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I R L A N D

06.   Oktober 2005

 

4. Tag: Burren-Region – Cliffs of Moher

 

Weil das Wetter angeblich schlechter werden sollte, hatte unsere Reiseleiterin recht eigenwillig entschieden, einen anderen Weg zu fahren, als eigentlich vorgesehen. Leider entgingen uns dadurch die markanten Hochkreuze von Kilfenora.

 

Auf dem nun anderen Weg lag aber ein altes Kloster, das mit seinem ca. 30 Meter hohen Turm und den Ruinen von Kapellen und Kloster sehr beeindruckend am Wegrand lag. Nur auf heftigen Protest der Reisegruppe wurde dann doch noch ein Stopp eingelegt und wir hatten Gelegenheit, die Ruinen und alten Gräber zu besichtigen und zu fotografieren.

Kilmacduagh (Cill Mhic Dhuach) heißt die verfallene Anlage, die zu ihrer Blütezeit sicher sehr eindrucksvoll und belebt war.

 

Der Weg führte weiter an einem  verlassenen Castle – Leamaneh-Castle -  vorbei, das der Geschichte nach von einer sehr selbstbewussten Dame bewohnt war, der der eine oder andere Gatte schon mal aus dem Fenster stürzte. Heute auf dem Gelände eines Bauern, der auch schon mal seinen Stier in Richtung Touristen treibt J.

 

Durch die urzeitlichen Steinlandschaften des Burren – eines durch die Gletscher der Eiszeit entstandenen Landstriches – fuhren zum Dolmen von Poulnabrone, einem keltischen Steingrab.

Die Suche nach einer Toilette, die für eine Reisegruppe geeignet ist, gestaltete sich in dieser Umgebung als besonders schwierig. So kamen wir zu einem Erlebnis besonderer Art, das eigentlich als der teuerste Toilettenbesuch Irlands in Buch der Rekorde gehört: 2,50 Euro durften wir am „Caherconnell Stone Fort“ bezahlen, weil die meist recht freundlichen Iren sich hier nicht erweichen ließen und uns den vollen Eintritt für die Ausstellung abnahmen – wenn einer eine Reise tut....

Mich hat die Landschaft des Burren besonders beeindruckt. So eine Landschaft war mir bisher noch nicht begegnet. Die Bewohner dieser kargen Landstriche sind sehr stolz und beharren darauf, auf „ihrem eigenen Land“ zu wohnen – egal wie karg das auch sein mag. Si füllen sie im Frühjahr immer Tang auf die Steine, damit sich eine dünne Humusdecke bilden kann und etwas Gras wächst – ehe dann im nächsten Winter alles durch die raue Natur wieder weg geweht wird.

 

Der Weg führte dann an der Atlantikküste entlang – immer zur Linken die kargen Berge des Burren und zur Rechten der an diesem Tag recht friedliche Atlantik. Dass das nicht immer so ist, sah man an den Auswaschungen.

 

Am späten Nachmittag erreichten wir die Cliffs of Moher. Steile Klippen, die sich bis zu 200 Meter aus dem Atlantik erheben und die zu ihren Füßen immer vom tosenden Meerwasser umgeben sind. Die Touristenattraktion von Irland – und auch entsprechend vermarktet. Aber trotz allem konnte man die Kraft der Natur am eigenen Leib spüren – der Wind war zwar nicht stark, aber er zerrte trotzdem schon an Haar und Kleidung.

 

Über die bekannte Stadt Limerick fuhren wir nach Newcastle, wo uns unser Hotel schon erwartete. Ein vom Reiseveranstalter vorgesehener Pub-Besuch wäre fast von der Reiseleiterin Edith abgesagt worden – wir konnten uns dann aber gemeinsam durchsetzen und erlebten einen gemütlichen Abend bei irischer Volksmusik in einem nicht sehr gemütlichen Pub. Das Guinness hat trotzdem geschmeckt und die vier jungen Musiker, die mit Dudelsack, Whistle, Gitarre, Geige und Akkordeon aufspielten, zeigten uns wie es in Irland üblich ist, volkstümliche Musik zu machen.

 

 

 

Klosterruine Kilmacduagh

 

 

 

Leamaneh-Castle

 

 

Die typischen, von Gletschern glattgeschliffenen,  Steinplatten des Burren

 

Auch wenn die Landschaft unbewohnt aussieht – es wohnen überall Menschen und Schafe.

 

Der Leuchtturm von Black Head

 

Auch die Küste besteht am Burren aus Steinen und Felsen

 

Die weltberühmten Cliffs of Moher – bis zu 200 Meter hoch und 8 Kilometer lang

Die Größe dieser gewaltigen Klippen kann man auf den Fotos gar nicht richtig erkennen.

 

Eine riesige Touristenattraktion – trotz „steifer Brise“ – und auch entsprechend vermarktet.

Derzeit ist alles eine riesige Baustelle, weil ein Cafe in den Fels gebrochen wird.

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