Aber fangen wir doch einfach mal ganz am Anfang an. Da das Ensemble des Musicals 42nd
Street die meisten
Akteure stellte, bedeutete das auch, dass viel getanzt werden würde. Noch ehe
sich der Vorhang öffnete, konnte man Mitglieder des Ensembles hören, die sich
gegenseitig darüber informierten, dass es heute eine Gala geben würde, die
das Ensemble von 42nd organisiert hätte. Lustig gemacht und mal was anderes.
Es begann dann auch mit einem Tanzstück, allerdings wurde auch dazu gesungen
– On Broadway.
Gleich nach der An-Moderation von Jenny Ulbricht und Christian
Paumgarten kam dann Jonathan
Agar auf die Bühne,
den wir ja schon aus dem Phantom kannten, und sang „Walking in Memphis“.
Mit seiner lustigen Art und seiner Röhre hatte Jon gleich das Publikum auf
seiner Seite.
Wie uns vorher mitgeteilt worden war, befanden sich die Macher
des nun folgenden Musicals an diesem Abend im Publikum. Das Musical heißt
„Bonifatius“ und wurde bei uns in der Nähe, in Fulda, erfolgreich aufgeführt.
An diesem Abend sollten wir das Lied „Wenn das wirklich Liebe ist“ zu
hören bekommen. Gut, an die großartige Leistung von Leah Delos Santos und
Arne Stephan kamen Alex Soehnle und Melanie Vollmert nicht heran, aber das Lied klang trotzdem sehr schön und die
Bühne war sehr stimmungsvoll beleuchtet.
Christian
Paumgarten sollte nun auch singen dürfen. Er sang
ein Lied aus dem Musical, das sehr bald schon auf genau dieser Bühne
aufgeführt werden würde: Elisabeth. Christian sang „Kitsch“ und machte
sich mal wieder über die Kaiserin Sisi lustig, wie es der Lucheni nun Mal so
an sich hat.
Eine spezielle Version des „Cell Block Tango“
wurde uns danach geboten. Kaatje Dierks, Tressa
Schreiber, Esther Mink, Charlie Middleton
und Hanna Sangemark sangen und tanzten –
allerdings zu einem ganz neuen Text. Fünf Mörderinnen mit sehr eigenen Ideen J.
„Come what may“
aus dem Film-Musical „Moulin Rouge“ stand danach auf dem Programm. Jenny Woo und Jem Brent fanden eine sehr schöne Interpretation des Songs.
Gleich im
Anschluss tanzten dann Charlie Middleton, Jemma Marsdern und Laura Millar zu dem durch Marilyn Monroe bekannt geworden Titel „Diamonds
are the Girls best Friends“ – in diesem Fall aber die Musical-Version aus
„Moulin Rouge“. Irgendwie haben wir die Diamanten vermisst – gab es keine
Ringe im Fundus??
Was nun folgte,
überraschte so ziemlich alle im Publikum. Auf dem ausgedruckten Programm
stand nun als nächster Programmpunkt: „Mac the Knife“. Als Kevin Tarte dann allerdings in der
amerikanischen Uniform die Bühne betrat, konnte man schon die Melodie von „Why
God, why?“ aus Miss Saigon hören. Es gab spontanen Szenen-Applaus, aber
dann waren alle gefesselt von dem unheimlich guten Vortrag von Kevin. Er war
sehr gut bei Stimme und begeisterte wirklich alle.
Keinen leichten
Stand hatte nach diesem Auftritt dann allerdings Isabel Dörfler. Mit ihrer leicht burschikosen,
direkten Art schaffte sie es aber schnell, dass das Publikum auch ihr wieder
zuhörte. „Cabaret“ war ihr Lied und sie interpretierte es wirklich
sehr gut – auch wenn dieses Lied schon recht abgedroschen ist.
Danach folgte ein
Lied, das wir schon kannten, weil auch Gaines Hall es immer singt: „Hit me
with a hot note“. Vorgetragen von Maryanne Kelly klang das Stück für uns eher ungewohnt. Naja, Gaines wäre mir
lieber gewesen J.
Es folgte wieder
ein Tanzstück – ein sehr ungewöhnliches. Johnathon
Hanson, Charlie Middleton und Laura
Millar stellten Pferde da. Sie bewegten sich
dann auch wirklich wie Vollblutpferde zu dem Titel „Cool Hand Luke“.
Irgendwie lustig anzusehen!
Hoffentlich
mache ich jetzt keinen Denkfehler, aber ich glaube das nächste Lied von Janice
Joplin zu kennen: „Mercedes Benz“. Tressa Schreiber sah dann aber auch so aus, wie man sich die legendäre Janice
vorstellt und gesungen hat sie mindestens genau so gut – wenn man den
Applauspegel gemessen hätte.
Birger van
Severen, Pablo Pena und Daniel
Coninx wollten danach ein Lied vortragen, das wir
schon sehr gut kennen – „Belle“ aus dem französischen Musical „Notre
Dame de Paris“. In dem Lied buhlen drei gestandene Männer um die Gunst der
Zigeunerin Esmeralda – hier in getanzter Form vorgetragen von Katie Wood.
Jeder der drei Männer überbietet dabei den anderen mit Gunstbezeugungen. Ein
schönes Lied, aber die drei Stimmen hätte man etwas besser unterscheiden
müssen – die klangen sehr ähnlich.
Und damit war
auch schon das Ende des ersten Teiles erreicht. Der letzte Titel war aus dem
Musical „Rocky Horror Picture Show“ der „Time Warp“. Jem Brent mit Perücke lief hier zu
Höchstform auf und als wir dann in die Pause gingen, hatten wir noch immer
die Melodie im Ohr.
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