G A U D Í
Musik und Texte: Eric Woolfson – Inszenierung: Elmar Ottenthal
-
Welturaufführung in
Aachen 1993 –
Für seinen Roman
„Dragon in the Park“ erhält der Schriftsteller Don Parker (John Cashmore) des Literaturpreis, der nach Antonio Gaudí
benannt ist. Während der Zeremonie bemerkt Parker die Anwesenheit seines
Vorbildes Gaudí. Er glaubt seine Schritte zu hören – ihn vorbeigehen zu sehen.
Aus dem
Medienrummel möchte er sich heraushalten. Er sieht dies eher als die Aufgabe
seines Agenten Mark Winner (Martin Moss) an. Fragen wie „What are you going to
do now“ – was haben Sie jetzt vor, was schreibt der Star als nächstes und
vieles mehr erdrücken Don Parker, der die nächstbeste Gelegenheit ergreift, um
die Gesellschaft fluchtartig zu verlassen.
Mark Winner, der
sich in seiner Position bestätigt sieht, zieht unterdessen die gesamte
Öffentlichkeit auf sich und bekundet den anwesenden Journalisten, dass er
derjenige sei, der aus Don Parker das gemacht hat, was er heute ist.
Demzufolge bemerkt
er Don’s Flucht zuerst gar nicht. Verantwortlich macht er kurz darauf aber
seine PR-Agentin (und Freundin) Isabella (Reneé Knapp), die den Auftrag hatte,
Don Parker an diesem Abend nicht aus den Augen zu lassen. Mark Winner erteilt
ihr eine Lektion und sagt, worauf es im Leben ankommt: ersten Geld, zweitens Geld
und drittens Geld! – „Money talks“.
Winners Maxime –
Geld ist Macht – befolgend , begibt sich Isabella auf die Suche nach Don
Parker, der in den Strassen Barcelonas Zuflucht bei Gaudí’s Bauwerken sucht.
Als er auf dem Dach der Casa Milà angelangt ist, fühlt er sich befreit – „Closer to Heaven“.
Die gewaltigen
Schornsteine verleihen ihm den Eindruck, näher am Himmel zu sein. Bilder, die
das Unerreichbare möglich erscheinen lassen, entstehen in seiner Phantasie. An
die Verwirklichung seiner künstlerischen Ideen glaubt er bedingungslos.