Schloss Wächtersbach in alten Bildern

und die Legende des Isenburger-Wappens (auch Ysenburg)

 

Gemälde aus dem Jahr 1735:

Die (damals noch) Wasserburg Wächtersbach mit Zugbrücke und Bergfried

 

Diese beiden Aufnahmen des Wächtersbacher Schlosses wurden

1895 vom Landeskonservator Ludwig Bickell gemacht.

 

Die Hochzeit von Prinzessin Gerta zu Ysenburg-Wächtersbach mit dem

Prinzen Wilhelm zu Sachsen-Weimar am 11. April 1885

Gut zu erkennen der Eingang zum Wächtersbacher Schloss und die Diener in Livré.

 

 

 /\  Die beiden Gemälde zeigen das damals noch bewohnte Schloss  \/

 

 

Eine colorierte Postkarte von Schloss Wächtersbach -  um 1900 aufgenommen

Rechts im Schlosshof steht noch nicht das große Sudhaus der Brauerei (erbaut ca. 1960)

 

 

Der Innenhof mit dem Treppenturm und den Arkaden-Treppen

 

Am 27. Oktober 1939 - 6 Uhr abends brannte das Schloss völlig ab.

Die Fürstenfamilie Ysenburg-Wächtersbach zog nach Büdingen um.

 

Das ausgebrannte Schloss im Winter 1939

 

Diese Luftbildaufnahme zeigt das Wächtersbacher Schloss

einmal aus einer ungewöhnlichen Perspektive. So kann man aber gut erkennen,

dass es sich früher einmal um eine Wasserburg gehandelt hat.

 

 

 

Die Legende um das Wappen der Isenburger / Ysenburger

 

Das Wappen der Familien zu Isenburg / Ysenburg  zeigt ein weißes (oder silbernes) Schild mit zwei schwarzen Balken. Doch wie entstand dieses Wappen? Die Legende erzählt folgendes:

 

Während einer Jagd hatte sich Kaiser Friedrich I. Barbarossa mit seinem Gefolge  in den dichten Wäldern des Büdinger Waldes verirrt. Er traf an einem Bach einen Köhler und fragte ihn nach dem Weg. Der Köhler zeichnete mit seinen von der Kohle schwarzen Fingern den Weg in den frisch gefallenen Schnee. Kaiser Barbarossa fand den Weg zurück zu seiner Pfalz nach Gelnhausen. Zum Dank wurde der Köhler von ihm zum Ritter geschlagen und nahm die zwei schwarzen Balken als Symbol für das Wappen seiner Familie.

 

Der Kaiser ihn zum Dank ernannte

zu seinem Wächter an dem Bach.

Wo heut’ das Schloss der Ysenburger,

stand einst der Köhler auf der Wacht.

 

Die Geschichte der Stadt Wächtersbach ist eng mit der Grafenfamilie verbunden, deshalb ist das Wappen der Ysenburger auch Teil des Wächtersbacher Stadtwappens.

 

Das ist natürlich nur die Legende. Das Stammhaus der Isenburger befindet sich in Isenburg (Verbandsgemeinde Dierdorf) im heutigen Landkreis Neuwied am Mittelrhein. Über Erbteilungen kam die Familie ca. 1340  in den Besitz der Grafschaft Büdingen. 1511 teilte sich die Linie in Ronneburg und Birstein, die später wiederum in die Zweige Isenburg-Büdingen und Isenburg-Offenbach geteilt wurde.

1744 wurde Isenburg-Birstein in den Fürstenstand erhoben („Fürsten von Isenburg“), 1840 dann auch  Isenburg-Büdingen (und schreiben sich seitdem „Fürsten zu Ysenburg und Büdingen“) und 1865 auch noch Isenburg-Wächtersbach (seit 1936 durch Adoption Schreibweise ebenfalls mit „Y“ – „Fürsten zu Ysenburg und Büdingen in Wächtersbach“).

 

Gudrun Kauck 2007

 

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