BROADWAY
MUSICALS AM HERTHASEE
mit
Annika Bruhns, Gaines Hall und Kevin Tarte
und
der Theatergruppe Pinocchio ´90
Holzappel am Herthasee, 26. Juni 2004 –
21.00 Uhr
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Schon zum zweiten Mal sollte es eine
Open Air-Veranstaltung mit Musicals am Herthasee geben. Gaines hatte uns wie
immer früh informiert – vor allem auch darüber, dass Annika Bruhns und Kevin
Tarte diesmal auch dabei sein würden. Aber trotz der rechtzeitigen
Ankündigung, bekamen wir nur noch Karten im hinteren Teil der ersten
Preisklasse. Klar, hätte ich auch so gemacht, dass ich den Eltern und
Verwandten der teilnehmenden Kinder aus der Theatergruppe Pinocchio ´90 die
vorderen Plätze reserviert hätte. Platz 371 und 372 sagt schon alles, oder?
Ungefähr Reihe 20 – geschätzt J.
Das Wetter hatte an diesem Samstag
eigentlich besser werden sollen, nachdem es die ganze Woche über eher kalt
und regnerisch war. Nun, es war nicht mehr ganz so kalt und es regnete auch –
zumindest vorrübergehend J - nicht.
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Unsere Karten waren wirklich kein
Glücksgriff. Ganz weit hinten und trotz der „teuren“ Plätze in PK 1 hatten
wir – im Gegensatz zu der Reihe vor uns – ungepolsterte Stühle. Die Nummerierung
war abenteuerlich. Anscheinend hatten das aber auch die Verantwortlichen
bemerkt und praktisch zu jeder Stuhlreihe einen Einweiser bereitgestellt. Die
Nummer waren auf der Rückseite der Stühle angebracht und selbst mit
Verrenkung nicht zu lesen, weil ja die Lehne nach hinten geneigt ist. Gar
nicht so einfach, immer wieder auf den richtigen Platz zurückzukehren, wenn
man mal kurz aufgestanden war J.
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Das Programm begann
mit „All the Jazz“ aus „Chicago“ und hierbei konnten wir auch gleich die drei
Hauptakteure auf der Bühne sehen. Annika, Gaines und Kevin kamen gut gelaunt
auf die Bühne. Gaines machte uns auch gleich darauf aufmerksam, dass Annika
bald Mama würde – „Mamma Mia““
Auch das zweite Lied war aus „Chicago“
– „Old Friend“ sangen wieder alle Drei zusammen und brachten so gleich ganz
viel Stimmung auf die Bühne.
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Die Theatergruppe Pinocchio ist schon
seit einiger Zeit in der Umgebung von Limburg bekannt mit ihrer
Interpretation von „Sister Act“. Und auch an diesem Abend brachten die jungen
Leute in ihren Nonnenkostümen wieder einige Stücke daraus zum Vortrag.
Irgendwie sprang aber in diesem Jahr – ganz anders als noch im letzten Jahr –
der Funke nicht richtig über. „My god“ und „His eye is on the sparrow“ waren aber gut vorgetragen.
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Dann kam aber gleich Gaines wieder auf
die Bühne und brachte in seiner unnachahmlichen Art „I got rhythm“ aus seinem
aktuellen Musical „Crazy for you“ zu Gehör und vor allem auch zum Ansehen. Gaines
wie er leibt und lebt – und sehr gut bei Stimme!
Kevin und Annika sangen dann zusammen
„Something stupid“. Doch, die Beiden haben wirklich sehr gut harmoniert, obwohl
Annika manchmal doch sehr leise und unsicher gesungen hat. Danach sang Annika
noch allein „Bewitched“ aus dem Musical „Pal Joey“. Sie übernahm dann auch die Ansage
für den nächsten Vortrag der Pinocchio’s. Dann wieder „Sister Act“ und jetzt gleich drei Titel
hintereinander: „Joyful, joyful“, „Rusty bells“ und „I will follow him“.
Kevin allein ..... auf der Bühne J. „Have you met
Miss Jones“ aus „I’d
rather“. Auch Kevin stimmlich sehr gut an diesem Abend
und vor allem hat er auch wirklich sehr gut ausgesehen. So ganz anders als
bei 42nd auf der Bühne J, obwohl auch dieses Stück sicher aus dem gleichen Zeitalter
stammte.
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Danach kamen Kevin und Gaines zusammen
auf die Bühne. Jeder meinte, dass der andere aussehe wie der Schatten des
anderen. Sie sahen aber auch wirklich aus wie zwei-eiige Zwillinge – weißer
Anzug, schwarzes Hemd bzw. Pullover. Und beide äußerst schnieke anzusehen J. Gesungen haben sie „Me and my
shadow“ aus „Be right“. Dass die Stimmen der Beiden
so gut harmonieren würden, konnte ich mir vorher eigentlich gar nicht
vorstellen, aber das klang wirklich gut – und viel Spaß hatten sie dabei auch
noch.
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Annika und ein Mädchen aus der Gruppe,
Lena, kamen danach gemeinsam auf die Bühne und leiteten zum dem nächsten
Musical – „Grease“ – über. Die beiden Damen sangen zusammen „Hopelessly devoted“ und das klang
richtig gut. Dann Gaines mit Sonnenbrille und enger Jeans zusammen mit eine
Gruppe junger Tänzer. Gaines brachte Stimmung – und wie! „Grease lightning“ – nicht wirklich
meine Musik, aber so temperamentvoll, wie Gaines das bringt, da klopft der
Fuß auch ungewollt den Takt mit J.
Danach wieder zwei Mädchen aus der Gruppe, die „It’s raining on prom night“ gesungen
haben. Gaines und Annika dann gleich noch mit „You’re the one that I want“ – die
Stimmung war wirklich sehr gut und auch Annika machte trotz ihrer Schwangerschaft
ein paar der Tanzschritte mit – allerdings wies Gaines auch immer extra
darauf hin. „Achtung, eine Drehung von Frau Bruhns“ – Gaines ist manchmal
wirklich unmöglich!
Annika und Gaines blieben dann auch
auf der Bühne, als Nicole aus der Theatergruppe aus dem Musical „Fame“ das
Lied „On my own“ gesungen hat. (Nicht das gleichnamige Lied aus Les Mis).
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Danach kam dann auch noch Kevin im
engen T-Shirt mit einem 1976er Aufdruck dazu und gemeinsam haben sie das
Schlusslied der ersten Hälfte gesungen – „Fame“. Es machte wirklich Spaß zuzusehen,
weil man die gute Stimmung auf der Bühne auch in unseren hinteren Sitzreihen
noch spürte. Klasse Performance!!
- Pause -
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Da die Vorstellung erst um 21.00 Uhr
angefangen hatte, war es inzwischen schon duster geworden. Wir nutzen die 30
Minuten Pause um etwas zu trinken und mal kurz beim Rest des Clubs
vorbeizuschauen. Dann machten wir uns wieder auf den Weg die Plätze zu
suchen, was wieder gar nicht so einfach war. J Als wir sie wieder gefunden hatten, kam auch schon die
Durchsage: „Programm geht in 6 Minutten weiter. Bitte hinsetzen!“. Inzwischen
konnte man allerdings am Himmel die eine oder andere Wolke erkennen und die
sahen wirklich nicht nach Nachtwolken aus J.
Die zweite Hälfte begann wie schon im
letzten Jahr mit einem ganzen Block aus „König der Löwen“. Alle Lieder von
der Theatergruppe gesungen und getanzt. Sehr schön anzusehen sind dabei vor
allem die wirklich gut gemachten Kostüme. Sogar eine Giraffe und den Sekretär-Vogel
haben die da auf der Bühne.
Inzwischen hatte es leicht angefangen
zu regnen. Das Publikum war sehr unruhig. Überall wurden Jacken rausgeholt
und Decken umgehängt. In unserer Reihe waren auch schon viele Leute
aufgestanden und hatten sich irgendwo untergestellt. Wir haben dann überlegt,
ob wir nicht besser auch aufstehen und ein bisschen weiter nach vorn zur
Bühne gehen. Da könnten wir auch eher mal ein Foto schießen und wir würden
auch mal wirklich was sehen – und nicht nur hören J. Wir haben uns dann weiter vorn auf die Wiese gestellt –
lieber gut gestanden als schlecht gesessen.
Kevin, Gaines und Annika haben dann
zusammen aus „Chicago“ das Lied „Hokus Pokus“ gesungen. Gaines mit Melone und einer sehr starken
Tanzeinlage. Annika blieb dann gleich auf der Bühne und sang aus South
Pacific „I’m in love with a wonderful guy“.
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Als dann die Nebelmaschine in Betrieb
genommen wurde und die großen Kerzenleuchter auf die Bühne kamen, wussten
wir, dass gleich Kevins großer Solo-Auftritt kommen würde – der „Tanz der
Vampire.“ Ich weiß nicht, warum das so ist, aber wenn Kevin nicht auf der
offiziellen Musical-Bühne steht, dann klingt er viel besser – unverkrampft
und viel freier. „Die unstillbare Gier“ war dann auch wirklich mal wieder ein echter Genuss. Gut, die
Nebelmaschine war manchmal ein bisschen laut und die Echoanlage war auch
nicht immer optimal, aber das Lied war einfach gut gesungen. Da kamen wieder
die Erinnerungen an Stuttgart auf und man merkte wieder mal richtig, wie sehr
uns das schöne Stück fehlt *snief*.
Kevin hatte extra für diesen Auftritt
seine private Vampir-Ausrüstung dabei: den schwarzen Anzug, das weiße Hemd
mit dem großen Kragen, die speziellen Stiefel mit den Metall-Absätzen, große
Ringe und die echten Vampir-Zähne. Wenn er dann noch ganz elegant über die
Bühne schreitet, dann hat das was!! Wow! Mir sind wieder all die schönen
Vampir-Vorstellungen eingefallen und die Musik ging mal wieder durch und
durch.
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Kevin ging dann von der Bühne und
machte Platz für Nicole von der Theatergruppe, die mit ihm zusammen jetzt „Totale Finsternis“ singen würde. Bis
zu seinem Auftritt wartete Kevin neben der Bühne. Nicole sang ihren Part dann
auch wirklich gut – in Stuttgart hatten wir da ab und an Schlimmeres auf der
Bühne. Auch die Teile des Liedes, die sie mit Kevin gemeinsam singen musste,
klangen wirklich gut. Vielleicht hat sich Kevin ab und an etwas
zurückgenommen, aber wenn ein Laie mit den Star singt, dann darf das mal
vorkommen J.
Als das Lied zuende war, konnte man
bei Nicole regelrecht den Stein vom Herzen kullern hören. Sie war fix und
fertig. Kevin merkte das und nahm sie in den Arm und drückte sie. Auch als
sie dann neben der Bühne standen, hielt Kevin sie immer noch fest. Wer hat
denn auch schon mal das Glück mit seinem Star zusammen singen zu dürfen. Da
darf man auch mal „fertig“ sein.
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Nach diesem beeindruckenden Auftritt
kam wieder die Tanzabteilung der Theatergruppe auf die Bühne und tanzte zu
„Saturday Night Fever“. Gaines hatte dafür die Choreographie gemacht – und
das merkte man auch. Endlich saß auch die letzte so typische Geste.
Andreas, auch aus der Theatergruppe,
sang dann auch dem gleichen Musical noch „Immortality“. Klang wirklich
auch sehr gut, aber das ist halt auch ein Lied, das ich gerne höre J.
Kevin und Annika sangen dann wieder
ein Lied zusammen – „Shall we dance“ aus „The King and I“.
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Dann kam Gaines im hellblauen Hemd und
der schwarzen Hose wieder auf die Bühne. Er sang und steppte aus „Crazy for you“
- „I can’t be
bothered now“. Jupp, das ist Gaines wie er leibt und lebt.
Immer kleine Kommentare einbauen und mit ganz viel Energie tanzen. Spitze
Gaines!
Annika sang danach zusammen mit einem
Mädchen aus der Theatergruppe ein Lied aus „Mamma Mia“ – „Slipping through my fingers“. Dieses langsame und sehr nachdenkliche Lied (auf deutsch
gesungen – „Die Zeit rinnt mir durch die Finger“) klang wirklich sehr gut und
wurde auch mit viel Applaus belohnt.
Im Anschluss sang dann Annika noch
alleine „The winner takes it all“ (auch mit deutschem Text). Und im Anschluss sang Annika mit
der Theatergruppe zusammen noch „Voulez vouz“ – ebenfalls aus „Mamma Mia“.
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Als alle wieder von der Bühne gegangen
waren, kamen vier Mädels aus der Theatergruppe und sagen und tanzten das
(leicht obszöne) Lied aus „Moulin Rouge“ – „Voulez Vouz“. Pfeiffen und
Rufe aus Reihen des männlichen Publikums zeigte an, dass dieser Beitrag
gefallen hat.
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Kevin hatte sich inzwischen wieder
umgezogen und richtig chic gemacht J - schwarzer Anzug, weißes Hemd. Aus seinem derzeitigen Musical
„42nd Street“ sang er den Titelsong. Der Titel war mir in Stuttgart gar nicht
aufgefallen – hatte er nicht zwei mal „Lullaby“ gesungen?
Jedenfalls leitete die Musik dann
gleich zu der „Melodie des Broadway“ über, bei dem alle Darsteller auf die Bühne kamen und
gemeinsam sangen. Das Ende nahte also L, da sich alle Künstler gemeinsam auf der Bühne versammelten.
Und ganz zum Schluss sangen dann alle noch „Thank you for the music“ auch
wieder aus „Mamma Mia“. Das Lied passte aber da hin.
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Der Schlussapplaus war dann auch
entsprechend laut und viel – allerdings mussten erst noch die Dankesworte
gesprochen werden, deshalb wurde erst mal wieder unterbrochen. Dann gab es
noch Blümchen für die Künstler. Eine kleine Zugabe war dann auch noch drin,
aber noch während alle sangen, begann ein Feuerwerk über dem See zu leuchten.
Schade für die Künstler, denn die kamen so um ihren verdienten Lohn – den
Applaus. Allerdings war es wirklich ein sehr schönes, üppiges Feuerwerk, das
sicherlich 15 – 20 Minuten andauerte.
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