, weiß ich
noch nicht, aber ich würde auch sehr gerne wieder einmal eine andere Rolle
spielen, um zu beweisen, dass ich sehr vielseitig bin und nicht „nur“ Phantom
singen und spielen kann. |
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23. Hast du
noch andere berufliche Pläne? IJB: Nein,
momentan wie gesagt nicht. Eventuell werde ich demnächst eine CD aufnehmen,
aber es gibt bisher noch keine konkreten Pläne. Welche Art CD würde das denn
werden? IJB: Das überlege ich noch. Ich würde gerne
etwas Vielseitiges machen – nicht nur Musical. Vielleicht auch ein paar
Songs, die mehr klassisch sind – das könnte Mozart sein – etwas Pop-Rock,
aber nichts vom Phantom – außer vielleicht Roof-Top. |
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24. Welche
Musik hörst du privat? IJB: Eigentlich fast alles – außer
Country- und Westernmusik!! Ich höre gerne klassische Musik, ich höre gerne
Weltmusik, ich mag Fado, portugiesische Volksmusik, asiatische Musik –
eigentlich Weltmusik generell. Auch viele Sachen aus dem Rock- Pop-Bereich –
nicht alle – und Jazz. Und ...... ehrlich gesagt, höre
ich fast nie Musicals, weil ich viele Aufnahmen eher mittelmäßig finde. |
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25. Viele
deiner Fans halten dir und deiner Phantom-Interpretation schon über Jahre die
Treue. Möchtest du ihnen etwas mitteilen, das dir am Herzen liegt? Gibt es
vielleicht sogar etwas, das sich am Verhalten der Fans stört? IJB: Ich bin sehr dankbar für die
Unterstützung meiner treuen Fans, auch wenn ich im letzten Jahr nicht viel
gemacht habe. Wahrscheinlich habe ich das
gleiche Problem wie viele meiner Kollegen, dass einige Fans nicht trennen
können zwischen Bühne und privat. Leider habe ich da auch schon schlechte
Erfahrungen machen müssen und habe deshalb mein Privatleben extrem vom
Bühnenleben getrennt. Aber die meisten Fans sind überhaupt kein Problem. Ich
bin immer froh, Fans zu sehen vor den Vorstellungen und nach den Vorstellungen. Das hängt auch davon ab wie
fit ich bin, oder wie viel Zeit ich habe. Ich höre von den Fans, ob ich meine
Arbeit gut mache oder nicht – das ist wichtig für mich. |
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26. Du bist
schon einige Jahre in Deutschland und hast das Land und die Leute sicher auch
schon ganz gut kennen gelernt. Was gefällt dir an Deutschland? – vielleicht
mal abgesehen vom Bier J IJB: Die Leute fragen mich immer, wie kann
einer aus Hawaii hier in Deutschland leben. Ich sag dann, dass es auf der
Welt so viele schöne Orte gibt. Ich finde es überall interessant – egal wo
ich hingehe. Das ist auch so in Deutschland. Es ist nichts Bestimmtes, aber
es gibt immer noch so viele schöne Orte und Dinge hier zu sehen – ich reise
gerne herum und sehe mir alles an. Ich fühle mich sehr wohl hier, aber ich
bin ja auch in eine Deutsche verliebt..... |
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27. Wo möchtest
du leben, wenn du Millionen gewonnen hättest und frei wählen könntest? IJB: Ich weiß nicht. Irgendwo, wo ich mich
wohlfühle und meine Familie sich wohlfühlen kann. Im Moment fühle ich mich
sehr wohl in Stuttgart, in Baden-Württemberg und könnte mir vorstellen, dass
ich für immer da bleibe. Mit einer Million würde ich mir vielleicht ein Haus auf
Hawaii kaufen – aber ich würde auch noch sehr gerne reisen und alles ansehen
– Asien, Neuseeland, Schottland, Irland – es gibt so vieles, was ich noch
nicht gesehen habe. |
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Ian: Ich möchte mich nochmals ganz herzlich für die Geduld
bedanken, mit der du meine Fragen beantwortet hat. Du hast so viele Antworten
gegeben, die mir, und hoffentlich auch den Lesern dieses Interviews, einiges
über dich verraten haben und einen sehr außergewöhnlichen Einblick in deine
Arbeit und hinter die Kulissen gewährt haben - aber damit bei mir eigentlich
nur noch mehr Fragen aufgeworfen. Für mich war es ein sehr gutes, interessantes Gespräch,
das wir hoffentlich einmal fortsetzen werden. Gudrun Kauck |
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Dieses Interview ist in gekürzter Form auch in der Musical-Zeitschrift „DaCapo“ Nr. 19 (Januar 2006) erschienen |
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Das komplette Interview unterliegt dem Copyright von www.gudrun-kauck.de Ohne meine ausdrückliche Genehmigung darf es weder komplett noch in
Auszügen kopiert, abgedruckt,
zitiert oder für sonstige Zwecke verwendet werden. Hesseldorf, 26.
September 2005 – G.K. |
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In der Zeit vom 15.11. bis zum 15.12.2005 hatte ich hier eine Umfrage
geschaltet, bei der nach der Meinung der Leser dieses Interviews gefragt
wurde. Die Frage lautete: Wie hat dir
dieses Interview gefallen? Und so wurde abgestimmt:
Danke für das rege Interesse an dem Interview und die
Beteiligung an der Umfrage! |
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