Barbarossastadt Gelnhausen
Die
Peterskirche
Katholische Pfarrkirche von Gelnhausen
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Vom
Obermarkt aus gesehen in Richtung Westen erheben sich die beiden Türme der Kirche
St. Peter. |
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Schon bald nach
der Erhebung von Gelnhausen zur Freien Reichsstadt im Jahr 1170 entwickelte
sich Gelnhausen zu einer bedeutenden Handelsstadt. Vor allem die alten
Handelsstraßen (u.a.Frankfurt-Leipzig) brachte viele Waren in die Stadt – die
Stadt hatte „Stapelrecht“, d.h. dass die Händler, die die Stadt passieren
wollten, ihre Waren hier für einen Tag anbieten mussten. Die Bürger von
Gelnhausen waren wohlhabend. Schon bald fassten
deshalb die Stadtväter von Gelnhausen den Entschluss, eine eigene Stadtkirche
auf dem Obermarkt zu errichten. Die Bauzeit fällt in den Anfang des 13.
Jahrhunderts – also zur gleichen Zeit wie die Bauzeit der Marienkirche, die
vom Prämonstratenser-Kloster Langenselbold errichtet wurde. 1229 kam es zu
einem Streit zwischen dem Probst des Klosters Langenselbold und den
Stadtvätern von Gelnhausen. Das Kloster hatte das Patronatsrecht und wollte
die einzige Kirche in Gelnhausen besitzen. Der Streit wurde 1238 von Papst
Gregor IX. zugunsten des Klosters entschieden – die Bauarbeiten an der
Stadtkirche mussten sofort eingestellt werden. Die Kirche wurde deshalb nur
notdürftig fertiggestellt und man kann heute nur erahnen, wie groß und reich
verziert die Kirche eigentlich geplant war. Die Kirche ging in den Besitz des
Klosters über. Danach ist urkundlich nur wenig überliefert, aber
wahrscheinlich wurde die Kirche als Tauf- und Beerdigungskapelle genutzt. |
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Nach der Auflösung
des Klosters Langenselbold 1543 ging die Kirche wieder in den Besitz der
Stadt Gelnhausen über, die dafür aber keine Verwendung hatte. So zerfiel die
Kirche immer mehr und wurde 1830 versteigert. Sie wurde von einem Kaufmann
erworben, der darin eine Zigarrenfabrik einrichtete. Allerdings zerfiel die
Kirche auch weiterhin und beide Türme waren Ende des 19. Jahrhunderts nicht
mehr vorhanden. 1920 konnte die
katholische Kirchengemeinde die Kirche erwerben und baute sie in den
folgenden Jahren Schritt für Schritt wieder auf. Nicht alles was in die
Anfänge der Restaurierung fällt, kann als gelungen bezeichnet werden –
trotzdem stellt die Kirche St. Peter heute ein beeindruckendes Bauwerk dar,
das mit seiner Schlichtheit einen guten Kontrast zu der reich geschmückten
Marienkirche darstellt. < um 1830 sah die Peterskirche noch so aus! |
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Dieses
Foto vom Anfang des 20. Jahrhunderts zeigt die Peterskirche noch ohne Türme. Das Gebäude wurde damals als Zigarrenfabrik genutzt. |
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Ein
Modell der Peterskirche mit der Nordseite des Obermarktes (ca. 16.-17.Jh.) |
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Das Rosetten-Fenster über dem Altarraum zeigt den thronenden Jesus |
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Durch die Alte Schmidtgasse fällt der Blick auf die Südseite der
Peterkirche |
Das Nordportal – auch Petrusportal genannt, stammt aus dem 12. Jahrhundert |
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Die schlichten Rundbogenfenster |
Kopf an der Nordseite |
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Der Blick von Süden |
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Die schönen Fachwerkbauten verdecken von Westen die Sicht auf die
Kirche |
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Das Südportal wurde nicht mehr fertiggestellt – der Tympanon blieb
unvollendet Wegen der Löwenköpfe am Fuß der Säulen (nicht auf dem Foto)
wird das Portal auch Löwenportal genannt. |
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Die Außenanlage führt in den Rosengarten an der westlichen Seite der
Kirche |
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Gudrun Kauck 10/2007 |
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